Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Angriffe auf kritische Infrastruktur – Mit Terrorbeginn sehen sich Israelis auch Cyber-Attacken ausgesetzt
Die palästinensische Terrororganisation Hamas führt auch einen Cyber-Krieg gegen Israel: Schon seit rund zehn Jahren attackieren ihre Hacker Wasserversorgungs- und Kommunikationssysteme sowie Ölraffinerien des jüdischen Staates oder infizieren die Mobiltelefone von Angehörigen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) mit Schadsoftware. Nicht zuletzt deshalb gehört Israel inzwischen zu den führenden Nationen auf dem Gebiet der Cybersicherheit, und die IDF verfügen über mehrere entsprechende Eliteabteilungen wie die Unit 8200.
Allerdings reichten deren Kapazitäten nicht aus, um die massiven Cyber-Angriffe abzuwehren, welche zeitgleich zum Einfall der Hamas-Killerkommandos und dem Raketenhagel auf Israel am Morgen des 7. Oktober gestartet wurden. Das kann angesichts der Vielzahl der involvierten Hackergruppen auch kaum verwundern. Laut Angaben des Chefs der Tel Aviver Cyber-Sicherheitsfirma Check Point, Gil Messing, gab es rund 400 solcher Attacken, hinter denen bis zu 50 verschiedene Gruppierungen steckten. Einige davon sind mittlerweile namentlich bekannt. Sie heißen beispielsweise Anonymous Sudan, AnonGhost, GhostSec, Malek Team und Cyber Av3ngers.
Bei einem Teil der Angriffe handelte es sich um sogenannte DDoS-Attacken, durch welche die Internetseiten der Opfer aufgrund äußerer Manipulationen kollabierten. Betroffen waren die IDF und Regierungsbehörden, die Zeitung „Jerusalem Post“, die Israel Discount Bank sowie das Informationssystem für den Schiffsverkehr vor der israelischen Küste.
Des Weiteren stahlen und veröffentlichten pro-palästinensische Hacker eine Vielzahl sensibler Daten von Bürgern Israels. Dazu zählen E-Mail-Adressen und Passwörter sowie persönliche Informationen aus den Systemen einiger Bildungseinrichtungen.
Potentiell noch bedrohlicher waren die Angriffe auf kritische Infrastrukturen des jüdischen Staates im Bereich der Energie- und Wasserversorgung. Dabei kam es aber aufgrund der ausgefeilten Sicherheitsarchitektur zu keinen gravierenden Ausfällen, wie die Kommunikationsdirektorin des Israel National Cyber Directorate Libi Oz mitteilte.
Atomwaffenangriff als Fake-Info
Der Rest der Cyber-Attacken diente der psychologischen Kriegsführung gegen die Zivilbevölkerung Israels. So legte Anonymous Sudan die Website des Radarwarnsystems Tseva Adom lahm und verhinderte dadurch eine Zeit lang, dass Informationen über abgefeuerte Raketen aus dem Gaza-Streifen in Echtzeit an die Mobiltelefone der Menschen in den möglichen Zielregionen in Israel gesendet wurden. Der Zweck des Ganzen bestand neben der Gefährdung der jüdischen Bevölkerung in der Schürung von Panik und Chaos, um den Vormarsch der Hamas-Mordkommandos zu erleichtern.
Noch perfider war die Strategie von AnonGhost, die mobile Warn-App Red Alert, welche auch eine Kommentarfunktion besitzt, mit Falschmeldungen zu überfluten. Hierzu gehörte beispielsweise die Verbreitung der Information, es habe ein Atomwaffenangriff auf Israel stattgefunden. Außerdem sendeten die Hacker an Tausende Nutzer der App Morddrohungen.
Unterstützung erhielten die in aller Regel palästinensischen beziehungsweise arabischen oder iranischen Computer-Terroristen dabei unter anderem von dem pro-russischen Hacker-Kollektiv Killnet, das ebenso bereits schon deutsche Behörden und Unternehmen attackiert hatte.
Gleichzeitig gab es aber auch ausländische Gruppierungen, welche zugunsten Israels aktiv wurden. Hierzu zählte die indische Cyber Force. Diese legte die Internetseiten zweier Wohltätigkeitsorganisationen lahm, die Spenden für die Palästinenser in Gaza sammeln. Und natürlich schlugen die israelischen Cyber-Krieger ebenfalls gezielt zurück.
Allerdings schien ihr Hauptaugenmerk bislang eher darauf zu liegen, eine Demoralisierung der Zivilbevölkerung oder Destabilisierung der Wirtschaft des jüdischen Staates durch die virtuellen Angriffe aus dem Dunstkreis der Hamas zu verhindern. Das schließt nicht aus, dass es demnächst zu einem deutlich weniger defensiven Vorgehen kommt.
Dabei könnte die israelische Seite jedoch an technische Grenzen stoßen, weil der harte Kern der Hamas offenbar auf jegliche moderne Kommunikationstechnik beziehungsweise Nutzung des Internets verzichtet, um dem Feind keinerlei Angriffspunkte zu bieten. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass Cyber-Attacken auch sehr leicht unter falsche Flagge geführt werden können, was die Gefahr einer Eskalation des Konfliktes birgt, wenn die Gegenreaktionen nicht den tatsächlichen Urheber, sondern unbeteiligte Dritte treffen.
sitra achra am 07.11.23, 17:40 Uhr
Es wäre insofern gut zu erfahren, inwieweit in unserem Land sich aufhaltende Islamisten und deren linksterroristische Unterstützerkartoffeln an der Kreierung von Cyberattacken aktiv beteiligt sind. Es würde mich nicht wundern, dass es solche nicht z.B. an unseren Hochschulen geben würde. Aber wer sollte dies überwachen und in Erfahrung bringen? Es scheint wohl auch politisch nicht opportun zu sein, in diesem Wespennest zu sondieren. Es wäre außerdem peinlich, wenn sich herausstellte, dass es solche kriminellen Aktivitäten in diesem Milieu gäbe. Was nicht sein kann, das nicht sein darf.