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Sperrzonen in Ostpreußen – Die Republik Polen rüstet Hunderte von Kilometern Land mit Panzerigeln aus
Der polnische Premierminister Donald Tusk hat an der Grenze zum Königsberger Gebiet ein erstes Teilstück des im Sommer verabschiedeten Programms Ost-Schild der polnischen Armee eingeweiht. Es handelt sich dabei um drei Reihen von rund 700 Betonigelsperren und weitere Einrichtungen, die mögliche Angreifer an der polnisch-russischen Grenze abschrecken oder zumindest bei einem Vormarsch behindern sollen.
Tusk hatte die Verwirklichung dieses Ost-Schildes Mitte Mai während des Wahlkampfes zum Europäischen Parlament angekündigt. „Ganz Europa wünscht uns viel Glück beim Bau dieser Anlage“, sagte Tusk im Grenzdorf Talheim [Dąbrówka Polska], rund 15 Kilometer nordöstlich von Angerburg [Wegorzewo], vor einer Reihe über Getreidefelder verlegter Panzerigel. Tusk hatte seinen Infrastrukturminister Dariusz Klimczak (Polnische Bauernpartei, PSL) in das abgelegene Gebiet im Norden der Masurischen Seenplatte mitgebracht. Die Maßnahmen sollen offenbar auch Arbeitsplätze in das durch die Grenzlage verarmte Landwirtschaftsgebiet bringen. Die nächste Stadt liegt bereits in dem stark militarisierten Königsberger Gebiet, es ist das 40 Kilometer entfernte Gumbinnen [Gussew].
Kurz vor dem Jahreswechsel hat Tusk durch seinen Besuch in Ostpreußen gezeigt, dass sich bei der Umsetzung des Schutzwalls etwas tut. Er versuchte, die Grenzbewohner davon zu überzeugen, dass das Aufstellen einiger Reihen von Betonigeln in einer Länge von mehreren hundert Metern die Sicherheit gewährleisten werde. Während einer Pressekonferenz erklärte er sogar, dass er sich bei einem Treffen mit Soldaten 200 Meter von der Grenze entfernt wirklich sicher gefühlt habe, nur dass die Grenze zum Königsberger Gebiet und zu Weißrussland auf einer Länge „von etwa 800 Kilometern“ gesichert werden müsste, und bei dem Tempo, in dem der Ost-Schild bisher errichtet wurde, werde der Bau mehrere Jahre dauern.
Die polnische Mitte-Links-Regierung hatte im Sommer bekanntgegeben, dass die 232 Kilometer lange Grenze zur Russischen Föderation und die 418 Kilometer zu Belarus in den nächsten vier Jahren durch neue Infrastruktur sowie die Anbringung elektronischer Überwachungs- und Abwehrgeräte besser gesichert werden sollen. Als Baubeginn wurde Anfang dieses Jahres festgesetzt, doch im Geheimen wurde offenbar entlang des bisher ruhigen polnisch-russischen Grenzabschnitts mit den Arbeiten bereits vorher begonnen. Auch an der eher unruhigen Grenze zu Weißrussland, die über rund 200 Kilometer entlang des Flusses Bug verläuft, wurde der von der PiS-Vorgängerregierung gebaute 5,5 Meter hohe Metallzaun weiter befestigt. Im Moment werden dort pro Nacht rund 30 Vorfälle gezählt, bei denen via Moskau nach Belarus geschleuste Migranten aus dem Nahen Osten, Asien und Afrika versuchen, in die EU zu gelangen, indem sie den Zaun unterbuddeln oder mit Leitern überqueren wollen. Bis zum Jahr 2028 sollen laut Tusk rund 2,4 Milliarden Euro in den neuen militärischen Schutzwall investiert werden.
Umsiedlung von Süd-Schönbruch?
Geplant ist laut Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz ein ausgeklügeltes System von Anti-Panzer- und Drohnenabwehr-Installationen, die im Hinterland mit Armee-Unterständen und Bunkern ergänzt werden. „Ich garantiere, dass es zu keinen Umsiedlungen kommt“, versicherte Tusk in Talheim. Wie das bei zwei Reihen Panzerigeln und einem Minenfeld in der Mitte möglich sein soll, ist unklar. Denn an mehreren Stellen reichen Grenzdörfer wie etwa Süd-Schönbruch [Szczurkowo] direkt an den bereits bestehenden Maschendraht-Grenzzaun. Schönbruch wurde 1945, als die neue Grenze zwischen dem kommunistischen Polen und der Sowjetunion mit dem Lineal gezogen wurde, in einen Südteil [Szczurkowo] und einen Nordteil [Schirokoje] geteilt, mitten durch Schönbruch verläuft also heute die Systemgrenze.
Polens Regierung beruft sich implizit auf Warnungen aus NATO-Kreisen, wonach Putin ab dem Jahr 2029, nach für Russland erfolgreicher Beendigung des Ukrainekriegs, für einen Angriff auf die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland sowie vor allem auf die Suwalki-Lücke in Polen bereit sei. Doch Warschau will es wie die baltischen Staaten so weit nicht kommen lassen, deshalb arbeitet man bei den Grenzbefestigungen eng mit den drei ehemaligen Sowjetrepubliken zusammen.
sitra achra am 05.01.25, 17:07 Uhr
Haha, ich lach' mich kaputt! Ein neuer Ostwall entsteht. Die Pierunjes sollen eher zusehen, dass sie mit den Russen gut stehen, sonst werden sie bei der nächsten russischen Invasion vollkommen ausgelöscht. Und das will doch ernstlich niemand. Aber es gibt eben Nationen, so auch die deutsche, die ihr Unglück durch ihre Dummheit immer selbst heraufbeschwören.
Nic nie mozesz na to poradzic.