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Paul Dahlke – Filmklassiker wie „Das fliegende Klassenzimmer“ machten den Mimen unsterblich
Donnerwetter, was fehlt denn da? Die Antwort: Paul Dahlke. – Und das ist auch der Titel seiner Biografie. Am 12. April jährte sich sein Geburtstag zum 120. Mal. Und vergessen sollte man diesen pommerschen Schauspieler aus Groß Streitz bei Köslin auf keinen Fall. Warum? Ja, was unterschied ihn denn von anderen Schauspielern? Der Dahlke-Biograph Rüdiger Petersen beantwortete die Frage einst so: „Ich denke, er ist im Vergleich zu anderen Schauspielern seiner Generation wie Hans Moser oder Theo Lingen wandlungsfähiger. Er war ein Charakterschauspieler, konnte also Komödien wie Tragödien gleichermaßen spielen. Das machte ihn für den Film vielseitig einsetzbar.“
Vor zehn Jahren hatte ich zu Petersen Kontakt aufgenommen, weil er die erste und bislang einzige Biographie zu Dahlke veröffentlicht hatte. Interessant war schon damals für mich, wie er Zugang zu Dahlke fand. Während er auf den Pommer durch die Serie „MS Franziska“ (1977) aufmerksam wurde, war für mich der Bezug die erste deutsch-deutsche Koproduktion „Die Heiden von Kummerow“ (1967), teils gedreht in Vilmnitz auf Rügen. Diese Wandlungsfähigkeit war es wohl, die auch bis heute noch Zuschauer begeistert. Filme wie „Drei Männer im Schnee“ (1953) oder „Das fliegende Klassenzimmer“ (1954) und viele andere begeistern nach wie vor.
Aufgewachsen in Köslin ging Dahlke in Stargard zur Schule. Sein Weg zum Film war allerdings nicht unbedingt vorgezeichnet. Über die Bergakademie Clausthal und die Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg zog es ihn 1926 an die Max-Reinhard-Schauspielschule. 1928 folgten bereits erste Engagements auf Theaterbühnen. Zum Film kam er 1934, wurde 1937 Staatsschauspieler. Das wurde für ihn als Schauspieler, wie später auch das Fernsehen, zur Berufung. Später wirkte er auch bei Hörspielen mit und arbeitete als Synchronsprecher.
Paul Dahlke, der vor 40 Jahren a 23. November 1984 in Salzburg starb, erfuhr zahlreiche Ehrungen, den Pommerschen Kulturpreis (1966), das Filmband in Gold (1974) für sein künstlerisches Wirken und das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1979). Seine Grabstelle befindet sich auf dem Friedhof von Grundlsee in Österreich.Torsten Seegert
Rasio Brelugi am 05.08.24, 09:19 Uhr
Auf zwei Filme der unmittelbaren Nachkriegszeit möchte ich hinweisen, die ebenso Einblick in die Breite von Dahlkes schauspielerischen Fähigkeiten geben:
- Und finden dereinst wir uns wieder ... (1947)
- Menschen in Gottes Hand (1948)