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Der TV-Moderator und Journalist Peter Hahne fand an der Oder-Neiße-Grenze den kulturgeschichtlich richtigen Ton
Dass der Journalismus nach und nach vom Infantilen ergriffen wurde, hatte gehörige Auswirkungen auf dessen Qualität. Davon konnten sich am Sonntag, dem 19. März, die Besucher des Vortrages des ehemaligen Heute-Journal-Gesichtes Peter Hahne nur wenige Schritte von der Neißegrenze in Görlitz mit einem schönen Gegenbeispiel überzeugen.
Im Gegensatz zu so manchen Prominenten, die bei ihrem Auftritt in der seit 1945 geteilten Stadt von einer Brückenstadt mit einem polnischen Partner Zgorzelec sprechen – und Letzteres mit ebenso viel verzückter Leidenschaft aussprechen wie es für jeden Polen völlig unverständlich ist – fand Peter Hahne in Görlitz den richtigen terminologischen Ton.
Er freue sich, wieder einmal in der Schlesischen Lausitz zu sein und fragte im Gespräch mit der Preußischen Allgemeinen nach den Deutschen in Schlesien – wo diese genau leben und in welcher Weise sie ihr Deutschtum pflegen. Obwohl die geschlossenen Siedlungsgebiete der Deutschen in der Republik Polen erst mehr als 200 Kilometer hinter der Grenze in Oberschlesien beginnen, hatte die Nachricht vom Auftritt Hahnes auch unter manchen Diasporadeutschen aus Niederschlesien die Runde gemacht, die hier Präsenz zeigten.
Interesse an Schlesiern
Der richtige Ton zog sich bis ans Ende der Veranstaltung, als Hahne vom Veranstalter des Vortrages, der Freien evangelischen Gemeinde Görlitz mit ihrem Pfarrer russlanddeutscher Herkunft, Eugen Böhler, einen großen Lebensmittelkorb zum Dank überreicht bekam. Böhler wusste, dass der Weinkeller Hahnes gut bestückt ist und ein Mann wie Hahne auf gute Literatur nicht mehr angewiesen ist. Hahnes Freude kam also von Herzen, als er sagte: „Und sogar original oberlausitzisch-schlesische Lindt-Schokolade kann ich da erkennen“, witzelte er.
Der „Garant für Volksaufläufe“, so das Internetportal Alles-Lausitz.de im Vorfeld, füllte nicht nur den Gemeindesaal mit seinen 360 Plätzen, den immer mehr bibeltreue Christen deutschlandweit angesichts des Kampfes gegen den Zeitgeistwahnsinn durch die 11 Uhr-Onlinegottesdienste am Sonntag auf der Seite Feg-Görlitz.de schätzen. Viele Besucher mussten die Veranstaltung gar auf einer LED-Wand im Freien verfolgen.
Besonders die zentrale Botschaft „Wo sich Politik und Journalisten vertragen, ist Demokratie am Ende“, saß in Görlitz besonders. In der Neißestadt rühmt sich quasi jeder, zu „Micha“ – dem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer – einen guten Draht zu haben, da dieser in Görlitz aufwuchs. Ob Unterstützer oder politischer Gegner – hier fällt die Distanz vielen dann doch schwer, obwohl mit der Kumpanei der erste Schritt zur Kritikunfähigkeit getan ist.
Aufruf zu kritischem Denken
Im Hinblick auf die vielen Corona-Täter und -Mitläufer legte Hahne dem Publikum zudem den Rat nahe: „Schützen Sie sich vor den Verrätern“ und spielte damit auf die in der Stadtgeschichte bedeutende Verrätergasse an. Neun von den 1527 aufständischen Tuchmachern aus der Stadt wurden damals hingerichtet.
Eine wichtige Rolle dabei spielte, dass durch Verrat die Turmuhr sieben Minuten vorgestellt wurde. Und so ist Görlitz die Stadt geblieben, in dem vieles sieben Minuten eher stattfindet als anderenorts. Das trifft auch auf den Corona-Widerstand und die Bewegung zum Demokratieerhalt zu, die in Görlitz einen breiten Rückhalt haben.
Ritter Bodo von Proskau am 28.03.23, 18:15 Uhr
Sicher hat P. Hahne auch nioch selbst die Generation erlebt, die die Verteibung erlebt hatten. Auch ich bin früher mit den Eltern oft in ihrer alten Heimat gewesen (Grafschaft Glatz , Riesengebirge und Oberschlesien ). Nie haben wir in einem Hotel logiert. Stets waren wir bei am Ort verbliebenen Deutschen, die Zimmer vermietet haben. Auf der Strasse wurde polnisch gesprochen und in den Häusern deutsch.