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Aus den Protesten gegen weiße Polizeigewalt in den USA entwickelt sich ein Angriff auf den Kern europäischer und amerikanischer Identität
Er ist wieder da – der „böse weiße Mann“ als Großschurke der Weltgeschichte. Seitdem am 25. Mai in Minneapolis der Afroamerikaner George Floyd durch weiße Polizisten zu Tode kam, entwickelt sich in den USA und Europa eine breite Debatte über Rassismus und die Unterdrückung Andersfarbiger durch die Weißen.
Schnell blieb es beiderseits des Atlantiks nicht nur bei friedlichen Protesten gegen die Tat von Minneapolis. Nahezu täglich verüben Anhänger der „Black Lives matter“-Bewegung Gewalt gegen Geschäfte und Polizisten – sowie zunehmend gegen Denkmäler für Persönlichkeiten, die für die amerikanische Siedlungs- und die europäische Kolonialgeschichte von besonderer Bedeutung sind.
So wurde im englischen Bristol eine Statue des Sklavenhändlers Edward Colston in den Hafen gekippt und in Antwerpen ein Denkmal für den belgischen König Leopold II. vom Sockel entfernt. In Richmond (Virginia) wurden sowohl die Statue des Konföderierten-Generals Williams Carter Wickham als auch ein Denkmal für Christoph Kolumbus beschmiert und von ihren Sockeln gestoßen. Hinzu kommen an unzähligen Orten Graffiti und Parolen auf den Denkmälern verschiedenster historischer Akteure – zuletzt in Hamburg am Bismarck-Denkmal in Altona.
Im Zuge dieser Aktivitäten wird immer wieder die historische Schuld böser weißer Männer für das Übel der Welt angeprangert. Dass es bei alldem keineswegs nur um die Geschichte geht, lässt sich daran erkennen, dass zu den Organisatoren der gewalttätigen Aktionen in den USA eine „Stop Trump Coalition“ gehört. Seit seiner Wahl zum US-Präsidenten 2016 wird Donald Trump in Politik und Medien immer wieder zum Inbegriff für die „bösen weißen Männer“ – oft um das Wort „alte“ erweitert – von heute erklärt, die sich gegen den Fortschritt verschworen hätten. Als Beleg für den Plural werden unter anderem Boris Johnson (2016 Anführer der Brexit-Bewegung) oder der russische Präsident Putin genannt.
Die Geschichte sagt etwas anderes
Doch abgesehen davon, dass die Floskel „böser alter Mann“ ebenso diskriminierend ist wie etwa „dummer Neger“ oder „klauender Zigeuner“, zeigt der unvoreingenommene Blick in die Geschichte, dass die Aussagen der Bilderstürmer Unsinn sind. Richtig ist, dass die jüngere Vergangenheit der USA und Europas untrennbar mit der Sklaverei und dem Kolonialismus verbunden sind. Richtig ist auch, dass es inmitten unserer Gesellschaft Rassismus gibt, der in seiner pauschalen Abwertung anderer Menschen aufgrund ihrer Abstammung in keiner Weise zu tolerieren ist.
Andererseits sind Rassismus und Sklaverei beileibe keine Erfindung weißer Männer. Vielmehr ist die Sklaverei eine der furchtbaren Konstanten der Weltgeschichte. Schon im Babylon Hammurapis I. war die Haltung von Sklaven geregelt. Die Römer erfreuten sich an den blutigen Kämpfen der Gladiatoren. Die Herrscher Arabiens handelten sowohl vor als auch nach der Islamisierung mit Gefangenen aus fremden Ländern. Auch im präkolumbianischen Amerika waren fürchterlichste Praktiken der Slaverei gang und gäbe. Und bis heute werden Arbeitssklaven auf Baustellen und in privaten Haushalten in den Emiraten am Persischen Golf eingesetzt.
Richtig ist, dass auch „böse weiße Männer“ Menschen unterdrückt, erniedrigt und ausgebeutet haben. Aber all dies ist keineswegs ein Spezifikum ihres Wesens. Der wirklich besondere Beitrag der weißen Männer zur Entwicklung der Menschheit ist die Abschaffung der Sklaverei! So war nicht nur Abraham Lincoln, der 1862 die Sklaven in den von der Union abgefallenen Südstaaten für frei erklärte, ein weißer Mann, sondern auch die Philosophen Thomas Hobbes, John Locke, Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant, die als Väter der europäischen Aufklärung gelten. Schon im 13. Jahrhundert regeln die „Magna Charta“ in England und der „Sachsenspiegel“ in Deutschland die allgemeinen Persönlichkeitsrechte. Als erste moderne Menschenrechtserklärung gelten die 1525 im Bauernkrieg verfassten „Zwölf Artikel“. Nahezu alles, worauf sich die heutigen Kritiker der Dominanz alter weißer Männer berufen, wurde überhaupt erst von weißen Männern auf den Weg gebracht!
Apropos Kant: Vor wenigen Tagen erst forderten die Historiker Michael Zeuske und Jürgen Zimmerer, auch den großen Königsberger Gelehrten unter die Lupe zu nehmen, da dieser in seinen anthropologischen Schriften den europäischen Rassismus mitbegründet habe. So unsinnig derlei Forderungen – auf die einzugehen hier nicht der Platz ist – auch sind, verraten sie doch deutlich, was hier gerade gespielt wird. Es geht eben nicht um Aufklärung über historische Missstände, sondern um das Verkünden neuer Dogmen.
Zurück zur Geschichte: Auch der wissenschaftliche und technische Fortschritt wurde von weißen Männern wie Charles Darwin, Alexander v. Humboldt, James Watt, Gottlieb Daimler, Robert Koch, Wilhelm Conrad Röntgen und vielen anderen geprägt. Weiße Männer haben einen maßgeblichen Anteil daran, dass die Menschen heute eine so hohe Lebenserwartung und einen so hohen Lebensstandard haben wie nie zuvor. Selbst die Tatsache, dass der Hunger in der Welt – mit Ausnahme von Kriegen und Naturkatastrophen – weitgehend verschwunden ist, geht auf die von weißen Männern entwickelte Wirtschaftsform zurück, die wir gemeinhin Kapitalismus nennen.
Die Vergangenheit lehrt freilich nicht nur, den Anschuldigungen gegen die „bösen weißen Männer“ zu misstrauen, sondern auch denjenigen, die deren Denkmäler stürzen wollen. Allzu oft folgte auf den Sturz der Denkmäler vermeintlicher Ausbeuter und Unterdrücker schon bald neuer Terror. Auch die Französische Revolution, die russische Oktoberrevolution und die chinesische Kulturrevolution begannen mit Anklagen gegen angebliche Ausbeuter. Der Rest ist Geschichte – die sich hoffentlich nicht wiederholt.
sitra achra am 24.06.20, 11:49 Uhr
Wer wie die Democrats und die amerikanische Antifa keine Kultur hat, kann andere wertvolle Kulturen nicht verstehen und neigt dazu, alles Höherwertige zu verachten und zu zerstören. Man nennt das gemeinhin Barbarei.
Sie können es einfach nicht akzeptieren, dass es solche zivilisatorischen Glanzpunkte (in Pidgin-German 'highlights') gibt und fühlen sich aufgrund ihrer notorischen Versifftheit davon provoziert.
Hingegen bin ich mir sicher, dass das Kantdenkmal in Kaliningrad noch sehr lange seinen Ehrenplatz behalten wird!
Teude Run am 21.06.20, 06:29 Uhr
Das Eigene zu schützen, es vorzuziehen und vor Invasion und Raub zu schützen - ist nicht Rassismus, sondern überlebenswichtig, natürlich und normal.
Das Eigene zu verachten, sich selbst zu verachten, beides zu zerstören, durch vorsätzliche Invasion inkompatibler "Kulturen" (enthemmte Gewalt, Kriminalität, religiöser Kindesmissbrauch, Entwertung allen Weiblichem, Sklavenhaltung usw. sind nicht mit den freiheitlichen Kulturen in Europa und erst Recht nicht mit der in Deutschland kompatibel, das ist eine Tatsache) - sind abartig, widernatürlich, krank und kriminell.
Die Völker Europas waren untereinander nie das Problem, das waren stets die Politdarsteller, die persönliche Ambitionen und Ziele verfolgten und verfolgen. Die Völker könnten sehr wohl - jedes in seiner eigenen Souveränität und Kultur - friedlich mit- und nebeneinander leben. Dazu passen auch etliche ausländische Kulturen, die ja auch in Deutschland seit Jahrzehnten friedlich und von selbst integriert leben, die man kam sieht oder hört und die vor allem nicht mit ständigen, frechen Forderungen nach mehr eigener Kultur, sowie mit unglaublichen Forderungen nach ständigen Extras und eigener - religiöser - Rechtsprechung und weniger heimischer Kultur unangenehm auffallen.
Es ist im Gegenteil Rassismus, sich seinem Gastgebervolk gegenüber so zu benehmen.
Was fehlt, ist der Respekt bei den Gästen, gegenüber den Gastgebern.
Und DAS ist Rassismus.
Ein sehr übler Rassismus, der heute - zusammen mit der ihn oft begleitenden, hasserfüllten Gewalt - offen propagiert und verübt wird, vielfach gegen unsere Kinder, Alten, gegen Frauen und Männer. Teils von den "Gästen", teils aber auch aus eigenen Reihen. Die mittlerweile Tausenden Toten und Vergewaltigten, sowie die diktatorische Unterdrückung jeglicher Kritik daran, jeglicher Heimat- und Selbstliebe seit 2015 sind trauriger Beweis dafür.
Ein sehr guter Artikel, danke.
Lutz Gerke am 19.06.20, 08:13 Uhr
Wenn ich mich den Schwarzen unterwerfe, ist das auch Rassismus.
Alleine, daß wir über Rassismus sprechen, ist Rassismus, weil wir permanent unterscheiden.
ACAB - die Polizei ist auf unserer Seite wie das Militär.