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Hohenzollernküchlein – ein fast vergessenes Weihnachtsgebäck

Ein etwa 500 Jahre altes Rezept, das original nach Ostpreußen schmeckt

Die Redaktion der PAZ
10.12.2024

Oft in Vergessenheit gerät, dass das Adelsgeschlecht der Hohenzollern nicht nur prägend für Preußen war, sondern ebenso viel mit Ostpreußen zu tun hat. Während die Geschichte des Hauses Hohenzollern etwa im Jahre 1061 beginnt, orientiert sich ein Zweig Richtung Osten, genauer gesagt Richtung Ostpreußen, wo die Hohenzollern ab 1525 das Herzogtum Preußen regieren, und erst im Jahr 1618 fällt dieses dann an den brandenburgischen Teil des Hohenzollernhauses. In den rund 100 Jahren entstand die eine oder andere Hinterlassenschaft, die in der Weihnachtszeit und insbesondere in der Weihnachtsbäckerei ihre Spuren hat.

Fast in Vergessenheit geraten ist eine ganz besondere Spezialität, deren Duft an den Festtagen so manches Haus in Ostpreußen erfüllt hat. Die Rede ist von den delikaten Hohenzollernküchlein. Ein Gebäck, von dem man einfach nicht genug bekommen kann, wenn man erst mal davon probiert hat. Achtung! Herrlich süß-würziger Suchtfaktor! Die PAZ hat daher das über 400 Jahre alte Rezept recherchiert und stellt die leckere Weihnachtsnascherei mit Rezept exklusiv vor:

Was macht dieses braune, herrlich duftende und weiche Gebäck so besonders? Es ist die raffinierte Gewürzmischung, die einerseits sehr charakteristisch, aber andererseits eben nicht zu dominierend ist. Die wichtigste Zutat aber ist der braune Zucker. Denn er gibt zum einen eine eher malzige Süße ab und bewirkt, dass das Gebäck weich bleibt. Würde man weißen Zucker zum Backen benutzen, würden die Küchlein nicht nur härter, knackiger, sondern auch kompakt-er ausfallen, was wiederum das Geschmackserlebnis schmälern würde.

Die gute Nachricht vorweg: Die Hohenzollernküchlein sind kein Hexenwerk und somit eher leicht herzustellen. Und das brauchen Sie dazu:

Zutaten:
l 500 g Weizenmehl – Type 405 oder 550
l 400 g brauner Zucker
l 4 frische Eier, Größe M
l 200 g Mandeln, nicht zu fein gehackt
l 1 TL Backpulver
l 50 g dunkle Schokolade (50 Prozent Kakaoanteil), gerieben
l 50 g Zitronat, fein gehackt
l 1/2 Vanieleschote, Mark
l 1 Prise Muskat, gemahlen

Zubereitung:
1. Zunächst einmal die Mandeln in heißes Wasser geben, ziehen lassen und dann die Haut abpellen.
2. Die Mandeln nicht zu fein hacken. Es soll kein Mandelsand oder gar Mandelmehl entstehen.
3. Mit einem spitzen Messer Mark einer halben Vanileschote auskratzen.
4. Eine Rührschüssel nehmen und alle aufgeführten Zutaten zugeben. Wer mag, kann diese nun wie in den guten alten Zeiten mit den Händen zu einem Teig verkneten. Wem das zu anstrengend ist, der nimmt ein Handrührgerät mit Knethaken und mixt die Zutaten zusammen. Das funktioniert natürlich erst recht mit einer Küchenmaschine. Alles so lange kneten oder rühren, bis der entstehende Teig hält und eine homogene Konsistenz aufweist.
5. Den Backofen auf 180° C Ober- und Unterhitze vorheizen.
6. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
7. Den Teig aus der Rührschüssel nehmen und mehrere gut daumendicke Rollen formen. Diese dann etwas flachdrücken und mit einem Teigmesser etwa zehn Zentimeter lange Stück abtrennen.
8. Diese dann mit etwas Abstand aufs Blech legen und die Küchlein rund 10 bis 14 Minuten in den Backofen schieben.
9. Auskühlen lassen und dann einfach nur noch genießen.

Die Hohenzollernküchlein sind etwa 30 Tage lang in einem geschlossenen Gefäß haltbar. So schmeckt Weihnachten!


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Kommentare

Martin Unger am 17.12.24, 13:29 Uhr

Ich habe das Rezept nachgebacken. Köstlich!

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