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Im ersten Halbjahr 2020 bestanden nur noch 59 Prozent der Integrationskurs-Teilnehmer die Prüfung
Wenn sich Integrationsexperten bei etwas einig sind, dann bei der Bedeutung der Sprachkompetenz für Arbeitsplatz und Integration. Die Sprache sei sozusagen der Schlüssel zum beruflichen und sozialen Einstieg in die Gesellschaft: Das ist Konsens in der Migrationsforschung.
Aber gerade daran hapert es in den vergangenen Jahren immer mehr, stellen jetzt Statistiker fest. Die Durchfallquoten der Integrationskurse für Einwanderer beim Deutschtest steigen rasant. Im ersten Halbjahr 2020 bestanden nur noch 59 Prozent aller Teilnehmer die Prüfung. 2015 waren es noch 73 Prozent. Unter Jugendlichen, die – so sollte man meinen – lernmäßig am fittesten sein sollten, sind die Zahlen noch drastischer. Hier sank die Erfolgsquote um mehr als 20 Prozentpunkte von 84 Prozent im Jahr 2015 auf 63 2019. Diese Zahlen gehen auf Angaben der Bundesregierung zurück, die der sozialpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, René Springer, bei einer Anfrage im Bundestag eingefordert hatte.
2015 waren es noch 73 Prozent
Seit 2010 haben 1,2 Millionen Immigranten an Integrationskursen teilgenommen, die Sprach- und Orientierungswissen vermitteln. Die Kosten für die Kurse lagen den Angaben der Bundesregierung zufolge von 2010 bis 2020 bei insgesamt 4,6 Milliarden Euro. Während die reinen Zahlen ein massenhaftes Scheitern der steuerfinanzierten Integrationsangebote dokumentieren, sieht die Bundesregierung jedoch durchaus positive Aspekte in diesen Zahlen, da sich von den 1,2 Millionen Teilnehmern der Kurse eine halbe Million „freiwillig“ dazu gemeldet hätten, da ihnen sonst Unterhaltsleistungen gekürzt werden könnten. Aber immerhin musste auch die Bundesregierung eingestehen, dass sich seit der Asylflut von 2015/2016 die Zusammensetzung der Kursteilnehmer verändert hat. Zuletzt hätten viele Menschen „mit großer kultureller und linguistischer Distanz“, sprich Bildungsverweigerer, gezwungenermaßen an den Kursen teilgenommen, welche die positivere Bilanz der Jahre zuvor trübten.
15 Prozent sind Analphabeten
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) äußerte sich deutlicher über die Gründe des Scheiterns. Mittlerweile seien 15 Prozent aller Kursteilnehmer Analphabeten. Das kontrastiert jedoch mit Angaben aus den Hauptherkunftsländern der Asylsucher in Deutschland. In Syrien beispielsweise liegt nach UN-Angaben die Analphabetenquote bei lediglich acht Prozent der Bevölkerung. Dabei hatte man in der Euphorie des „Wir schaffen das“ noch eine massenhafte Zuwanderung von Akademikern herbeigeredet.
Noch deutlicher sind die Zahlen bei den beruflichen Ausbildungen. Die Masse der Asylsucher im vergangenen Jahrzehnt war männlich und im Alter zwischen 20 und 35 Jahren, also in den besten Ausbildungsjahren. Gerade in dieser Alterssektion gibt es nach neuesten Zahlen in Deutschland jedoch etwa zwei Millionen Menschen in der sozialen Hängematte, ein Großteil davon Zuwanderer. Da in den meisten Lehrberufen die Ausbildungsvergütung geringer ist als die Sozialhilfe oder die Asylbewerberleistungen, erscheint offenbar vielen Asylsuchern das Nichtstun lukrativer als eine Ausbildung.
Dabei wirkt das Asylrecht zusätzlich kontraproduktiv. Je höher die Anerkennungsquoten beim Asyl ausfallen, desto geringer ist die Ausbildungswilligkeit. Die höchsten Ausbildungsraten gibt es unter abgelehnten Asylbewerbern, denn viele abgelehnte Bewerber erhoffen sich durch eine Ausbildung ein Bleiberecht durch die Hintertür, was jedoch nicht immer der Fall ist. So befinden sich einige der per Flugzeug nach Afghanistan abgeschobenen Asylsucher der vergangenen Jahre bereits wieder auf Moria in Griechenland. Dank einer Ausbildung sprechen sie gut Deutsch, sogar mit regionalem Einschlag. Sie wären eigentlich ideale Beispiele für gelungene Integration, aber in Moria sind sie für die zahlreichen Medienvertreter vor Ort nur ideale Zeugen des Scheiterns der EU-Asylpolitik.
Während sich also die Masse der anerkannten Asylzuwanderer in der sozialen Hängematte ausruht und womöglich – angeblich mangels Perspektive – radikalisiert, wenn es Muslime sind, startet die Bundesagentur für Arbeit immer neue Kampagnen zur Anwerbung von Auszubildenden in den südeuropäischen EU-Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit. Trotzdem denkt man sogar darüber nach, Fachkräfte auch aus Entwicklungsländern anzuwerben.
Jan Kerzel am 10.02.21, 23:19 Uhr
Nicht unsere Bedenken sollten im Vordergrund stehen, sondern unsere Anteilnahme und Freude. Frau Kathrin Göring Eckardt freut sich drauf, weil alles bunter , religiöser und humaner wird. Und ich muss sagen, sie hat mich überzeugt. Ich freu mich schon seit laengerer Zeit mit ihr zusammen. Geteilte Freude ist doppelte Freude, ein alter Hut, aber wahr. Die Bundesrepublik sollte mit vereinten Kraeften aller gutwilligen Bürger ihre Integrationsfaehigkeit verbessern und ihre Aufnahmefaehigkeit steigern. Hier ist noch viel Platz in der reichsten Volkswirtschaft der Welt. Unsere Wirtschaft expandiert, sie entwickelt sich zum klimaneutralen ökologischen, allseits anerkannten Klassenprimus, Fachkraeftemangel allerorten, auch in den Parlamenten. Gerade da sehe ich viele Möglichkeiten für eine sinnvolle Beschaeftigung. Nicht die Probleme dramatisieren, sondern die gemeinsamen Chancen erkennen und nutzen. Auch in schwierigen Zeiten die eigenen Werte verteidigen und zu ihnen stehen, ganz wichtig. Nur Mut!