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Henry Kissinger und die Bedeutung von Geschichte

Deutungsversuch einer Jahrhundertpersönlichkeit

Markus C. Kerber
26.05.2023

Am 27. Mai 2023 jährt sich zum 100. Mal das Wiegenfest eines Mannes, der eine Lebensleistung vollbracht hat, welche ihresgleichen sucht. Der Rede ist von dem 1923 in Fürth als Heinz Alfred Kissinger geborenen langjährigen Sicherheitsberater und Außenminister der USA. Zahlreiche Biographien wurden dem Leben jenes Mannes gewidmet, der als Deutscher aus Franken zur Welt gekommen, 1938 mit seinem Bruder und seinen Eltern von den Nazis aus Deutschland vertrieben wurde, um in Amerika eine glanzvolle, von deutscher Strebsamkeit, Begabung und Fleiß gekennzeichnete Karriere zu machen.

Kissinger wurde schnell an der Harvard-Universität als ein Ausnahmetalent von seinem damaligen Lehrer William Elliot entdeckt und machte sich als 27-jähriger daran, eine Bachelor-Arbeit über 350 Seiten (!) zu schreiben mit dem nicht wenig anspruchsvollen Titel „The Meaning of history. Reflections on Spengler, Toynbee and Kant“ (Die Bedeutung von Geschichte. Überlegungen zu Spengler Toynbee und Kant). Die Arbeit zeigt immense Belesenheit und die Suche eines jungen Mannes nach seiner Rolle in der Geschichte. Spengler hatte es Kissinger offenkundig angetan. Die Figur des großen Gestalters der Geschichte, die Spengler nicht sozialen Strukturen überlässt, sondern Männern, die Geschichte machen wollen, anvertraut, schien den jungen Kissinger zu faszinieren.

Nach diesem Selbstfindungsversuch ging es steil bergauf. 1957 erfolgte die Dissertation mit einer glänzenden Studie zur Restauration in Europa zwischen 1812 und 1822 durch den englischen Außenminister Castlereagh und Metternich.

Intellektuell brillant und hoch ambitioniert
Die Neigungen des jungen Mannes mit dem grenzenlosen Arbeitseifer und einer einmaligen Auffassungsgabe waren damit klar markiert. In der Öffentlichkeit erlangte er durch sein Buch über „Nuklearwaffen und auswärtige Politik“ 1958 eine größere Bekanntheit. Seitdem war Kissinger auch in den Beraterkreisen der amerikanischen Politik ein beachteter Mann, über dessen Ambitionen keine Zweifel bestanden. Er war von sich so überzeugt, dass er bei allen Präsidentschaftskandidaten versuchte anzuheuern. Zunächst bei Rockefeller und nachdem dieser in der Präsidentschaftswahl 1968 seinem Konkurrenten Nixon bereits in den Vorwahlen unterlegen war, war Kissinger nicht geniert, sich von Nixon zum nationalen Sicherheitsberater im zarten Alter von 45 Jahren ernennen zu lassen. Seitdem führte Kissinger ein Leben in den engen Zirkeln des Vorzimmers einer Weltmacht und ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, dass er dieser Weltmacht mit seiner Intelligenz hingebungsvoll bereit war zu dienen.

Dem durch die Watergate-Affäre arg strapazierten Präsidenten Nixon war mehr an seiner Machterhaltung gelegen, als an einer detaillierten Einflussnahme auf die amerikanische Außenpolitik, die immer mehr außerhalb des State Departement von Kissinger unmittelbar beeinflusst wurde. Dies galt zunächst für die Vorbereitung eines Friedensabkommens mit Nordvietnam, das Kissinger in einem Vorort von Paris mit dem nationalkommunistischen Unterhändler Lê Đúc Tho abschloss. Dann ging es weiter mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen der USA mit der Volksrepublik China, Resultat langwieriger Verhandlungen in Peking. Alles immer streng geheim und von der Öffentlichkeit abgeschirmt.

Danach gelang Kissinger vielleicht sein Meisterstück im Rahmen des Jom-Kippur-Krieges 1973. Er warf die Sowjetunion aus dem Nahen Osten heraus und führte Anwar as-Sadat, den ägyptischen Präsidenten, nach Israel. Dort traf er auf Menachem Begin, den Führer der rechtsnationalistischen Likud-Partei. Wie häufig kommen Friedensabkommen nur zwischen erbitterten Feinden zustande, die von ihren Heimattruppen nie des Verrats verdächtigt werden. Sadat vertraute Kissinger und auf die finanzielle Unterstützung der USA. Und Israel konnte sich nicht vorstellen, dass ein Jude die Zionisten hinters Licht führt.

Für viele kritische Beobachter stand indes fest, dass Kissinger nur wenig Skrupel hatte, Gewalt einzusetzen. Die Bombenangriffe während der Verhandlungen mit Lê Đúc Tho auf ein neutrales Land wie Kambodscha und die Unterstützung des Putsches in Chile wurden von verschiedenen Publizisten – zu Recht oder zu Unrecht – benutzt, um das Image des brillanten Strategen zu verdunkeln.

Gewichtige Stimme in großen außenpolitischen Debatten
Über die Jahre hinaus hat sich Kissinger als ein Mann erwiesen, ohne den sicherheitspolitische Debatten kaum stattfinden können. Seine von geopolitsicher Analyse durchdrungenen Werke „China“ und „Weltordnung“ zeugen von literarischer Autorenschaft. Auch in jüngster Vergangenheit ist es ihm gelungen, zur Ukraine-Krise maßgeblich, wenn auch unterschiedliche, ja sogar widersprüchliche Beiträge zu liefern.

So hat er 2014 gegen einen Beitritt der Ukraine zur NATO Stellung bezogen und erinnerte an eine Position, die er bereits 2007 eingenommen hatte. Sein Argument gegen eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine war historisch begründet, zollte der besonderen Beziehung zwischen der Ukraine und Russland Tribut und trug den wenig definierten Außengrenzen der Ukraine zu ihren Nachbarn seit Ende des Ersten Weltkrieges Rechnung. Unter Hinweis auf die Bedeutung von Geschichte ermahnte Kissinger den Westen mit einem höchst bemerkenswerten Satz: „Der Westen muss verstehen, dass für Russland die Ukraine nie ein nur ausländisches Land sein kann.“

Er spielte dabei auf die frühe Geschichte Russlands in dem Gebiet der Kiewer Rus an sowie die historischen Verbindungen zwischen beiden Ländern. Seine durchdringende Analyse versuchte, der Bedeutung von Geschichte bei der Lösung von Konflikten Rechnung zu tragen. Das war ein Gebiet, dem sich Kissinger schon als junger talentierter Akademiker gewidmet hatte-

Seit der Eroberung der Krim durch Russland 2014 erleben wir eine Fülle von Annexionsversuchen Russlands in Georgien, Moldawien und Aserbaidschan sowie die Beihilfe bei der Unterdrückung von Aufruhr in Kasachstan. Der Fluch imperialer Versuchung scheint zu den Grundlagen russischer Politik zu gehören und wird von einem großen Teil der russischen Bevölkerung unterstützt. Die Invasion der Ukraine durch Russland scheint daher die Fortführung einer revisionistischen Territorialstrategie zu sein, die zutiefst im imperialen Bewusstsein der KGB-Eliten im Kreml verankert ist. Die militärische Aggression gegen die Ukraine ist nur ein neues taktisches Theater der Operationen, aber keinerlei Strategiewandel.

Trotz dieser strategischen Kontinuität russischer Politik änderte Kissinger im Januar 2023 seine Meinung. In einem Statement beim Davoser Weltwirtschaftsforum unterstützte er die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine durch Hinweis auf die Entschlossenheit der Ukraine, unabhängig zu werden, und die unbestrittene Führung durch Präsident Selenskyj.

Das Verhältnis zu Russland
Gleichwohl empfahl Kissinger, die Tür für einen Dialog mit Russland offenzuhalten, zumal es eine Nuklearmacht sei und ein so großer unkontrollierter Raum wie Russland nicht kollabieren könne, ohne die Stabilität der gesamten Welt zu gefährden. Diese Volte von Kissinger vernachlässigt strategische Überlegungen. Die Ukraine ist weit davon entfernt, ein Land mit demokratischer Tradition zu sein, und ist mit Sicherheit kein Rechtsstaat. Strukturelle Korruption, Antisemitismus würden Probleme in einer Größenordnung aufwerfen, die die EU bereits in Bulgarien oder Rumänien kennt. Aber mehr noch als das wäre die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO durch sehr unterschiedliche Interessen der Anrainerstaaten motiviert:
• Für Polen ist der Ukraine-Konflikt und damit der Beitritt der Ukraine zur NATO nichts weiter als die Stärkung der antirussischen Front. Der altböse Feind muss, so meint die polnische Elite, ein für alle mal beseitigt werden.
• Die baltischen Staaten – hoffnungslos auf die NATO angewiesen – sind für jeden weiteren Verbündeten in ihrer Nähe dankbar.
• Die USA und vielleicht das Vereinigte Königreich erblicken in der ukrainischen NATO-Mitgliedschaft eine neue Art der Einkesselung Russlands.
• Deutschland bemüht sich, wie stets, einfach nur zu folgen. Eine Strategie ist nicht erkennbar.
• Die EU mit ihrer Kommissionspräsidentin von der Leyen, die sich wie Evita Peron benimmt, und dem Hohen Repräsentativen für auswärtige Politik Borrell sehen in der NATO-Mitgliedschaft und dem programmierten Beitritt der Ukraine zur EU nichts weiter als die Möglichkeit, ihre Zentralmacht in Brüssel zu verstärken.

Gedanken zum Ukrainekrieg
Die kardinale Frage, die sich indes stellt, ist: Sind alle NATO-Mitglieder wirklich willens, volle Solidarität mit der Ukraine zu üben für den Fall einer erneuten Aggression vonseiten Russlands oder vonseiten dritter Staaten? Es könnte sein, dass trotz der robusten Antwort der NATO im Ukraine-Konflikt die „Troubled Partnership“, wie Kissinger sie in seinem gleichlautenden Buch von 1965 beschrieben hat, in weiteren Trouble geraten würde, wenn einzelne Mitglieder nicht dasselbe Zusammengehörigkeitsgefühl aufweisen und als Konsequenz sich weigern, eine grenzenlose militärische Solidarität zu leisten. Bislang gewährt der Westen nur – massive – Waffenlieferungen an die Ukraine. Dies ist ein Grenzfall, der völkerrechtlich noch nicht als Kriegsbeitritt angesehen werden kann, aber schon hinreichend Probleme unter den Verbündeten aufwirft.

Kissingers Vorschlag zur Lösung der Ukraine-Krise vom Januar dieses Jahres entbehrt strategischer Logik und ignoriert, wie unterschiedlich die Länder des Westens die Ukraine-Frage sehen. Gleichwohl haben seine Demarche als ein Mann von Welt und seine große Autorität in außenpolitischen Fragen für sich genommen einen Wert. Wenn ein Mann seines Ansehens einen solchen Vorschlag macht, dann mögen die Herrscher im Kreml wahrlich daran glauben, dass die NATO bereit ist, Ernst zu machen und die Ukraine aufzunehmen.

Kissingers jüngste Demarche könnte also ein geschicktes Verhandlungsmittel sein, um den Krieg durch Verhandlungen zu Ende zu bringen. In diesem Fall müssen territoriale Kompromisse auf beiden Seiten gemacht werden. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass die eigentliche Bedrohung durch russische Raketen vom Oblast Kaliningrad, also Nordostpreußen ausgeht. Von hier aus kann der Moskauer Kriegsherr Mitteleuropa und alle Anrainerstaaten der Ostsee empfindlich treffen. Wenn es gelingen würde, dieses Gebiet im Rahmen einer Friedensvereinbarung und der Drohung einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu demilitarisieren, hätte Kissingers Vorschlag seine Wirkung nicht verfehlt.

Wer Anstand hat, zieht den Hut vor der Jahrhundertgestalt Kissinger. Sein Sinn für Realpolitik und seine Ablehnung von moralisierender Besserwisserei haben der Stabilität mehr gebracht als moralische Glaubenskriege.

Henry A. Kissinger ist fürwahr ein Geschenk an die Menschheit.

Das Land, jene Nation, jawohl ein Volk wie die Deutschen, das einst einen der ihren mit diesem Talent vertrieb, dürfte reumütig einsehen, was die Verfolgung der Juden in Deutschland seit 1933 bedeutete: Nicht nur Bürgerverrat, sondern auch Selbstverstümmelung.

Prof. Dr. Markus C. Kerber ist Professor für Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Berlin. 1998 gründete er den interdisziplinären Thinktank Europolis, um an der Neuausrichtung der europäischen Ordnungspolitik mitzuarbeiten. www.europolis-online.org


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Kommentare

Enrico Caruso am 04.06.23, 19:32 Uhr

Die Dummheit dieser Lobpreisung dürfte wohl nur schwerlich zu überbieten sein.
Fragen Sie doch mal in Vietnam nach, was man dort von Herrn K. hält!
K. war ein Egozentriker im Blutrausch, er hat drei US-Präsidenten zur ständigen Eskalation seines Krieges gedrängt - leider jedesmal erfolgreich. Das Ergebnis ist bekannt.
Aber er hat immer einen guten Draht zur Presse gepflegt und wie man sehen kann, wirkt das bis heute.

sitra achra am 01.06.23, 11:27 Uhr

Mit der Judenverfolgung im Dritten Reich hat es einen gewaltigen brain drain gegeben, der niemals mehr kompensiert werden dürfte. Auf solche politischen "Perlen" wie Kissinger müssen wir wohl auf unabsehbare Zeit verzichten. Der Teutone wollte ja lieber unter sich bleiben, die hervorragende Leistung der Juden in der Gesellschaft war ihm ein Dorn im Auge. Und nun haben wir das Schlamassel.

Ralf Pöhling am 28.05.23, 17:12 Uhr

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen der damaligen Kubakrise und heute: Die Sowjets waren wirtschaftlich schwach. Dies gilt aber weder für das Russland von heute, noch für das eigentliche Problem: Die radikalen Muselmanen mit ihren Verbindungen in höchste Ämter und Führungsstrukturen der westlichen Welt und ihrer Wirtschaft. Das amerikanische Gesellschaftssystem basiert auf Geld und Handel. Das konnten die Sowjets damals nicht knacken, weil sie systemisch bedingt wirtschaftlich und damit auch finanziell klar unterlegen waren. Was letztlich dann auch dazu führte, dass die Sowjetunion erst finanziell und dann auch folglich militärisch die Segel streichen musste.
Bei den radikalen Arabern wird diese Strategie versagen, denn sie sind nicht nur essenzieller Rohstofflieferant für die USA und können die Amerikaner mal eben im Handstreich stilllegen, sie ersaufen auch noch in Geld und nutzen dies seit Jahren geschickt aus. Und wenn dieser Feind jetzt auf ein System trifft, das auf Geld und Handel basiert, braucht er nur den Geldkoffer aufzumachen und die USA werden zur "Puppet on a string". Und ja, das gilt auch und ganz besonders für deren Sicherheitsapparat. In einem auf Geld basierenden System sind (Ex-)Sicherheitskräfte mit ihrer Fachexpertise natürlich Ansprechpartner Nr. 1, wenn es darum geht, ein Land von innen zu zerstören. Dies gilt insbesondere dann, wenn dieses Land mit seinen (Ex-)Mitarbeitern nicht besonderes ehrenvoll umgeht und sie am laufenden Meter in Auslandseinsätzen verheizt und danach auf der Straße links liegen lässt.
Das ist Fakt, in der Praxis gut zu beobachten und wurde nur kurzzeitig unter Trump effektiv blockiert und umgedreht (Stichworte: Protektionismus, Patriotismus, Abrahamabkommen, Schulterschluss mit der Waffenlobby), weshalb der bis heute noch fälschlich überall als "Schlimmer Finger" herhalten muss. Er hat in seiner Amtszeit viele Probleme gelöst. Viele Probleme, die andere gerne erhalten hätten.
Jetzt zum Kern der Sache: Während die Russen mit den Tschetschenen damals kurzen Prozess gemacht und sich des Problem des islamischen Separatismus sehr konsequent entledigt haben, haben die Amerikaner nach 9/11 auf die völlig falsche Strategie gesetzt, die radikalen Muselmanen durch "woke diversity" Dauerpropaganda auf allen Kanälen umzuerziehen. Das hat offenkundig nicht funktioniert und die Welt eben nicht amerikanisiert, sondern insbesondere den Westen selbst zur Irrenanstalt mutieren lassen, die sich gegen die streng an ihren Allah festhaltenden Muselmanen erst recht nicht mehr wehren kann und deshalb sogar vom eigenen NATO Partner Türkei seit Jahren hintergangen wird. Man muss also klar konstatieren, dass die Russen das Problem gelöst haben, die Amerikaner haben es hingegen massiv verschlimmert. Die Russen sind vielleicht nicht so gute Businessleute wie die Amerikaner, aber eben die deutlich besseren Schachspieler.
Jetzt zur Lösung:
Die Russen haben nicht nur nach dem Mauerfall die Rückgabe Königsbergs an Deutschland, sie haben auch nach 9/11 dem Westen ihre Hilfe bei der Bekämpfung des radikalen Islam angeboten. Beides wurde von Politikern in Deutschland und den USA in völliger geistiger Umnachtung abgelehnt. Anstatt mit den angeschlagenen Russen den Schulterschluss zu suchen und sie einzubinden, hat man sie erst links liegen lassen und versucht nun, sie Stück für Stück zu erobern. Und zwar immer mit der selben Strategie der Destabilisierung von einzelnen Gebieten, bis diese wund liegen, dann zerschossen werden und am Ende aufgesaugt werden können. Das haben die Russen natürlich längst erkannt und halten nun insbesondere in der Ukraine gegen. Dass man da nicht gewillt ist, eine NATO Mitgliedschaft der Ukraine zu akzeptieren, sollte klar sein. Die Amerikaner haben damals eine Unterstützung bzw. direkte Mitgliedschaft südamerikanischer Länder in der Sowjetunion natürlich auch nicht akzeptiert. Zu recht nicht akzeptiert. Also sollten die Russen das auch nicht tun und sie werden das auch nicht tun. In US Strategiezirkeln ist das immer noch nicht verstanden worden, man treibt jetzt sogar das gleiche Spiel nun auch noch in Serbien. Mit den gleichen Methoden: Erst soll das Volk mit inszenierten Amokläufen entwaffnet und dann gekauft werden. Und wer profitiert dann davon? Die Amerikaner? Nein, die Muselmanen bzw. als erste die Türken: Erdogan streckt seine Finger bereits in Ex-Jugoslawien aus. Und das wird man nicht mit Geld aufhalten, denn Muselmanen haben Geld. Mehr Geld als die Amerikaner. Und sie haben noch etwas: Sie haben einen festen Glauben, den die Amerikaner auch nicht mehr haben. Darum schlagen auch sämtliche Versuche fehl, die islamische Welt zu demokratisieren und einzukaufen.
Also muss man das anders regeln. Und zwar durch eine Neuaufteilung der Welt. Und hier gilt es, insbesondere den Einfluss der irrlaufenden pro-radikalislamischen Amerikaner auf Europa zu begrenzen und Europa als eigenständige Mittelmacht zwischen den USA und Russland zu etablieren. Dabei könnte Großbritannien im Westen Europas die Brückenfunktion zu den USA übernehmen, die Ukraine das selbe in Richtung Russland. Inwiefern beide Staaten dabei als Pufferzone neutral bleiben oder in die neue, noch zu erweckende europäische Mittelmacht eingebunden werden, müsste dann ausgehandelt werden. Ich verstehe, dass die Region Kiew für die Russen historisch eine zentrale Rolle spielt. Das gleiche gilt aber für Königsberg und die Deutschen auch. Insofern hat Kissinger in diesem Punkt den absolut richtigen Riecher. Damit man sich diesem Thema aber effektiv nähern kann, muss der Westen in seinen strategischen Zirkeln erst einmal ausmisten und sich von der Fremdsteuerung durch die radikalen Muselmanen befreien. Das ist bisher noch nicht wirklich erkannt worden. Auch bei CIA und NSA nicht. Die Amerikaner sind nicht mehr Herr im eigenen Hause und ihre Strategie dagegen versagt gerade kläglich bis hinein in die Mitte Europas. Sofern sich daran nichts ändert, braucht man mit den Amerikanern gar nicht zu verhandeln, denn diese setzen derzeit nicht ihre eigenen Interessen, sondern die Interessen der islamischen Welt um. Da kann man dann theoretisch ja auch direkt mit den Muselmanen verhandeln. Ja, das meine ich ernst.
Kissinger war in seiner Amtszeitzeit eine absolute Koryphäe und hat das damalige Problem souverän gelöst. Einen gleich kompetenten Nachfolger haben die USA bis heute leider nicht, weshalb sich die Weltlage mehr und mehr verschlechtert.

Julian Kater am 27.05.23, 09:54 Uhr

Brilliant. Besser könnte man es in deutscher Sprache nicht auf den Punkt bringen. Leider sind ausnahmslos unsere selbsternannten Eliten zu solchen Tatsachenbeschreibungen nicht mehr in der Lage und erfreuen sich gegenseitig ihrer nicht zu übersehenden geistigen Armut, die mich als Halbiraner in Deutschland nur noch kopfschüttelnd zurücklässt.

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