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„Du bist, was du isst“

Wissenschaftler der Polnischen Akademie der Wissenschaften zeigten in Allenstein, wie gesunde Ernährung funktioniert

Dawid Kazanski
07.02.2020

Es gibt vermutlich niemanden, der bezweifelt, dass Essgewohnheiten einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit haben. Dennoch wissen viele Menschen nicht, was eine ausgewogene, optimale und ausgeglichene Ernährungsweise ist. Der moderne Mensch ist überfordert von der Vielzahl der im Handel erhältlichen Produkte und hat Schwierigkeiten, die Abkürzungen der aufgedruckten Nährwertangaben zu entschlüsseln.

Als Antwort auf diese Herausforderungen hatten Wissenschaftler vom Institut für Lebensmittelforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften und die Experten des Lebensmittelunternehmens Maspex Ende vergangenen Jahres eine Reihe von Arbeitsgruppen, Demonstrationen und Experimenten zum Thema gesunde Ernährung organisiert. Das Motto dieser Veranstaltung, die besonders viele Eltern mit Kindern anzog, lautete „Du bist, was du isst“.

Im Allensteiner Einkaufszentrum „Ermländische Galerie“ wurde ein großes Labor eingerichtet, in dem jeder, unabhängig vom Alter, die Nahrungsmittel analysieren konnte. Die Wissenschaftler hatten dazu verschiedene thematische Stationen vorbereitet und spornten vor allem kleine Besucher an, unterschiedliche Aufgaben auszuprobieren. Für die richtige Lösung wurden sie mit einem kleinen Geschenk belohnt.

Anhand eines großen Bildes der Ernährungspyramide konnten die Besucher erfahren, was man jeden Tag essen und tun sollte, um gesund zu bleiben. Nach dem neuesten Stand der Wissenschaft sollte man sich neben einer ausgeglichenen Ernährung regelmäßig bewegen. Deshalb sind sportliche Aktivitäten das Fundament für eine gesunde Lebensweise.

An einem anderen Stand zeigten die Ernährungsexperten, dass Kräuter Antioxidantien enthalten. Manchen Pflanzen wird nachgesagt, dass sie wie Jugendelixiere wirken. Zweifellos hilft ihre Verwendung in der Küche, unsere Gesundheit und Schönheit zu erhalten.

Abgesehen von weiteren Ständen, wo man sich beispielsweise über die wohltuenden Vorteile von Tomaten für unseren Organismus informieren oder etwas über die Vorzüge von Sauerkraut beziehungsweise eingelegten Gurken erfahren konnte, zog ein Modell der menschlichen Zunge die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich, die 450-mal vergrößert wurde. Dank der intensiven Erforschung dieses Sinnesorgans konnte allen Interessierten erklärt werden, wie die Geschmacksknospen funktionieren und warum man den Gebrauch von Salz und Zucker nicht übertreiben sollte. Die Wissenschaftler erklärten auch, wie man Salz ersetzen kann, damit unsere Gerichte an Geschmack und Nährwert gewinnen. Sie warnten insbesondere vor dem Zuckermissbrauch, indem auf bestimmte Krankheitsfolgen hin-gewiesen wurde. Gleichzeitig berieten die Diätassistenten die Besucher, wie gesunde Süßigkeiten ganz einfach aus wertvollen Zutaten zubereitet werden können.

Für diejenigen, die sich einmal gefragt haben, wie Nährstoffe aus dem Verdauungssystem zu den Organen gelangen, die einen großen Bedarf an Energie haben, bot sich an einer der Stationen die Gelegenheit, zu erfahren, wie jeder Bissen Nahrung mehreren Prozessen unterzogen wird, um letztendlich über das Blut ins Gehirn, in die Muskeln und andere Körperteile zu gelangen.

Die meiste Freude machten den jüngsten Besuchern jedoch chemische Demonstrationen, die auf einer Bühne im Zentrum des eingerichteten Labors zu bestimmten Uhrzeiten stattfanden und bei denen Experten zeigten, wie sich auf einfache Weise mit Produkten aus Küche oder Bad experimentieren lässt. Zu beobachten waren unter anderem schaumige Vulkanausbrüche, zu denen es infolge von Reaktionen zwischen Speisesoda, Zitronensäure, Lebensmittelfarbstoffen und Wasser kommt. In einem der Experimente wurde das Geheimnis der Interaktion von Wasser und Öl erklärt und gleichzeitig konnten die interessierten Zuschauer sehen, warum bunte und schöne Süßigkeiten tatsächlich sehr ungesund sind.


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