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Wider besseres Wissen: Viele Maßnahmen der Politik zu Corona-Zeiten müssen dringend aufgearbeitet werden
Foto: action pressWider besseres Wissen: Viele Maßnahmen der Politik zu Corona-Zeiten müssen dringend aufgearbeitet werden

Pandemie-Umfrage

Erstaunliche Corona-Umfrage

Die Deutschen beurteilen die Maßnahmen deutlich kritischer als früher

Wolfgang Kaufmann
25.10.2024

Das kritische Online-Magazin „Multipolar“ hat eine aktuelle Umfrage zu den Corona-Impfungen beziehungsweise zu den Corona-Maßnahmen sowie zur Aufarbeitung der Pandemie-Zeit initiiert, welche dann im formellen Auftrag der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ von dem Berliner Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt wurde.

Dabei ging es zuerst um die Frage, ob „die vielfältigen Einschränkungen während der Corona-Zeit, auch jene von Grundrechten, richtig und verhältnismäßig“ gewesen seien. Hierauf antworteten 58 Prozent der Probanden mit „Ja“ und 40 Prozent mit „Nein“. Wobei die Zustimmung unter den Anhängern der Grünen mit 73 Prozent am höchsten ausfiel, während nur jeder fünfte AfD-Anhänger die Maßnahmen für gerechtfertigt hielt.

Diese Zahlen kollidieren deutlich mit den Ergebnissen früherer Umfragen, in denen der Prozentsatz der Maßnahmenkritiker in aller Regel deutlich niedriger lag. Die auffällige Diskrepanz kann eine Folge der Veröffentlichung der RKI-Protokolle sein, welche belegen, wie wenig sich die damaligen Entscheidungsträger von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ratschlägen leiten ließen.

AfD-Wähler auffällig kritisch
Andererseits sagten aber lediglich 28 Prozent der Befragten, überhaupt etwas „über die Inhalte der RKI-Protokolle ... gehört oder gelesen“ zu haben, wobei sich von den AfD-Anhängern immerhin fast jeder Zweite informiert zeigte, während die FDP-Sympathisanten hier mit 21 Prozent das Schlusslicht bildeten.

Zwölf Prozent wiederum waren der Ansicht, das Regierungshandeln während der Corona-Pandemie aufgrund der Kenntnis der RKI-Protokolle heutzutage kritischer als zuvor zu bewerten. Hier rangierten die AfD-Anhänger mit 25 Prozent ebenfalls an der Spitze, aber auch zwölf Prozent der potentiellen Grünen-Wähler signalisierten ein Umdenken.

Die dritte Frage lautete: „Haben Sie die Impfung gut vertragen und wenn nein, waren Sie beim Arzt und haben Sie die Nebenwirkungen bestätigt bekommen?“ 73 Prozent äußerten, keine Probleme gehabt zu haben, und 17 Prozent berichteten von Nebenwirkungen, wobei aber nur vier Prozent eine ärztliche Bestätigung für diese erhielten. Und weitere zehn Prozent gaben an, ungeimpft zu sein. Von den Anhängern des BSW und der AfD blieben sogar 13 beziehungsweise 35 Prozent ohne Corona-Impfung. Des Weiteren klagten die Wagenknecht-Sympathisanten über die meisten Nebenwirkungen – hier lag die Quote bei immerhin 36 Prozent. Ansonsten bewegte sich der Anteil der irgendwie Beeinträchtigten zwischen elf und 26 Prozent.

Das alles steht in starkem Kontrast zu den offiziellen Angaben des für die Impfstoffsicherheit zuständigen Paul-Ehrlich-Institutes (PEI). Dieses sprach in seinem letzten veröffentlichten Sicherheitsbericht vom März 2023 lediglich von „1,77 Verdachtsfallmeldungen auf 100.000 Impfungen“, was einer Quote von 0,177 Prozent entspricht. Allerdings war das PEI nach eigener Aussage mit der Masse der Meldungen überfordert, weswegen es viele davon gar nicht auswertete.

Impfungen nicht risikolos
Darüber hinaus stellten die Forsa-Mitarbeiter die Frage: „Kennen Sie persönlich jemanden, bei dem nach einer Corona-Impfung schwere Nebenwirkungen aufgetreten sind?“ Die Antworten hierauf erschüttern das Narrativ der Bundesregierung am stärksten, denn 35 Prozent aller Befragten wussten von Menschen aus ihrem persönlichen Umfeld, bei denen nach den mRNA-Injektionen erhebliche Nebenwirkungen aufgetreten waren. Nun antwortete sogar jeder fünfte Anhänger der Grünen mit „Ja“, während die Zustimmungsquote ansonsten zwischen 25 und 70 Prozent lag, wobei wiederum die mutmaßlichen BSW- und AfD-Wähler die Rangliste anführten. Damit dürfte nun mindestens jedem dritten Deutschen bewusst sein, dass die Corona-Impfungen alles andere als risikolos waren und sämtliche Politiker, die etwas anderes behaupteten oder gar eine Impfpflicht forderten, mit der Gesundheit der Bürger dieses Landes fahrlässig hantierten.

Insofern können auch die Antworten auf die fünfte Frage nicht verwundern, welche lautete: „Halten Sie einen Untersuchungsausschuss des Bundestages zur Aufarbeitung der Corona-Zeit für erforderlich?“ Hier äußerten 40 Prozent ein „Ja“ und 58 Prozent ein „Nein“. Die genauen Prozentzahlen bei der Zustimmung bezogen auf die Anhänger der verschiedenen Parteien ergaben folgendes Zahlenbild: CDU/CSU: 31, SPD: 33, Grüne: 43, BSW: 45, FDP: 54 und AfD: 62.

AfD und BSW für Ermittlungen
Und dann wurde ferner noch die Frage gestellt: „Sollten juristische Ermittlungen gegen die während der Corona-Pandemie für die Entscheidungen verantwortlichen Politiker eingeleitet werden?“ Auch diesmal verblieben diejenigen, welche für eine strenge Aufarbeitung plädierten, mit 29 Prozent in der Minderheit, wobei die Sympathisanten der Ampel-Parteien besonders milde urteilten, während 50 beziehungsweise 73 Prozent der BSW- und AfD-Anhänger die Staatsanwälte und Gerichte in Aktion sehen wollten.

Dass die Forsa-Umfrage, so bemerkenswert die Ergebnisse im Detail auch sein mögen, die Verantwortlichen dazu bringt, nachträglich Einsicht zu zeigen, ist eher nicht zu erwarten. Vielmehr wiederholte Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich nur seine Aussage, bei der Bekämpfung einer Pandemie dürfe es „keine Roten Linien geben“.


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