Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Rund zwei Jahre nach Beginn der Pandemie werden die Kollateralschäden für die Jüngsten der Gesellschaft immer offensichtlicher
Diese Zahl erschüttert: Bis zu 500 Kinder und Jugendliche sollen in Deutschland während des zweiten mehrmonatigen Lockdowns vor rund einem Jahr versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Das ist laut Christian Dohna-Schwake, Leiter der Essener Kinderintensivstation, das Ergebnis einer Untersuchung des Universitätsklinikums Essen.
Die Zahl von 500 Suizidversuchen erschüttert nicht nur, sie wirft auch Fragen auf. Allen voran: Wie konnte es passieren, dass die deutsche Öffentlichkeit von den hundertfachen Dramen in den Familien nichts mitbekam? Im Frühjahr 2021 brachten parteiübergreifende Abgeordnetengruppen im Bundestag Anträge zur Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz ein. Hat niemand von ihnen sich erkundigt, wie es den Kindern in diesem Lande gerade geht? Oder interessieren sich die Abgeordneten gar nicht für die Kinder, sondern nur für den schönen Schein, der von diesem Thema ausgeht?
Und wo waren die deutschen Medien, die seit zwei Jahren jeden noch so kleinen Anstieg der Corona-Zahlen mit einem „Brennpunkt“ oder einem „Spezial“ begleiten? Dass „man“ wissen konnte, wenn man denn wollte, hat die Preußische Allgemeine Zeitung, die wiederholt auf die Nöte der Familien verwies, gezeigt.
Eine der ganz wenigen, die früh auf die Dramen in den deutschen Kinderzimmern hingewiesen hat, ist die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder. Ihre Amts-Vor-Vorgängerin Angela Merkel war als Kanzlerin hingegen stets vorneweg, wenn es galt, Schulen zu schließen und den Freizeitsport zu verbieten – entgegen den Appellen und Warnungen von Kinderärzten, Psychologen, Lehrern und Betreuern. Während Kinder millionenfach unter dem Mangel an Bewegung, unter der Trennung von ihren Freunden, unter der Enge in den elterlichen Wohnungen sowie zehntausendfach unter häuslicher Gewalt litten, wurde ihnen – ohne jeden Beleg – von den politischen Entscheidern unterstellt, dass sie eine Gefahr für ihre Großeltern seien.
Irreversible Entwicklungsschäden
Dabei ist hinlänglich bekannt, wie prägend die frühen Jahre für das gesamte Leben eines Menschen sind. Hier werden nicht nur die Grundlagen für die Bildung und sozialen Kompetenzen eines Menschen gelegt, sondern auch die Basis für eine gesunde Entwicklung des Körpers und seines Immunsystems. Vor diesem Hintergrund ist bereits jetzt abzusehen, dass Teile der „Generation Corona“ zeitlebens mit Lernrückständen, Störungen in der Sozialentwicklung sowie Krankheiten wie Depressionen und Adipositas zu kämpfen haben werden.
Fast zeitgleich zur Essener Studie veröffentlichten zum Jahresbeginn Detlev Krüger, langjähriger Leiter des Virologischen Instituts der Berliner Charité, und Klaus Stöhr, langjähriger Leiter des Globalen Influenza-Programms und SARS-Forschungskoordinator der WHO, zusammen mit anderen Medizinern einen eindringlichen Appell, die immer noch geltenden Quarantäne- und Testregelungen für Kinder endlich aufzuheben. Die Kinder, so die Wissenschaftler, hätten bislang einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie geleistet – mit gravierenden Nachteilen, unter deren Folgen sie „noch Jahre leiden“ werden.
Den Kritikern der Corona-Maßnahmen wurde im Laufe der letzten zwei Jahre vorgehalten, wissenschaftliche Fakten zu ignorieren. Mit der Essener Studie und dem Appell von Krüger/Stöhr liegen nun gewichtige Befunde und Stimmen aus der Wissenschaft vor, die in Bezug auf die Lage der Kinder eine klare Sprache sprechen. Eine Fortsetzung der Corona-Maßnahmen gegen die Kleinsten in unserer Gesellschaft ist nicht mehr zu rechtfertigen.
Und sollte irgendwann eine veränderte Lage neue Maßnahmen auch für Kinder erforderlich machen, dann nur, wenn diese Maßnahmen auch tatsächlich ihrem Schutz dienen – und nicht den Interessen der Erwachsenen. Diese haben nicht das Recht zu entscheiden, dass sich die Jungen für die Alten zu opfern haben.
sitra achra am 21.01.22, 10:52 Uhr
Wer sich an unseren Kindern vergreift, hat in unserer Gesellschaft nichts mehr zu suchen!
Leider ist es aber die Mehrheit in diesem Land, die ihre Kinder malträtiert. Aber hat eine solche Wolfsgesellschaft überhaupt noch eine Zukunft?
Patrick Hohmann am 13.01.22, 21:12 Uhr
Drei gesunde Jungen, zwei im Kindergarten und einer führt die Schule weiter, befinden sich in meiner Obhut.
Die doch eher seltenen, völlig artuntypischen Momente der drei, um ihrem Unmut über die Geschehnisse Luft zu machen gehen einem tief unter die Haut.