Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Der Freie Journalist Michael Lösch hat die politische Situation in Deutschland für seinen politischen Roman „Rechtsruck“ als Vorlage genommen
Die politische Situation hierzulande ist unerträglich geworden, weil das linksgrüne Establishment unablässig daran arbeitet, nahezu alles aus Dummheit oder Vorsatz zu zerstören. Gleichzeitig phantasieren dieselben Kreise von einem „Siegeszug der Rechten“, weil es noch Widerstand gegen die Sabotage von Staat, Wirtschaft, Familie und Gesellschaft gibt, was vor allem für die neuen Bundesländer gilt. Dieser herbeihalluzinierte „Rechtsruck“ lieh nun auch einem Roman aus der Feder des Freien Journalisten Michael Lösch seinen Namen.
Die Rahmenhandlung der Geschichte ist schnell erzählt. Der Intellektuelle Lars Rudorf initiiert einen Lesekreis, der zum Spiegelbild der gespaltenen bundesdeutschen Gesellschaft gerät, weil hier linke Gutmenschen und eher realistisch gepolte Sympathisanten einer Rechtspartei namens „AfnP“ aufeinandertreffen. Das Ganze eskaliert dann auf eine Weise, die man sich ohne besondere Phantasie vorstellen kann: Es kommt zum Eklat und die Literaturfreunde gehen getrennte Wege. Rudorf selbst, der kurz davor stand, für die „AfnP“ zu arbeiten, beschließt am Ende, sich „in der Kunst der politischen Askese zu üben“ und „der Politik einfach vollständig zu entsagen“, um etwas Neues anzupacken – wie beispielsweise „die Umwelt zu schützen“.
Das klingt banal, und ist es auch. Gleichzeitig bietet das Werk einen bunten Strauß voller Vorurteile gegen alles, was wirren Geistern auf der Seite der Linken gegen den Strich geht. Dabei widerfährt auch der Preußischen Allgemeinen die zweifelhafte Ehre der Erwähnung: Die PAZ sei „ein ziemlich rechtes Blatt“ und „Leib- und Magenblatt für Vertriebene und Ewiggestrige“.
Später werden dann die Frauen in der „AfnP“ als „außen blond und innen braun“ beschrieben, was ebenfalls Unfug ist. Allerdings bekommen auch die Linken beziehungsweise Grünen ihr Fett weg: Den Ersteren gehe es nur da-rum, „ein Proletariat ins Land zu holen, mit dem sich eines Tages doch noch die Weltrevolution in Gang setzen lässt“, und den Letzteren „kann es von vornherein nicht kunterbunt genug zugehen“. Das strotzt nicht gerade vor analytischer Schärfe.
Dann wären da noch etliche schräge Formulierungen. So sinniert der Protagonist Rudorf über eine attraktive junge Frau aus dem Irak: „Der liebe Gott, in dem Fall wohl Allah, hatte sich beim Überstreifen des Gesichtes über den Schädel wirklich Mühe gegeben.“
Michael Lösch: „Rechtsruck. Ein politischer Roman“, edition fuehrwort, Norderstedt 2024, broschiert, 280 Seiten, 15,95 Euro