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Skulptur am Schlossteich – Frauen sollen positiv auf die Mutterschaft eingestimmt werden
Die an den Schlossteich im Königsberger Zentrum angrenzenden Uferbereiche wurden in den vergangenen Jahren systematisch verschönert. Es wurden neue Fuß- und Radwege, Plätze, Bänke sowie Beleuchtungsanlagen installiert.
Bis vor Kurzem wirkte allerdings das kleine Grundstück zwischen dem Gewerkschaftshaus und dem Palast der Kinder- und Jugendkreativität eher vernachlässigt. Seit 2012 gehört es der Königsberger Diözese der Russisch-Orthodoxen Kirche. Im vergangenen Jahr wurde das Gelände eingezäunt und mit der Pflasterung sowie der Aufstellung von Bänken begonnen. Zurselben Zeit beantragte die Diözese bei der Stadtverwaltung die Genehmigung, einen „Platz der glücklichen Familie“ einzurichten.
Ein solcher ist im Frühjahr dieses Jahres offiziell eröffnet worden. In der Mitte des Platzes steht eine neue Skulptur mit der gleichlautenden Bezeichnung „Glückliche Familie“. Die Komposition besteht aus einem Vater, einer Mutter, drei Kindern sowie einem Hund. Die Mutter und das Kind sitzen auf einer Bank mit einer Bronzetafel, auf der zu lesen ist: „Suche dein Glück nicht in den Häusern anderer Leute, dort findest du es nicht.“
Auf der Rückseite der Bank befindet sich eine Informationstafel, die darüber informiert, dass „der Platz der glücklichen Familie von der Königsberger Diözese mit Unterstützung des Gouverneurs von Königsberg, Anton Alichanow, und Jewgenij Wercholas geschaffen wurde“. Wercholas ist ein Abgeordneter der regionalen Duma und Inhaber eines großen Bauunternehmens. Der Künstler der neuen Skulptur ist der Bildhauer Iwan Melnikow aus Samara.
Die Kirche will Werte stärken
Für die Gestaltung des neuen Denkmals war zuvor ein Wettbewerb unter Künstlern ausgeschrieben worden. Aus den Einsendungen wählte die Diözese den nach ihrer Auffassung besten Entwurf aus. Nach Angaben der Diözese existierte die Idee für das Denkmal schon seit einiger Zeit. Sie beruht auf der Absicht, die Bedeutung der Ehe und der Familienwerte in der Gesellschaft zu stärken und die Mutterschaft unter den Frauen populärer zu machen.Jewgenij Tschernyschew