Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Die Gehälter der Beschäftigten gingen 2022 deutlich zurück – Unternehmen wollen gegensteuern
Im nördlichen Ostpreußen lag das durchschnittliche Monatsgehalt der Arbeitnehmer zu Beginn dieses Frühjahrs bei umgerechnet etwa 530 Euro. Die Realeinkommen der Bevölkerung sind im vergangenen Jahr staatsweit um 1,4 Prozent gesunken. Das Königsberger Gebiet belegte mit einem Minus von 6,3 Prozent den fünften Platz unter den Regionen mit dem größten Rückgang.
In diesem Jahr musste jeder vierte Einwohner der Exklave eine Verringerung seines Gehalts feststellen. 22 Prozent der Befragten einer Umfrage versicherten, dass ihr Einkommen im Vergleich zu 2022 gestiegen sei. Bei den übrigen Erwerbstätigen sind die Gehälter in etwa gleichgeblieben.
Am meisten beklagten sich Einzelhändler (fast 40 Prozent), Ärzte (29 Prozent) sowie Wissenschaftler und Pädagogen (25 Prozent) über Gehaltseinbußen. Zu den Menschen, die mit ihren Gehältern zufrieden sind und deren Löhne gestiegen sind, gehören Medienschaffende (plus 30 Prozent), Vertreter von Beschaffungs- und Ausschreibungsverfahren (plus 27 Prozent), IT-Spezialisten (plus 25 Prozent) sowie Bauarbeiter. Jedes dritte Unternehmen im Königsberger Gebiet plant, die Gehälter seiner Mitarbeiter in naher Zukunft um etwa sieben Prozent zu erhöhen.
Im Jahr 2022 belegte das Gebiet bei den Löhnen Platz 41 der 46 Gebiete (Oblasti) der Russischen Föderation. Der Anteil der Erwerbstätigen, die weniger als umgerechnet 230 Euro im Monat verdienen, betrug 21 Prozent. Nur etwa vier Prozent der Beschäftigten verdienten mehr als 1000 Euro. Die Spanne der am häufigsten angebotenen Gehälter liegt zwischen 230 und knapp 600 Euro.
Wie im letzten Jahr waren Moskau, Tschukotka, der Autonome Bezirk der Jamal-Nenzen und die Region Magadan die Spitzenreiter in der Rangliste des Anteils hoch bezahlter Spezialisten in den Regionen der Russischen Föderation.