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FBI und Europol fahnden nach ihnen wegen Betrugs, Drogenhandels und Mordes – und das schon seit Jahren
Zu den 60 meistgesuchten Kriminellen dieser Welt gehören drei Frauen. Das geht aus den aktuellen „Most wanted“-Listen der US-amerikanischen Bundespolizei FBI und der europäischen Polizeibehörde Europol hervor.
Das Federal Bureau of Investigation, welches zugleich als Inlandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten fungiert, fahndet nicht nur nach Mördern, Drogenbaronen und Gangsterbossen, sondern auch nach der 1980 geborenen „Crypto Queen“ Ruja Ignatova. Die Bulgarin, welche im Schwarzwald aufwuchs und später im Fach Jura promovierte, gründete 2014 die Firma OneCoin und versprach, europäische Alternativen zu der Kryptowährung Bitcoin zu schaffen. Allerdings basierte das Ganze auf einem Schneeballsystem, mit dem Ignatova die Investoren um insgesamt vier Milliarden US-Dollar prellte.
2017 verschwand sie spurlos von der Bildfläche, und es gibt Gerüchte, dass sie von ihrem Mittäter, dem bulgarischen Drogenhändler Hristoforos Amanatidis alias „Taki“, ermordet worden sei. Das FBI glaubt dagegen fest an ein Weiterleben der „Crypto Queen“ nach operativen Veränderungen ihres Aussehens und hat für Hinweise, welche zur Festnahme der Betrügerin führen, eine Belohnung von 250.000 US-Dollar ausgesetzt.
Eine der beiden Frauen auf der Europol-Liste „Europe's most wanted fugitives“ ist die Schwedin Tania Gomez. Die 31-Jährige erlangte internationale Bekanntheit, weil sie eine Hilfsorganisation für streunende Hunde namens „HundGärin“ gründete und sich in den Sozialen Medien als Retterin der Vierbeiner präsentierte.
Tatsächlich diente Gomez' Engagement lediglich als Tarnung, um große Mengen an Bargeld und illegalen Drogen für verschiedene Verbrechersyndikate von Land zu Land zu schmuggeln. Außerdem soll Gomez in ein Netzwerk verwickelt gewesen sein, das illegal mit Tieren handelte. Sie tauchte im März 2021 unter und wird seitdem von Europol gesucht – dabei winkt aber keine Belohnung für Hinweise auf ihren Aufenthaltsort.
Letzteres gilt gleichermaßen für die weibliche Nummer Zwei auf der Fahndungsliste der europäischen Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag: die slowakische Floristin Eva Zámečníková. Die 42-Jährige hatte Anfang 2014 den vermeintlichen Auftragsmörder Martin Adamkovič angeheuert, um ihren Ehemann loszuwerden. Adamkovič verzichtete indes auf die versprochenen 50.000 Euro und offenbarte sich der Polizei, welche Zámečníková eine Falle stellte, in die sie auch prompt hineintappte. Daraus resultierte eine Verurteilung durch das Fachgericht für Strafsachen in Pezinok wegen versuchten Mordes zu acht Jahren Haft, wobei der reuige Killer als Kronzeuge der Anklage fungierte.
Allerdings verschwand die verhinderte „Schwarze Witwe“, welche ihren Mann tot sehen wollte, um ihn „nicht weiter ernähren“ zu müssen, vor dem Haftantritt. Deshalb erließ das Oberste Gericht der Slowakischen Republik in Pressburg am 14. Januar 2020 einen europäischen Haftbefehl gegen Zámečníková wegen „einer besonders schweren Straftat in der Vorbereitungsphase“.