19.04.2025

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Die Massen an Antwortkarten der PAZ-Leser türmten sich schon nach wenigen Tagen zu großen Haufen in der Redaktion
Bild: EichlerDie Massen an Antwortkarten der PAZ-Leser türmten sich schon nach wenigen Tagen zu großen Haufen in der Redaktion

In eigener Sache

Bestätigung und Aufzeigen von Ausbaupotential

Die Ergebnisse der großen PAZ-Leserbefragung 2025

René Nehring
17.04.2025

Die Teilnahme war überwältigend. Fast zweitausend Leser der Preußischen Allgemeinen Zeitung nahmen an der vor einigen Wochen auf diesen Seiten veröffentlichten Befragung zu ihrer Meinung über die PAZ teil. Davon mit großem Abstand die meisten auf dem klassischen Postweg per Antwortkarte.

Die ersten Fragen galten persönlichen Angaben. Dabei ergab sich, dass zirka 76 Prozent der Antwortenden männlich und 23 weiblich sind (ein Prozent machte keine Angaben zur Person). Bei der Altersstruktur ergab sich, dass rund 80 Prozent der Leser älter als 60 Jahre sind, was durchaus dem Altersdurchschnitt auch anderer Zeitungen entspricht. Dem Altersdurchschnitt entsprechend gaben denn auch rund zwei Drittel bei der Frage nach dem Beruf an, Rentner oder Pensionär zu sein. Zehn Prozent gaben an, selbstständig zu sein, und sieben Prozent, dem Staat als Beamte zu dienen.

Die Frage nach dem höchsten Bildungsabschluss ergab, dass 51 Prozent das Examen einer Hochschule abgelegt und 28 Prozent eine Berufsausbildung abgeschlossen haben, davon wiederum viele mit Abitur. 13 Prozent gaben an, die mittlere Reife und fünf Prozent, das Abitur als ihren höchsten Schulabschluss erworben zu haben.

Das Thema Heimat kommt an
Bei der Frage nach der landsmannschaftlichen Herkunft gaben 44 Prozent an, aus Ostpreußen zu stammen. Sechs Prozent der Befragten gaben an, in Pommern geboren zu sein oder Vorfahren von dort zu haben, während acht Prozent aus Schlesien sowie vier Prozent aus Westpreußen und drei Prozent aus dem Sudetenland stammen. 32 Prozent gaben an, keine Vorfahren aus einem Vertreibungsgebiet zu haben. Damit hat die Leserschaft der Preußischen Allgemeinen Zeitung noch immer zu zwei Dritteln einen ost- oder auslandsdeutschen Familienhintergrund.

Jeweils sehr eindeutig liegen die Verhältnisse beim Leseverhalten. 82 Prozent beziehen ihre Preußische Allgemeine Zeitung regelmäßig als Abonnent, während 15 Prozent ihre Exemplare am Kiosk kaufen. Bei der Frage nach der Erscheinungsform gaben 94 Prozent an, dass sie die gedruckte Fassung lesen, und lediglich ein Prozent, die Online-Ausgabe zu lesen. Vier Prozent gaben bei dieser Fragestellung an, beide Formen – Print und Online – zu beziehen. Die Präferenz für das Abonnement führt denn auch dazu, dass 96 Prozent der Leser die PAZ jede Woche lesen.

Bei der Frage nach den Interessen der Leser lagen Innenpolitik und Geschichte (jeweils 86 Prozent) vorn, gefolgt von Außenpolitik (82 Prozent) und Ostpreußen (71 Prozent). Wie bei anderen Fragen auch waren hier mehrere Antworten möglich. Gewissermaßen im Mittelfeld lagen bei dieser Frage die Themen Wirtschaft und Kultur (60 beziehungsweise 57 Prozent). Für die Themen Heimat/Landsmannschaftliche Arbeit, Pommern und Schlesien interessieren sich 39 beziehungsweise 37 und 35 Prozent.

Zufrieden mit den Inhalten
Positiv überraschend waren in diesem Kontext die Angaben zur Frage, an welchen Themen die Leser noch interessiert sind. Hier gaben mit 66 Prozent die meisten Leser an, sich „mehr Informationen über den historischen deutschen Osten“ zu wünschen. Auffällig hierbei war, dass auch unter denjenigen Lesern, die keine Vorfahren aus dem Osten haben, eine übergroße Mehrheit angab, mehr Informationen über diese Kulturlandschaften zu wünschen. Deutlich dahinter folgt an zweiter Stelle mit 43 Prozent das Themengebiet „Bildung und Wissenschaft“. Von den anderen genannten Themen wie „Urlaub und Reisen“, „Gesundheit und Medizin“ oder „Glaube und Religion“ wünschten sich jeweils ein Fünftel bis ein Viertel der Leser mehr Beiträge im Blatt.

Bei den anschließenden Fragen zur Bewertung der Inhalte der PAZ gaben rund 70 bis 80 Prozent an, die Beiträge „interessant“, „informativ“ und „aufschlussreich“ sowie in ihren Aussagen „genau zutreffend“ zu finden.

Konnte sich die Redaktion bis hierhin in ihrer Arbeit bestätigt sehen, ergaben die Fragen zum Online-Leseverhalten einen großen Nachholbedarf. So gab eine deutliche Mehrheit an, die Internet-Seite „paz.de“ noch nicht zu kennen oder sie selten bis nie zu lesen. Ähnlich sahen die Werte bei der Frage zum Newsletter dieser Zeitung aus. Diese Werte sind umso bedauerlicher, als eine klare Mehrheit der Leser angab, „mehrmals täglich“ oder „mehrmals wöchentlich“ im Netz zu surfen. Mit anderen Worten: Im Internet schöpft die PAZ bislang bei Weitem noch nicht ihr Potential aus.

Lieber Print als digital
Dass die typischen Leser dieser Zeitung Freunde des gedruckten Wortes sind, zeigt sich auch bei der Frage, ob sie die PAZ weiterlesen würden, falls diese nur noch online erscheinen würde. Hier erklärten 25 Prozent, eine reine Online-Zeitung „auf keinen Fall“ und 41 Prozent „eher nicht“ lesen zu wollen. Lediglich zusammen 30 Prozent gaben an, auch eine reine Online-Ausgabe der PAZ „auf jeden Fall“ oder „wahrscheinlich“ lesen zu wollen. Bei den von den Lesern genutzten sozialen Medien lagen die Videoplattform YouTube sowie die Messenger-Dienste WhatsApp und Telegram vorn, während Facebook, X/Twitter, Instagram und ebenso LinkedIn deutlich weniger genutzt werden. Auch diese Angaben veranlassen die Redaktion, das bisherige Online-Angebot zu überdenken und gegebenenfalls zu erweitern.

Sonderbeilagen sind beliebt
Die drittletzte Frage galt den gelegentlichen Themenbeilagen der PAZ wie zuletzt der Sonderveröffentlichung zum 75. Jahrestag der Gründung dieser Zeitung in Ausgabe 15/2025. Hier äußerten insgesamt 66 Prozent, dass sie sich „sehr stark“ oder „stark“ für diese Beilagen interessieren, was für die Redaktion ein guter Ansporn ist, auch künftig derartige Themenschwerpunkte zu setzen.

Dass die Preußische Allgemeine Zeitung eine weitaus größere Reichweite hat als die verkaufte Auflage, zeigen die Angaben zur vorletzten Frage. Hier gaben 60 Prozent an, dass ein bis drei weitere Personen in ihrem Haushalt oder Bekanntenkreis die Zeitung mitlesen.

Erfreulich waren dann auch die Antworten auf die letzte Frage, ob sich die Leser vorstellen können, die PAZ werbend weiterzuempfehlen oder gar ein PAZ-Abonnement zu verschenken. Ersteres bejahten 83 Prozent, und rund jeder zehnte Leser kann sich vorstellen, die PAZ in Form eines Abos zu verschenken.

Alles in allem können sich Herausgeber und Redaktion durch die Ergebnisse der Leserbefragung in ihrem bisherigen Weg weitgehend bestätigt sehen. Wenngleich online noch einiger Nachholbedarf besteht.


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