Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Die Ausstellungsfläche auf dem Gelände konnte vergrößert werden – Finanzierung aus EU-Mitteln
In Königsberg wurden vor Kurzem die Arbeiten zur Gestaltung des Bereichs um das Friedländer Tor abgeschlossen, in dem Gegenstände aus dem Alltagsleben Ostpreußens gezeigt werden. Die Backsteinmauer wurde restauriert, das Blockhaus (eine Artilleriebefestigung) wurde instandgesetzt und eine Beobachtungsplattform auf dem Wachthügel eingerichtet.
Das Verschönerungsprojekt wurde nach dem Erhalt eines Zuschusses aus dem EU-Förderprogramm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Jahr 2019 begonnen. Damals erhielt das Museum Friedländer Tor einen internationalen Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro.
Das Museum erhielt diesen Zuschuss aufgrund eines gemeinsamen Antrags mit seinen Partnermuseen aus Elbing, dem Zentrum für Europäische Begegnungen „Swjatowid“ und dem Museum für Archäologie und Geschichte, mit dem das Museum Friedländer Tor bereits in den Jahren 2012 bis 2014 gemeinsame Projekte durchgeführt hatte. Zehn Prozent des Zuschusses müssen von den Kultureinrichtungen selbst getragen werden, und dieser Teil wurde von der Königsberger Stadtverwaltung in Höhe von umgerechnet rund 440.000 Euro beigesteuert.
Sanktionen treffen auch Förderprogramme
Aufgrund der Russland-Sanktionen der EU wurde der letzte Teil des Zuschusses nicht mehr überwiesen, doch der größte Teil der Mittel war noch rechtzeitig angekommen und ermöglichte die Fertigstellung der Verbesserungen wie geplant.
Die Ausfahrt zum Parkplatz von der Österreichischen Straße [Prospekt Kalinina] aus und das Ziegeldach auf der Backsteinmauer müssen noch fertiggestellt werden. Der Auftragnehmer hat bereits das Mauerwerk des Gebäudes restauriert und einen Fußgängerbereich entlang des Bauwerks angelegt. Hinter der Mauer wurde ein Wächterhügel errichtet, auf dessen Höhe eine Aussichtsplattform mit Bänken und kleinen Lampen installiert wurde. Von dort bietet sich ein Rundblick über das Museumsgelände und die Stadt.
Außerdem wurde der Innenhof des Museums Friedländer Tor verschönert. Der Boden wurde gepflastert, und es wurden Gehwege aus Pflastersteinen und Bodenfliesen angelegt. Die Bauarbeiter verwendeten auch alte deutsche Bordsteine, die bei Ausgrabungsarbeiten gefunden worden waren. Darüber hinaus wurde das Blockhausgebäude umfassend renoviert.
Erweitertes Angebot
Ein museumspädagogisches Zentrum für Kinder und eine Ausstellungshalle sind bereits im Inneren eingerichtet worden. Das Zentrum befindet sich im Erdgeschoss, und in der Halle im ersten Stock wurde eine Ausstellung mit Werken des Künstlers Adolf Schewtschenko eröffnet. Die Serie „Fest der Schöpfung“ ist in der Technik des Linolschnitts hergestellt. Für diese Drucke wird Linoleum verwendet, das zugeschnitten und mit Farbe gefüllt wird.
Durch die Verbesserungsarbeiten hat sich das Gelände des Museums beträchtlich vergrößert. Für die Zukunft gibt es nun viel mehr Möglichkeiten für Ausstellungsaktivitäten.
sitra achra am 17.10.22, 14:05 Uhr
Und eines Tages behaupten sie frech, dort hätten nie Deutsche gewohnt.
Micha . am 06.10.22, 21:01 Uhr
Es sieht wirklich sehr schön aus.
Eine gelungene Rekonstruktion!