23.01.2025

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Ein Feuerwehrmann steht beinahe hilflos vor dem Flammenmeer im Mandeville Canyon von Los Angeles
IMAGO/ZUMA PressEin Feuerwehrmann steht beinahe hilflos vor dem Flammenmeer im Mandeville Canyon von Los Angeles

Kalifornien

Das tödliche Versagen von Los Angeles

Grüne Umweltaktionen, Sozialromantik und LGBTQ+-Projekte waren wichtiger als Katastrophenschutz

Wolfgang Kaufmann
23.01.2025

Die kalifornische Metropole Los Angeles hat die schlimmste Flammenhölle seiner Geschichte durchlebt – und das Inferno ist kein Hollywood-Spektakel. Ab dem 7. Januar entwickelten sich in der zweitgrößten Stadt der USA acht Großfeuer, die zu einer der schwersten Brandkatastrophen in der Geschichte der Vereinigten Staaten führten.

Neben dem Tod von mindestens 27 Menschen und unzähligen Verletzten ist der Verlust von mehr als 12.000 Gebäuden auf einem über 160 Quadratkilometer großen Gebiet zu beklagen, womit der materielle Gesamtschaden im zwei- oder gar dreistelligen Milliardenbereich liegen wird.

Desaströse grüne Forstwirtschaft

Wie neuerdings in solchen Fällen leider schon üblich, wurde das Inferno umgehend auf den angeblich vom Menschen verursachten Klimawandel zurückgeführt. Das ist falsch und wurde von neu­tralen Experten und Meteorologen bereits widerlegt. Tatsächlich gab es ganz andere Auslöser. So nahm die Polizei inzwischen bereits mindestens drei Brandstifter fest. Darüber hinaus waren wohl auch Feuerwerkskörper im Spiel.

Ansonsten resultierte das verheerende Feuer aus etlichen Fehlleistungen der Verantwortlichen in Los Angeles beziehungsweise dem Bundesstaat Kalifornien. Die örtlichen Stromversorger schalteten nicht genügend Freileitungen ab, obwohl eine Sturmwarnung vorlag und Kurzschlüsse drohten, welche angesichts der vertrockneten Vegetation extrem gefährlich werden konnten.

Dass solche in überreichlichem Maße existierte, war wiederum eine Folge der desaströsen grünen Forstwirtschaft vor Ort. Anstatt das dürre Unterholz zu entfernen oder durch kontrollierte Brände prophylaktisch zu reduzieren, wie man es jahrzehntelang erfolgreich praktiziert hat, spielt man nun seit einigen Jahren auf Zeit. Dies geschah mit maßgeblicher Rückendeckung des demokratischen Gouverneurs von Kalifornien, Gavin Newsom.

Kein Wasser wegen Umweltschutz

Dieser trägt außerdem eine Mitschuld daran, dass die Löschwasserreservoire in Los Angeles keine ausreichenden Füllstände aufwiesen. Denn der Gouverneur hatte sich 2020 aus Umweltschutzgründen geweigert, einer Aufforderung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump nachzukommen, mehr Regenwasser aus Nordkalifornien ins trockene Südkalifornien zu leiten und dort zu speichern. Deswegen standen die Feuerwehrleute dann oft vor Hydranten, aus denen nicht ein Tropfen Wasser mehr herauskam.

Gleichzeitig war das Los Angeles Fire Department (LAFD), welches während der Brände Unterstützung von Kollegen aus anderen Bundesstaaten sowie Mexiko benötigte, selbst nicht sonderlich gut aufgestellt. Das lag zum einen an drastischen Budgetkürzungen und zum anderen an den Personen an der Spitze der Feuerwehr und einer von ihnen zu verantworteten falschen Personalpolitik.

Frauen-Quote statt Kompetenz

Die ebenfalls demokratische Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, hatte die finanziellen Mittel für das LAFD im Haushaltsjahr 2024/25 um 17,6 Millionen US-Dollar gekürzt – ursprünglich sollten es sogar 23 Millionen sein. Das frei werdende Geld steckte das afroamerikanische Stadtoberhaupt zumeist in groß angelegte Programme zur Anmietung von Hotelzimmern für Obdachlose, wobei die Mittel aber zur Hälfte ungenutzt blieben.

Auf jeden Fall liegt das Budget des LAFD nun ein Drittel niedriger als die Summe, welche die Stadt für Obdachlose aufwendet. Darüber hinaus wurden Transgender-Projekte gesponsert wir etwa die „Mitternachtsspaziergänge“ durch Los Angeles. Wie wenig Brass ihrem Amt gewachsen ist, zeigte sich auch daran, dass sie trotz der Waldbrandwarnung nach Ghana reiste und bei ihrer Rückkehr inmitten der Feuerkatastrophe vor der Presse regelrecht flüchtete.

Ebenso scheint die Führung des LAFD eher nach „Diversitäts“-Kriterien als nach Kompetenz ausgewählt worden zu sein. So bekleidet Kristin Crowley seit 2022 das Amt des obersten Feuerwehrchefs. Die erste offen lesbische Person an der Spitze des LAPD sah es vor dem Brand als ihre dringlichste Aufgabe an, mehr Frauen und „LGBTQ+-Menschen“ einzustellen: „Je diverser die Feuerwehr, desto besser können wir einer diversen Stadt wie Los Angeles dienen.“ Man darf also durchaus die Frage stellen, was die sexuelle Ausrichtung einer Person mit der Lösch-Kompetenz eines Feuerwehrmannes zu hat.

Diversität vor Leistungsfähigkeit

Crowley zur Seite stehen Kristina Kepner, gleichfalls lesbischer Assistant Chief des LAPD, und Kristine Larson, die erste lesbische Leiterin der Abteilung für Gleichstellung und „menschliche Ressourcen“. Von Larson kursiert ein Video in den sozialen Medien, in dem sie die Diversitätspolitik der Feuerwehr lobt. Dann kontert die Afroamerikanerin den Einwand einer Bürgerin, „Sie könnten meinen Ehemann aber nicht aus dem Feuer tragen“, mit den zynischen Worten: „Er hat sich an den falschen Ort gebracht, wenn ich ihn aus dem Feuer heraustragen muss.“

Angesichts all dessen und einer verheerenden Schaden- und Opferbilanz prasselt jetzt heftige Kritik auf Newsom, Brass, Crowley und Larson nieder. Dabei wird die Brandtragödie als Folge einer selbstzerstörerischen Politik und ideologischen Verblendung in Kombination mit persönlicher Unfähigkeit bezeichnet und als trauriges Kapitel in die Geschichte der „Stadt der Engel“ eingehen.


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