06.11.2025

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Restaurierte Elemente des Kreiskrankenhauses: Neues Hotel in Insterburg
Bild: Screenshot Kaliningrad.ruRestaurierte Elemente des Kreiskrankenhauses: Neues Hotel in Insterburg

Insterburg

Das ehemalige Kreiskrankenhaus wird ein Hotel

Erhaltungsmaßnahmen seit dem Jahr 2022 – Eröffnung bis Ende des Jahres geplant

Manuela Rosenthal-Kappi
06.11.2025

Seit russischen Touristen der Weg ins westliche Ausland versperrt ist, gewinnt das Königsberger Gebiet für den Binnentourismus zunehmend an Bedeutung. Historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten aus deutscher Zeit kommt dieser Umstand zugute, da die Regierung Wiederherstellungsarbeiten unterstützt.

Im Gebäude des ehemaligen Kreiskrankenhauses Insterburg in der Belowstraße [ul. Sportiwnaja] entsteht derzeit ein Hotel, für dessen Interieur die alten, noch erhaltenen Holzelemente aufwendig restauriert wurden. Wie der Generaldirektor der Firma Elmont, Igor Bilous, kürzlich gegenüber der Presse erklärte, soll das Hotel noch in diesem Jahr zu den Neujahrsfeiertagen in Betrieb genommen werden. „Die Renovierung ist abgeschlossen. Die oberen Etagen sind komplett fertig, es gibt bereits Möbel.“ Der Rest werde in den kommenden Wochen erledigt, so Bilous.

Nach Abschluss der obligatorischen historischen und kulturellen Dokumentation hatte das Unternehmen im Oktober 2023 die Genehmigung zum Betrieb eines Hotels erhalten. Zuvor hatte das Objekt jedoch den Besitzer gewechselt. Der Investor KSK-Textil, der das alte Gebäude von der Stadt erworben hatte, begann im Jahr 2022 mit ersten Arbeiten zum Erhalt des Gebäudes. Damals wurden das Dach neu gedeckt, die Fassade repariert und noch vorhandene dekorative Elemente restauriert.

Das Konzept eines Hotelbetriebs in dem historischen Gebäude wurde 2022 dem Investitionsrat vorgestellt, der es positiv bewertete. Gemeinsam mit dem Insterburger Wasserturm, in dem seit 2023 ein Privatinvestor ein Uhren-Museum betreibt (siehe PAZ vom 5. Dezember 2023), soll das Hotel Teil eines touristischen Komplexes werden.

Das Gebäude des ehemaligen Kreiskrankenhauses in Insterburg stammt aus dem Jahr 1894. Es wurde im Stil des Historismus nach dem Entwurf des preußischen Architekten und Baubeamten Emil Hoffmann gebaut. Das Backsteingebäude verfügt über drei Stockwerke sowie Mansarden im Dachgeschoss. Bei der Restaurierung legten die neuen Eigentümer großen Wert darauf, dass die Verzierungen an der Fassade wie auch im Inneren erhalten bleiben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr das Gebäude die unterschiedlichsten Nutzungen. Zunächst wurde es als Militärklinik genutzt, im Jahr 1968 war die Verwaltung des Insterburger Maschinenbauwerks dort untergebracht, und von 2003 bis vor Kurzem wurde es für Reparaturwerkstätten, Büros von Unternehmen oder Institutionen genutzt.


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