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Arbeiten am Haltepunkt Allenstein-Mitte schreiten voran – Bauvorhaben wurde von Archäologen begleitet
Die Fertigstellung des Bahnknotenpunktes Allenstein-Mitte rückt immer näher. Die neue Landschaftsgestaltung in unmittelbarer Nähe des Hauses Kopernikus sorgt bereits für eine deutliche Veränderung des Stadtzentrums.
Der Auftragnehmer musste Fertigstellung des Bauvorhabens aufgrund des Abbruchs zu Beginn der Arbeiten verschieben. Das Gebiet am Ende der Hindenburgstraße an der Unterführung zum Stadtteil Zatorze und der neu geschaffenen Haltestelle Allenstein-Mitte wirkte bis vor Kurzem noch sehr vernachlässigt.
In den vergangenen Wochen wurden mehr als 50 auf dem Gelände befindliche Garagen und Nebengebäude abgerissen. Außerdem wurde ein Regenwasserabflusssystem installiert, sodass die Keller der umliegenden Gebäude bei starken Regenfällen nicht mehr überflutet werden.
Die Gestaltung der Zufahrtswege zum Bahnhaltepunkt sowie die Einrichtung von sieben Kurzzeitparkplätzen für Pkw sind bereits im Gange. Außerdem gibt es zwei Zugänge zur Bahnstation in der Bahnhofstraße. Der Auftragnehmer hat den Unterbau und die Bordsteine verlegt, die Arbeiten an der Oberfläche müssen noch ausgeführt werden. Darüber hinaus wurden Beleuchtungsmasten aufgestellt und 175 Gabionen mit Sträuchern bepflanzt.
Die Gedenkstätte, die an den einstigen evangelischen Friedhof erinnern soll, wurde im Dezember fertiggestellt. Die Arbeiten wurden von Anfang an von Archäologen überwacht, da der im 19. Jahrhundert angelegte evangelische Friedhof nur formell und oberflächlich aufgelöst worden war und sich dort noch Teile von Grabsteinen sowie menschliche Überreste derjenigen befanden, die dort beigesetzt worden waren.
Zu den namhaften Bürgern von Allenstein, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten, gehörten unter anderem der Bürgermeister von Allenstein, Oskar Belian, und der langjährige Vorsitzende des Stadtrats, Karl Roensch. Es war daher notwendig, die endgültigen Gedenkmaßnahmen mit der Evangelisch-Augsburgischen Kirchengemeinde zu vereinbaren. Es sei daran erinnert, dass die Umsetzung des Bauvorhabens bereits seit 2018 im Gange ist und sich die Arbeiten aufgrund der erwähnten archäologischen Funde erheblich verzögerten.
Um die Gedenkstätte herum, die aus speziellen Mauern besteht, an denen an die mehr als 1300 begrabenen Einwohner erinnert wird, sollen ein kleiner Park und ein Lapidarium entstehen. Es wird auch Bänke und andere kleine architektonische Elemente sowie einen Radparkplatz geben. Darüber hinaus wird man verschiedene Kompositionen und Bepflanzungen vornehmen.