Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Sogenannte Leihglocken aus Ostpreußen kehrten in ihre Heimatkirchen zurück – Die Fakten und wie der SWR darüber berichtet
Wie zuvor schon im Ersten Weltkrieg wurden auch im Zweiten Weltkrieg im Deutschen Reich Kirchenglocken eingezogen, um sie gegebenenfalls einzuschmelzen und aus dem Metall Waffen zu machen. Vor der Einschmelzung wurden die Glocken auf sogenannten Glockenfriedhöfen konzentriert. Bedeutende von diesen befanden sich auf hamburgischem Territorium. Einige der Glocken wurden während des Krieges nicht mehr eingeschmolzen. Sofern sie aus dem deutschen Osten stammten, wurden sie anschließend westdeutschen Kirchengemeinden als sogenannte Leihglocken übergeben.
Nun sollen viele dieser Glocken als sogenannte Friedensglocken für Europa wieder in ihren ursprünglichen Gotteshäusern läuten. Hierzu zählen zwei ostpreußische Glocken, die von Dietrichsdorf (Straszewo), Kreis Stuhm, Regierungsbezirk Westpreußen, Provinz Ostpreußen, über Hamburg zur katholischen St.-Albertus-Magnus-Gemeinde in Esslingen-Oberesslingen beziehungsweise von Frauenburg, Kreis Braunsberg, Regierungsbezirk Königsberg, Provinz Ostpreußen, nach Aichtal-Grötzingen, Kreis Esslingen gelangt waren. Begleitet wurde die Reise der beiden Glocken und einer weiteren Leihglocke der St.-Albertus-Magnus-Gemeinde vom Chef und Religionsbeauftragten der baden-württembergischen Landesregierung Winfried Kretschmann (Grüne), dessen Familie aus Ostpreußen stammt und dessen älterer Bruder Ulrich in der Kirche von Frauenburg getauft wurde.
Man mag darüber streiten, ob ostdeutsche Glocken, Paramente und Archivalien bei den Vertriebenen oder in ihrer historischen Heimat besser aufgehoben sind. Indiskutabel ist indes die wahrheitswidrige Art und Weise, in der der für die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zuständige öffentlich-rechtliche Südwestrundfunk (SWR) über den oben genannten Sachverhalt berichtete. Statt wahrheitsgemäß zu sagen, dass Deutschland deutsche Glocken aus Ostpreußen Polen schenkt, wird der Eindruck erweckt, als wenn Deutsche in Polen geraubtes Kulturgut an Polen zurückgäben.
So heißt es in dem SWR-Beitrag „Kretschmann begleitet Glocken aus Esslingen zurück nach Polen“: „Erst Polen, dann Hamburg, später Esslingen ... Nachdem sie lange in Esslingen-Oberesslingen (Kreis Esslingen) zum Gottesdienst läutete, ist eine Kirchenglocke am Samstagmorgen wieder offiziell ihrer polnischen Heimatgemeinde Straszewo übergeben worden ... Denn die Nationalsozialisten ließen sie wie tausende andere Exemplare im besetzten Polen abhängen, um das Metall für den Kriegseinsatz zu verwenden.“
Es bleibt die Frage, was die Ursache dieser Falschdarstellung ist: die jahrelange Verdrängung des historischen deutschen Ostens aus der Öffentlichkeit oder eine bewusste Meinungsmanipulation?
sitra achra am 06.07.23, 12:27 Uhr
Erst die Beninbronzen und jetzt die ostpreußischen Heimatglocken. Das deutsche Kulturgut wird buchstäblich ins Ausland verramscht.
Kretschmanns Motivlage ist klar, ihn drückt sein Heiligenschein, er möchte als kosmopolitischer Gutmensch brillieren. Dass er dabei auf seine familiäre Herkunft spuckt, scheint ihn nicht zu interessieren.
Der SWR-Beitrag hingegen ist an Infamie und Lügenhaftigkeit nicht zu überbieten. Dabei sind die Schwaben nach dem Krieg doch nur gerade einmal haarscharf der Annexion durch Frankreich entgangen, wie ich der Biographie von Carlo Schmid entnehmen konnte.
Von deutscher Solidarität
und historischer Wahrheit ist in diesem die Ostdeutschen (!) diskriminierenden Pamphlet nichts zu spüren.
Andererseits macht die "Rückgabe" der "polnischen" Glocken ins "urpolnische" Territorium auf skurrile Weise doch irgendwie Sinn. Schließlich steht der Iwan vor der Tür, und man kann die Beuteglocken gegebenenfalls einschmelzen, wenn der Einmarsch der Russen bevorsteht.
Schließlich möchte man ja nicht wieder als abtrünnige russische Provinz ins russische Mutterland reintegriert werden.