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Die Heizungspläne von Habeck und Geywitz würden das Wohnen in den eigenen vier Wänden immens verteuern, wenn nicht gar unmöglich machen
Schon jetzt gelten die Deutschen im internationalen Vergleich als Volk der Mieter. In jedem anderen Land der EU ist der Anteil derjenigen, die in einer Eigentumswohnung oder einem eigenen Haus wohnen, größer. Pläne der EU und des grünen Vizekanzlers Robert Habecks drohen, die selbst genutzte Immobilie endgültig zu einem Luxus zu machen, den sich nur noch einige wenige Reiche leisten können.
In Brüssel wird derzeit über die Neufassung der sogenannten Gebäuderichtlinie verhandelt. Auf dem Plan steht dabei eine europaweite Sanierungspflicht für Gebäude. Laut Plänen der Kommission sollen bereits bis zum Jahr 2033 alle Häuser in der EU einen bestimmten Energiestandard erreichen. Für ältere Gebäude bedeutet dies, dass in den nächsten zehn Jahren Dächer, Wände, Fenster und Türen ausgetauscht oder neu gedämmt werden müssen, um den Energiestandard zu erreichen. Faktisch wird dies für Millionen Immobilieneigentümer eine Zwangssanierung bedeuten.
Fernwärme und Wärmepumpen
Laut Expertenschätzungen kommen damit auf Eigenheimbesitzer Sanierungskosten zwischen 15.000 und 100.000 Euro zu. Allein in Deutschland werden laut einer Schätzung rund sechs Millionen Wohngebäude von den EU-Plänen betroffen sein. „Das ist Politik aus dem Wolkenkuckucksheim. Das ist weder bezahlbar noch umsetzbar“, schimpft der Präsident von Haus & Grund Deutschland – Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer, Kai H. Warnecke, gegenüber der „Bild“-Zeitung.
Übertroffen werden diese Sanierungsauflagen möglicherweise noch, wenn ein Entwurf der Ampelkoalition zur Erneuerung des Gebäudeenergiegesetzes gültiges Recht wird. Ein derzeitiger Entwurf von Robert Habecks Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und Klara Geywitz' (SPD) Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) sieht vor, ab 2024 neue Öl- und Gasheizungen zu verbieten. Bereits ab nächstem Jahr sollen alle neu verbauten Heizungsanlagen ihre Heizwärme zu mindestens 65 Prozent aus Erneuerbaren Energien erzeugen. Der aktuelle Gesetzentwurf sieht eine „technologieoffene“ Umsetzung vor, faktisch werden viele Immobilieneigentümer diese Auflage aber nur über Fernwärme oder aber Wärmepumpen realisieren können.
Damit die Immobilieneigentümer die Kosten für den Heizungstausch stemmen können, will die Bundesregierung diesen offenbar mit Zuschüssen, Krediten und steuerlichen Förderungen helfen. Dies könnte aber nur einen Teil der anfallenden Kosten abfedern. Gerade bei älteren Gebäuden sind erhebliche Investitionen nötig, damit die strombetriebenen Wärmepumpen nicht zur ruinösen Kostenfalle werden, sondern effizient arbeiten.
Experten warnen
Diese Anlagen arbeiten nämlich üblicherweise mit einer verhältnismäßig geringen Vorlauftemperatur. Dies macht zum einen sehr gute Außenisolierungen nötig, zudem aber auch Flächenheizungen statt kleiner Heizkörper. Die Zusatzkosten, wenn in Häusern oder Wohnungen Fußbodenheizungen und bessere Wärmedämmungen eingebaut werden müssen, können die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe deutlich übersteigen. Fehlen Flächenheizungen und gute Isolierungen, drohen den Nutzern extrem hohe Stromkosten durch die dann ineffizient arbeitenden Wärmepumpen.
Bislang ist nichts dazu bekannt geworden, ob der Staat betroffenen Eigentümern auch bei diesen Zusatzkosten helfen will. Eine Studie im Auftrag des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel kam sogar zu dem Ergebnis, dass nur gut die Hälfte der Gebäude in Deutschland überhaupt für den Einbau einer Wärmepumpe geeignet sei. Demnach sind 9,25 Millionen Wohngebäude für Niedrigtemperaturheizungen bereit. In weiteren zehn Millionen Gebäuden ließe sich zwar eine Heizung auf Basis einer Wärmepumpe einbauen, allerdings würde diese dann deutlich weniger effizient arbeiten. Als Folge drohen dann hohe Heizkosten.
In ländlichen Regionen mit vergleichsweise niedrigen Immobilienpreisen ist mit einem weiteren Problem zu rechnen. In Ballungsräumen mit hohen Immobilienpreisen wird es nämlich Eigentümern leichter gelingen, die Kosten für die Heizungserneuerung und die notwendige energetische Sanierung von Banken finanziert zu bekommen. In Regionen mit niedrigen Häuserpreisen werden sich die hohen Investitionen dagegen oftmals für Banken und Kreditnehmer nicht rechnen. Steuert die Politik nicht gegen, dann kann Habecks Modernisierungsplan die Entvölkerung ländlicher Räume beschleunigen.
Gegenüber dem Sender n-tv warnte Steffen Sebastian, Professor für Immobilienfinanzierung an der Universität Regensburg, bereits, dass Habecks Pläne „von vorne bis hinten“ nicht durchdacht seien und nicht die ländlichen Regionen im Blick hätten. „Wenn die Vorschriften nicht mit einer entsprechenden Förderung flankiert werden, ziehen wir die strukturschwachen Regionen leer“, so der Branchenexperte.
Dr. Dr. Hans-Joachimm Kucharski am 27.03.23, 09:34 Uhr
Dazu nur drei Fragen:
Der Einbau einer Wärmepumpe setzt wegen der niedrigen Wassertemperaturen mindestens das Auswechseln der Heizkörper, besser aber eine Fußbodenheizung voraus. Sind diese nicht erwähnten Kosten in den 100000 Euro enthalten?
Für Zuschüsse bei Sanierungen sind nach meiner Erinnerung (Notiz FAZ) 2 Mrd. Euro vorgesehen. Bei Sanierungskosten von 100000 Euro und einer staatlichen Übernahme von 40 % können damit 33333 Bedürftige berücksichtigt werden. Und die weiteren Bedürftigen?
„Mehr als 2400 Euro Rente (BFA, brutto) hat fast keiner in Deutschland.“ (FAZ 25.3.23) Welcher Rentner soll davon seinen Kostenanteil bezahlen können?
Frank Schleicher am 26.03.23, 16:44 Uhr
Wo kommt denn der ZUSÄTZLICHE Strom her, der für die Elektrifizierung der Batterieautos und Wärmepunpen benötigt wird, wenn schon jetzt an sehr vielen Tagen insbesondere im Winter die Strommenge aus emissionsfreier Erzeugung bei weitem nicht ausreicht?
Eine Gasheizung verbrennt Erdgas, das fast vollständig aus Methan besteht, sehr sauber, weil Methan (CH4) im Verhältnis zu Kohlenstoff sehr viel Wasserstoff enthält.
Die Verbrennung ist nicht nur CO2-arm, sondern darüberhinaus so frei von Schadstoffen, dass eine Gasverbrennung in der Küche/Profiküche oft ein Standard ist, der keinerlei gesundheitliche Probleme verursacht.
Kann sich eine Wärmepunpe im Vergleich zu einer Gasheizung jemals rechnen, wenn doch der Energieverbrauch im kWh nur rund ein Drittel beträgt, aber der Strompreis dreimal so teuer ist?
Für mich gibt es keinerlei rationale Begründungen für den Einbau einer Wärmepumpe als Ersatz für eine Gasheizung!
Micha . am 21.03.23, 21:27 Uhr
Bei seiner letzten Abgasprüfung empfahl mir mein Schornsteinfeger der Kauf einer neuen Heizung. Ich wies ihn darauf hin, das meine Heizung in 24 Jahren lediglich einen Leistungsabfall von 96% auf nun 95% verzeichnet und er eben dies gerade meßtechnisch bestätigt habe.
Seine Antwort: Er wäre gesetzlich verpflichtet, mich darauf hinzuweisen...
Dorit Schweigenicht am 21.03.23, 06:01 Uhr
Deutschland hat den Zug verpasst. Bahnreisende können das bestätigen. Die anderen europäischen Länder haben einen weit höheren Anteil an erneuerbarer Energie.
Wenn Energie erneuerbar hergestellt werden würde, könnte man soviel verbrauchen, wie man will, aber das müssten dann der Staat subventionieren.
Wieviele Kraftwerke wurden inzwischen umgestellt? Immer noch keines? Es gibt einige kleine Orte, die energieautark sind. Aber die sind dann nicht unterdrückbar von der Politik durch künstlich in die Höhe getriebene Energiepreise.
Wirecard waren Luftgeschäfte, mit Luft wurde Geld gemacht. Die Manipulation am Energiemarkt scheint ähnlich zu sein, jedenfalls wurde noch keine neue Müllverbrennungsanlage gebaut, stattdessen trennen die Deutschen ihren Müll anstatt ihn restlos zu verfeuern. Wurde die Biogasproduktion erhöht? Wirft die Gasumlage die Biogashersteller zurück? Ist das Absicht? Welche? Dem Volk das letzte Hemd zu stehlen? Alle Betriebe in den Konkurs zu treiben, um dann den Kapitalismus durch Sozialismus zu ersetzen und staatseigene Betriebe wie in der ehemaligen DDR? Sind daher kaum Ostdeutsche in der Regierung?
Es ist dringend nötig, sich mit der Ideologie der APO-Bewegung zu befassen, die den Marxismus für sich wiederentdeckt hatte und die Zeitschrift "Demokratie und Recht" von Steinmeier und Zypries zu veröffentlichen, die vom Verfassungsschutz der jungen westdeutschen Demokratie beobachtet wurde. Die ersten Grünen sympathisierten mit der RAF, mit Terroristen, bis heute?
Die traumatisierte Generation der Kinder der Faschistengeneration, die von den Eltern verkorkst wurde und mit Nazilehrern großgeworden ist im Nachkriegsdeutschland voller Kriegsopfer müsste dringend die politische Bühne verlassen.
Die junge Generation steht staunend vor einem Phänomen der systematischen Zerstörung dieses Landes.
Hans Kanns am 20.03.23, 13:13 Uhr
Was will man mit den Personen machen, die nicht sanieren wollen oder können?
Umsiedeln? Kommt einer Vertreibung gleich.
Folgendes könnte man vermuten: Da etliche Personen, die Auflagen nicht erfüllen können, werden Häuser zwangsgeräumt. Daraufhin werden dann diese Häuser durch eine "Notverordnung" nicht etwa vom Staat saniert, weil kein Geld und keine Fachleute vorhanden sind, sondern wegen des Wohnraummangels mit neuen Bevölkerungsgruppen belegt. Wir werden sehen!
Jörg Häcker am 20.03.23, 08:26 Uhr
Wer ein Tier so in die Enge treibt, dass ihm kein Ausweg bleibt, riskiert einen Angriff. So ist das auch mit dem Menschen. Irgendwann stehen Leute auf und so wie einst die RAF wird Gewalt als Gegenmittel angewandt werden. Das ist dann der Punkt wo viele Bürger das gutheißen werden. Man darf den Bogen nicht überspannen wie das nun versucht wird. Das sollten sich manche gut vor Augen halten.
s. u . am 20.03.23, 08:11 Uhr
Das ist doch genau das,was das WEF will, den ländlichen Raum entvölkern um alle in 15min Städte zu sperren.
Baptist Braunmüller am 20.03.23, 07:07 Uhr
Immer noch muss man fragen, wo die Grundsatzkritik bleibt. Es heißt: Nicht durchdacht, muss durch Förderung flankiert werden. Wie hoch soll denn die Staatsquote in D noch werden?