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Damit auch für die Deutschen der Pistenspaß nicht verloren geht – Viele Skigebiete in Österreich haben ihre Bergbahnen modernisiert
Deutsche Skifreunde zieht es im Winter vor allem nach Österreich. Mit 6,15 Millionen Ankünften und 25,73 Millionen Übernachtungen bildeten sie in der vergangenen Saison von November 2022 bis April 2023 wie gewohnt die mit Abstand größte Gästegruppe. Damit das auch so bleibt, investieren die Skigebiete massiv in den Ausbau und die Erneuerung der Infrastruktur, sodass der Freizeitpark Alpen auch in Zukunft attraktiv bleibt.
Die neue Skisaison begann – abgesehen von den Gletschern – offiziell im Laufe des Dezembers. Einer der ersten Orte war Obertauern im Salzburger Land. Seine Höhenlage auf knapp 1700 Metern macht den Wintersportort mit seinen 100 Pistenkilometern zu einem der schneereichsten Skigebiete Österreichs. Die Form des Passes, in dem der Ort liegt, und das ausgeklügelte System der 26 modernen Liftanlagen erlauben Skifahrern und Snowboardern in wenigen Minuten ohne Bus- oder Autofahrt überall hinzukommen (www.obertauern.com).
Auch zur aktuellen Saison wurde in vielen Skigebieten weiter mit erheblichem Aufwand in neue und komfortablere Liftanlagen investiert. Im Salzburger Land gleich in drei Gebieten: Im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn ersetzt die neue 8er-Sesselbahn Limberg den 4er-Sessellift Limberg am Schattberg. Die neue Bahn ist rund 500 Meter länger als ihre Vorgängerin und bringt pro Stunde deutlich mehr Skifahrer auf den Berg. Dank der neu angelegten Lifttrasse entsteht außerdem eine zusätzliche Piste (www.saalbach.com).
Der bisherige 3er-Sessellift Sonnkogelbahn auf der Schmittenhöhe in Zell am See wird durch eine saisonal wechselbare Kombibahn ersetzt – 6er-Sesselbahn im Winter beziehungsweise 8er-Gondeln im Sommer (www.schmitten.at).
Im Skigebiet Dorfgastein-Großarltal ersetzt die topmoderne 10er-Kabinenbahn Kieserl die bisherige 8er-Kabinenbahn Hochbrand. Sie führt in nur 15 Minuten vom Tal über eine Mittelstation direkt zum Gipfelplateau des Kieserl in 1953 Metern Höhe. Die neue 10er-Kabinenbahn reaktiviert einen Bereich, in dem bis in die 1960er Jahre noch Skilauf betrieben wurde, auf Großarler Seite den Skiraum der Roslehenbahn und auf Gasteinertal-Seite eine direkte Pistenanbindung nach Dorfgastein. Zu dem anspruchsvollen Projekt gehört im Obergeschoss der Bergstation das neue lichtdurchflutete Gipfelrestaurant „Wolke 7“ (www.grossarltal.info).
In der Steiermark ersetzt auf der Turracher Höhe die neue Wildkopfbahn als 6er-Sesselbahn den bisherigen Schlepplift. Dank der verlängerten Lifttrasse befindet sich die neue Bergstation der Wildkopfbahn auf gleicher Höhe wie die Bergstation der Zirbenwaldbahn. Oben angekommen, können Skifahrer über die Piste an der Wildkopfbahn ins Tal schwingen, zur Zirbenwaldbahn oder auf die Pisten an der Turrachbahn wechseln (www.turracherhoehe.at).
Tirol nimmt in vier seiner Skigebiete neue Bahnen in Betrieb. In der Zillertal Arena bietet die neue 10er-Gondelbahn Wilde Krimml X-Press eine witterungsunabhängige und komfortable Verbindung von Zell und Gerlos. Sie ersetzt die alte 4er-Sesselbahn mit Mittelstation und führt direkt von der Krimmlalm auf das Übergangsjoch. Ohne Zwischenstopp bei der Mittelstation gelangen Skifahrer schneller auf die Pisten. Auch architektonisch setzte das Bergbahnunternehmen ein Zeichen: Die neue Tal- und Bergstation plante das international bekannte Architekturbüro Snøhetta (www.zillertalarena.com).
Im Skigebiet von Serfaus-Fiss-Ladis ersetzt die neue Komperdellbahn mit 10er-Kabinen und barrierefreien Zugängen eine 6er-Gondelbahn. Der Lift verläuft auf einer neuen Trasse mit einer Mittelstation. Die Kabinen sind besonders groß und bieten Platz für Wintersportgeräte aller Art. Im Sommer können Gäste auch Kinderwagen oder Rollstühle transportieren (www.serfaus-fiss-ladis.at).
Im Skigebiet Schlick 2000 bei Fulpmes verbindet die neue Galtbergbahn als 10er-Gondelbahn die Fronebenalm mit den Bärentälern oberhalb der Galtalm. Durch die großen Panoramafenster der mit Lodensitzen ausgestatteten Gondeln öffnet sich ein eindrucksvoller Blick auf die umliegenden Berge. Die Gondelbahn ersetzt den Schlepplift Galtalm und verlängert die Strecke deutlich. Vor allem für Anfänger und Skischulen bedeutet sie eine große Qualitäts- und Komfortverbesserung (www.stubai.at).
Im Großraum Kitzbühel ersetzt das Bergbahnunternehmen KitzSki zwei in die Jahre gekommene Skilifte, den F6 Gauxjoch und den F7 Trattenbach, durch moderne 6er-Sesselbahnen. KitzSki verwirklicht damit nicht nur eine Komfortverbesserung. Auch aus ökologischer und geologischer Sicht sind die neuen Lifttrassen sinnvoller als die bisherigen (www.kitzski.at).
Im Gebiet Ski Arlberg ersetzt die neue 8er-Einseilumlaufbahn Albonabahn I in Stuben, Vorarlberg, auf nahezu gleicher Trasse einen Doppelsessellift. Die neue Bahn bietet mehr Komfort und einen Pistenanschluss an die Alpe Rauz sowie in die Skigebiete von St. Anton, St. Christoph, Zürs und Lech. Die Bergstation rückt rund 200 Meter talwärts und befindet sich nunmehr direkt neben dem Bergrestaurant Albona Mitte (www.stuben-arlberg.at).
Wer jetzt daran denkt, wieder einzusteigen, sollte gut in Form sein. Nicht nur um die Verletzungsgefahr zu minimieren, sondern auch um am Fahren echte Freude zu haben. Gut geeignet für die Kondition ist das Fünf-Punkte-Training mit Kniebeugen, Standwaage, Seitstütz sowie den sogenannten „Bergsteiger“- und „Schwimmer“-Übungen. Und noch ein paar weitere Tipps: rechtzeitig vor dem Winterurlaub mit dem Skitraining beginnen; Skiausrüstung überprüfen oder vor Ort eine neue ausleihen und den Helm nicht vergessen, für alle Jugendlichen bis 15 Jahre ist er in Österreich ohnehin Pflicht; ein überschaubares Skigebiet mit vielen einfacheren (blau und rot markierten) Pisten wählen; Geduld haben! Es braucht etwas Zeit, bis sich das Gefühl für Ski, Schnee und die Bewegungsabläufe wieder einstellt; schneller geht es mit einem Auffrischungskurs oder ein paar Stunden in der Skischule.
Wenn dann noch ausreichend Neuschnee hinzukommt, ist das Skifahrerglück perfekt. Das ist aber in Zeiten der Erderwärmung nicht immer garantiert. Da werden auch zusätzliche Investitionen in Schneekanonen für künstlichen Pistenschnee auf Dauer nicht überall helfen.