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Vereinigte Staaten

Im Mutterland des woken Irrsinns

Ob Gesellschaft, Politik, Medien, Schulen oder Kultur- und Wissenschaftsbetrieb: Die linke Ideologie des „Wokismus“ hat sich wie ein Krebsgeschwür durch die gesamten USA gefressen

Wolfgang Kaufmann
28.11.2023

Wer glaubt, dass der von mancherlei linksgrünen Wirrköpfen hierzulande verbreitete Unsinn der Gipfel weltfremder Dummheit ist, der sollte seinen Blick auf die Vereinigten Staaten von Amerika richten, also das Mutterland und Epizentrum des sogenannten Wokismus. Diese hysterisch übersteigerte, weil in der Regel vollkommen tatsachenblinde Sucht, ohne Rücksicht auf Verluste oder den gesunden Menschenverstand immer und überall nach angeblicher Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit von Diskriminierung jeglicher Art zu streben, entstand in den USA. Und dort hat sich der Wokismus inzwischen auch zu einem regelrechten Krebsgeschwür entwickelt, das den Staatsapparat, die Wirtschaft und die Wissenschaftsszene von innen heraus zerfrisst. Dazu einige typische Beispiele.

Obwohl auf allen Ebenen Geld fehlt und die öffentliche Verschuldung aktuell bereits bei über 33 Billionen Dollar liegt, werden ständig wachsende Summen für bizarre Projekte vergeudet, deren praktischer Nutzen gegen Null geht. Das gilt etwa für das 400-Millionen-Dollar-Programm des Außenministeriums zur „Förderung inklusiver, verantwortungsvoller, digitaler Technologieentwicklung für Frauen, Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Queer- und Intersex-Gemeinschaften sowie andere Randgruppen“ – aber nicht in Amerika, sondern in Afrika. Ebenso vergeudet ist die Milliarde, welche Präsident Joe Bidens Verkehrsminister Peter Buttigieg ausgeben will, um die vermeintlich rassistischen Stadtplanungen der Vergangenheit zu korrigieren und den Rassismus, der in die US-Autobahnen „physisch eingebaut“ sei, aus der Welt zu schaffen.

Falsch „Äähmm ...“ gesagt? Raus!
Gleichermaßen auf der woken Welle schwimmen viele demokratische Bundesstaaten und Städte. So sponsert Hawaii das ebenso dubiose wie inhaltsleere „Küstenlinien-Gerechtigkeitsprogramm“ mit 2,5 Millionen Dollar. Und die Stadt New York stellt fünf Millionen für das Universal-Hip-Hop-Museum zur Verfügung, das dem von Schwarzen begründeten Musikstil ein Denkmal setzen soll – allerdings ist das bereits die dritte Einrichtung dieser Art in der Metropole am Hudson River.

Ein ähnlicher Geist regiert in großen Unternehmen wie Amazon und Google. Die beiden bezuschussen die Transgender-Behandlungen ihrer Mitarbeiter inzwischen mit erheblichen Summen. Des Weiteren erlauben Fluglinien wie Virgin Atlantic männlichen Mitarbeitern jetzt, im Dienst einen Rock zu tragen, wenn sie dies wollen. Ebenfalls äußerst woke zeigte sich die New Yorker Signature Bank, welche unter anderem die Verwendung bizarrer „geschlechtsneutraler“ Pronomen während der Arbeit forcierte.

Die größten Auswüchse des Wokismus findet man im Wissenschaftsbetrieb der Vereinigten Staaten, wo schon seit Längerem ein Meinungsklima herrscht, in dem Konservative kaum noch zu Wort kommen und eine nachgerade militante Intoleranz herrscht. So musste kürzlich ein chinesischstämmiger Professor an der Marshall School of Business der renommierten privaten University of Southern California seinen Hut nehmen, weil er die chinesische Form des „Äähmm“ verwendet hatte, die wie „Naaa ... geee ...“ klingt, woraufhin man ihn der Verächtlichmachung von Schwarzen bezichtigte.

Angesichts dieser Zustände kann kaum verwundern, dass der Anteil konservativer Professoren in den Politikwissenschaften inzwischen bei zwei Prozent liegt, während diese Quote bei Philosophie- und Geschichtsprofessoren auch nicht mehr als vier und sieben Prozent erreicht. Daher können sich die Wokisten inzwischen fast ungehindert austoben und in den angesehensten Fachzeitschriften Artikel mit Titeln wie „Zehn einfache Regeln für den Aufbau eines antirassistischen Labors“ publizieren. Oder im altehrwürdigen „New England Journal of Medicine“ die Forderung vorbringen, das Geschlecht auf den Geburtsurkunden der Amerikaner wegzulassen, da diese Angabe „keinen klinischen Nutzen“ biete.

Uferlose Absurditäten
Selbst eine scheinbar so politikferne Disziplin wie die Ornithologie sieht sich heutzutage veranlasst, „Voreingenommenheit in der Wissenschaft zu beseitigen“, so Judith Scarl, die Geschäftsführerin der American Ornithological Society (AOS). Deshalb sollen 80 Vogelspezies künftig anders heißen, weil sie nach Sklavenhaltern oder Kolonialisten getauft wurden. Also trillert der kleine Singvogel McCown's Longspur demnächst nicht mehr unter dem Namen eines angeblich rassistischen Generals der Südstaatenarmee, sondern als „politisch korrekter“ Thick-billed Longspur.

Allerdings riefen solche Auswüchse nun doch einige Kritiker auf den Plan. Zu diesen zählen die drei Geisteswissenschaftler Helen Pluckrose, James Lindsay und Peter Boghossian. Sie schrieben 20 absichtlich absurde Artikel mit stramm wokem Vokabular und reichten sie bei angesehenen Fachjournalen ein. Davon wurden immerhin sieben angenommen und nur sechs aus inhaltlichen Gründen komplett abgelehnt. Beispielsweise druckte die Zeitschrift „Gender, Place, and Culture“ den Aufsatz „Menschliche Reaktionen auf die Vergewaltigungskultur und Queere Performativität in städtischen Hundeparks in Portland, Oregon“.

In einem weiteren publizierten Text wurde gegen die „Abendländische Astronomie“ polemisiert und verlangt, andere Mittel zu nutzen, um „alternatives Wissen über die Sterne zu erlangen“. Dazu gehörten „interpretative Tänze“ zum Nachvollziehen der Bewegung der Himmelskörper und die „moderne feministische Analyse mythologischer Narrative der Sterne“.

Den Vogel schossen die Drei indes mit einer längeren Passage aus Hitlers „Mein Kampf“ ab, welche sie in die verquaste Fachsprache der Frauen- und Genderforschung „übersetzten“. Hier sahen die Herausgeber ebenfalls keinen Grund, das Elaborat im Zuge der üblichen wissenschaftlichen „Qualitätskontrolle“ zurückzuweisen.

Manchmal braucht es aber auch gar keinen solchen Spiegel zum Vorhalten, um am Ende der Vernunft zum Durchbruch zu verhelfen und die eine oder andere woke Illusion zum Platzen zu bringen. So obsiegte die Realität im Falle der Signature Bank: Diese wurde im März wegen ihres Finanzgebarens von den Regulierungsbehörden geschlossen


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Kommentare

Gregor Scharf am 01.12.23, 14:16 Uhr

Herr Kaufmann benennen Sie doch ganz klar Ross und Reiter. Nennen Sie die wohlklingenden Namen derjenigen, die mit ihren Organisationen diesen zerstörerischen Irrsinn voran treiben. Wenn Sie das hier nicht können, weil man Sie dann womöglich der Volksverhetzung bezichtigen könnte, verkneifen Sie sich bitte solche oberflächlichen Artikel. Die Betroffenen wissen, wem sie alle diese Wohltaten und geistigen Ergüsse zu verdanken haben. Die Mischpoke hat sich nur etwas anderes ausgedacht, um ihre Ziele zu erreichen, ist jedoch noch immer die selbe. Mal sehen, welche Sau demnächst durchs Dorf getrieben wird, wie es der Volksmund zu sagen pflegt. Doch eines ist gewiss, alles ist vergänglich auch dieser Schwachsinn.

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