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Die baufällig gewordene Mehrzweckhalle Urania im Zentrum der Stadt wird neu aufgebaut – Fertigstellung für 2024 geplant
An der Kleeberger Straße [Pilsudski-Allee], einer der Hauptstraßen Allensteins, stehen zwei Gebäude mit Kuppeln, die das heutige Bild der Stadt prägen. Das eine ist das Kopernikus-Planetarium von 1973, das andere die Mehrzweckhalle Urania von 1978. Wegen ihres schlechten baulichen Zustands wird diese momentan nach einem Projekt aus einem städtebaulichen Wettbewerb grundlegend renoviert. Gerade beginnt mit dem Bau der neuen Kuppel eine weitere Phase der Unternehmung.
Schräg gegenüber dem Allensteiner Finanzamt stand die Mehrzweckhalle Urania in ihrer bisherigen Form. Die große Sporthalle war ausgelegt für etwa 2500 Zuschauer, die zum einen auf dem Spielfeld verschiedene Ballsportarten, unter anderem Volleyball auf Erstliga-Niveau und sogar international im Rahmen des Hubert-Wagner-Memorials, miterleben, zum anderen aber kulturelle Ereignisse genießen wollten. Darüber hinaus wurden dort Messen abgehalten und Ausstellungen organisiert. In kleineren Sälen trainierten Kampfsportler und Cheerleader. Seit 2004 hat hier auch das Sportmuseum seinen Sitz.
Erweiterung und Vielfalt
Doch Ende März 2021 hatte diese Nutzung ein Ende, der bauliche Zustand der Halle erforderte dringend Maßnahmen. In einem Wettbewerb, den die Stadt Allenstein mit dem Verband polnischer Architekten ausgeschrieben hatte, wurde der neue Gebäudekomplex der Urania ausgewählt.
Die Funktionen werden dieselben sein wie vorher, zusätzlich sind ein Saal mit bis zu 500 Zuschauerplätzen und außen ein Eislaufplatz vorgesehen. Dazu kommt noch eine Tiefgarage und eine Erweiterung des Versorgungsbereichs mit seinen Garderoben sowie Sanitär- und Aufwärmräumen. Das Gesamtvolumen der Baumaßnahmen liegt bei umgerechnet knapp 44 Millionen Euro, von denen etwa zwei Drittel finanzielle Förderung der Europäischen Union sind.
Ein Teil der Gelder floss in die Demontage der bisherigen Struktur. Bei dieser grundlegenden Restaurierung blieb im Grunde nur der Ring der Pfeiler stehen, welche die Wände und die Kuppeln getragen haben. Genau in der Mitte dieses Rings wuchs zuletzt ein ungewöhnliches Spezialgerüst in die Höhe. Es erhebt sich knapp 30 Meter über den Boden und dient ausschließlich der Verbindung der Konstruktionselemente der Kuppel. Denn – das war ein wichtiges Kriterium für das Projekt – auf der Halle Urania wird wieder eine Kuppel entstehen. Die Anwohner verfolgen ein wenig genervt durch den Baulärm, aber ebenso eifrig gespannt, wie der Bau vor ihren Augen Tag für Tag in die Höhe wächst. Der Bau der Kuppel hat begonnen, der gesamte Komplex soll etwa 2024 beendet sein.