24.01.2025

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Adventszeit

Auf Streifzug durch Berlins Weihnachtsmärkte

An 60 Orten locken Anbieter die Hauptstädter – mit teils gepfefferten Preisen

Frank Bücker
06.12.2024

Mit der Adventszeit sind auch die populären Weihnachtsmärkte wieder da. In Berlin werben 60 Veranstaltungsplätze um Besucher und den Inhalt der Geldbörsen. Am Alexanderplatz am Neptunbrunnen lockt der größte und wohl auch der teuerste. Andere große Weihnachtsmärkte finden sich vor dem Schloss Charlottenburg oder im ehemaligen C&A-Gebäude in Neukölln. Der kleinste ist im Hinterhof der Kolonnenstraße 62 am S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke zu finden. Ein Weinlobbyist hat eine Auswahl aus zehn deutschen Winzer-Glühweinen zusammengestellt, die dort angeboten werden.

Die Preise schwanken zwischen moderat und happig: Am Schloss Charlottenburg kostet ein Pappbecher Glühwein fünf Euro, beim Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz werden sogar sechs bis acht Euro fällig. Wenn der Glühwein in Tassen ausgeschänkt wird, werden noch mal fünf Euro Pfand fällig. Aber nicht nur beim Glühwein schlagen manche Veranstalter kräftig zu. Am Alexanderplatz wird auch das Naschen zum teuren Vergnügen. Fünf Schokoerdbeeren am Spieß kosten stolze 7,50 Euro, eine kleine Schale Champignons mit Knoblauch- oder Kräutersoße gibt es für sieben Euro, eine Boulette für sechs. Eine Portion Flammlachs kostet 15 Euro – und damit fast so viel wie in einem Restaurant. Der Mixteller mit Geflügelleber, Grünkohl und Champignons ist mit satten 20 Euro wohl eines der teuersten Gerichte auf dem Markt.

Leider auch politische Belehrung
Wenig weihnachtlich geht es auf dem „Berliner Wintertraum“ in Niederschöneweide (Treptow) zu. Der Rummel bietet Karussells wie einen 40 Meter hohen „Kettenflieger“, Bungee-Trampoline und Achterbahnen, Autoscooter und eine Geisterbahn an und soll die Volksfestfans anlocken. Für Familien mit Kindern dürfte der Weihnachtsmarkt auf der Domäne Dahlem gut geeignet sein. Neben den Marktständen mit Kunsthandwerk überzeugt ein vielfältiges weihnachtliches Programm für Kinder, mit Theateraufführungen, einem Kinderkarussell und Bastelmöglichkeiten, beispielsweise für das Bemalen von Glaskugeln. Höhepunkt sind die winterlichen Traktorfahrten auf dem Landgut.

Das Tierheim in Berlin-Lichtenberg veranstaltet ein Weihnachtsfest der Tiere. Einige Tiere hoffen darauf, auf dieser Veranstaltung ein neues Herrchen zu finden. Sämtliche Erlöse kommen den Schützlingen zugute. Der Lucia-Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg versucht eine nordisch-romantische Atmosphäre zu verbreiten. Glögg statt Glühwein, Flammlachs und Rentierwurst als Leckerbissen mit skandinavischer Note. Lästigerweise versucht auch die politisch korrekte Gesellschaft die Weihnachtszeit dafür zu nutzen, dem Rest der Bevölkerung ihre Anliegen nahezubringen.

Am Nollendorfplatz finden die LGTBQIA-Winterdays statt. CDU-Bürgermeister Kai Wegner kommentierte: „Mit der Christmas Avenue zeigt unsere Stadt einmal mehr, wie offen und bunt sie ist.“ Den Glühwein gibt es in Rot, Weiß und Pink. Auch der „elitäre Kreis“ der veganen Ernährung kommt nicht zu kurz. Am Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf können Berliner und Besucher an den Adventswochenenden vegane Leckereien und Geschenke erwerben. Highlight sind die pflanzliche Grillwürstchen.


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