Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Neue zweisprachige Publikation des Kulturzentrums Ostpreußen
Wer heute die idyllisch an der Alle gelegene Stadt Heilsberg in Ostpreußen besucht, spürt deutlich, warum sie die „Krone des Ermlandes“ genannt wird. Zahlreiche historische Bauten, darunter das Schloss, beeindrucken den Besucher.
Bereits vor einigen Jahren erarbeitete das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen eine moderne zweisprachige Ausstellung, welche die Heilsberger Stadtgeschichte von der Besiedelung bis zum 20. Jahrhundert anschaulich und reich illustriert darstellt. Nunmehr wurde es mit Unterstützung des Vereins der Deutschen Minderheit in Heilsberg und gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, über den Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen möglich, den Inhalt dieser Ausstellung als Publikation einem breiten Publikum anzubieten. Damit wird der Reihe der ostpreußischen Stadtgeschichten ein neues, wichtiges Kapitel hinzugefügt.
Das auf hochwertigem Kunstdruckpapier erstellte 28-seitige DIN A4-Kleinformat der in Heilsberg gezeigten großen zweisprachigen Ausstellungstafeln ist in zwei große Kapitel eingeteilt. Der erste Teil umfasst die wichtigsten Punkte der Stadtgeschichte, beginnend mit der 1230 ersten im altprußi-schen Gau Warmien an der mittleren Alle nachgewiesenen Festung, die Lecbarg, Licbark oder Locbanga genannt wurde. Der Zeitstrahl führt über den ersten Bischof von Ermland Anselm, der 1260 an dieser Stelle ein Kastell errichtete, über die Verleihung des Stadtwappens im Jahre 1320, den mehrjährigen Aufenthalt von Nikolaus Kopernikus ab 1506, die Besetzung durch die Russen im 1756 beginnenden Siebenjährigen Krieg, die Verlegung der Bischofsresidenz nach Frauenburg 1836, mehreren weiteren Kriegshandlungen und die Errichtung einer ersten Eisenbahnverbindung nach Heilsberg 1899 bis hin zum Einmarsch der Roten Armee 1945. Eine Tabelle listet alle Fürstbischöfe und Bischöfe des Ermlandes auf, ergänzt durch weitere Persönlichkeiten, die wesentlichen Einfluss auf die Stadtgeschichte hatten.
Der zweite Teil des Heftes unter dem Untertitel „Spaziergang durch das alte Heilsberg“ zeigt teils bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen. Gemälde von alten Stadtansichten, Luftaufnahmen aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, Details des Schlosses vor und nach Abschluss der Renovierungsarbeiten 1927, Bilder des Marktplatzes, der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul sowie Blicke in die Straßen der damaligen Zeit sind eindrucksvolle Zeugen der stückweise nicht mehr vorhandenen Schönheiten der Vergangenheit. Dazu gibt es Farbfotos weiterer Baudenkmäler der Stadt Heilsberg, darunter vom Hohen Tor, der evangelische Kirche, der Orangerie des Fürstbischofs Ignatz Krasicki aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Abgerundet wird dieser Spaziergang mit Bildern vom Ufer der Alle.
Das Heft „Heilsberg – Krone und Perle des Ermlands“ kann vom
Kulturzentrum Ostpreußen Ellingen
Schloßstraße 9
91792 Ellingen,
Telefon (09141) 86440, Fax (09141) 864414, E-Mail: info@kulturzetntrum-ostpreussen.de
zum Preis von 3,50 Euro zuzüglich Porto und Versandkosten bezogen werden.
Weitere Informationen gibt es auch im
Internet: www.kulturzentrum-ostpreussen.de