Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Anlässlich des 670. Geburtstags gab es in der Hauptstadt des südlichen Ostpreußens viele Veranstaltungen
Der 31. Oktober 1353 ist das wichtigste Datum in der Geschichte Allensteins, denn an diesem Tag vor 670 Jahren erteilte das Ermländische Kapitel in Frauenburg dem neuen Ort das Gründungsrecht. Es sei daran erinnert, dass es der Gründer der Stadt und ihr späterer Schultheiß Johannes von Leysen war, der für seine Verdienste um die Siedlung in den Adelsstand erhoben wurde und eine bedeutende Persönlichkeit des Ermlands wurde.
Anlässlich dieses bedeutenden Jubiläums wurde ab Ende Oktober eine ganze Woche dem Geburtstag von Allenstein gewidmet. Es gab eine Reihe von Veranstaltungen. Das große Finale eines Wissenstests mit dem Titel „Was weißt du über Allenstein?“ war eine Art Eröffnung der Feierlichkeiten zum 670. Jubiläum der Stadt. Die komplexe Geschichte der Hauptstadt des südlichen Ostpreußens wurde von 21 der mutigsten Liebhaber der Geschichte Allensteins in Angriff genommen.
Als Bester erwies sich Andrzej Bobrowicz, ein Historiker, Heimatforscher, Stadtleiter und Liebhaber der Region. Die Wettbewerbsfragen bezogen sich auf die Geschichte, Topografie, Kultur, Architektur und Kunst Allensteins. Das O-Bus-Depot in der Gartenstraße war Schauplatz für die Eröffnung der Ausstellung „Die Stadt stirbt und wird geboren. 670 Jahre Allenstein“. An den Ausstellungstafeln werden zwei Gesichter der Stadt dargestellt: das zerstörte von 1945 und das aktuelle, das in einem einzigen Bild festgehalten wurde.
In der Mitte der Ausstellung befindet sich ein zerstörter Raum, in dem die Trümmer des Krieges zu sehen sind. Diese Ansicht veranschaulicht die verheerende Dimension des Krieges und den beklagenswerten Zustand Allensteins im Jahr 1945, einer Stadt, die entvölkert, geplündert und schwer verstümmelt worden war. Besucher der Ausstellung können sich ein Bild davon machen, wie die zerstörte Stadt 1945 von den Sowjets durch die polnische Verwaltung übernommen wurde. Der Vergleich von Gebäuden an ausgewählten Orten in der Stadt ist eine gute Gelegenheit, die deutsche Vergangenheit Allensteins zu entdecken. Die Fotografien zeigen viele der Gebäude, die das Stadtbild vor dem Krieg prägten, wie das Hotel „Kronprinz“ in der Zeppelinstraße oder die Bürgerhäuser mit deutschen Schildern, in denen lokale Unternehmer ihre Geschäfte im Erdgeschoss betrieben. Einige der Fotografien zeigen zerstörte und später wieder aufgebaute Wohnhäuser, ehemalige Straßenbahnen oder deutsche Amtshäuser wie das Kreishaus.
Auf dem Platz vor dem Rathaus ist anlässlich des Jubiläums eine Ausstellung mit dem Titel „Michał Kajka – ein bekannter und unbekannter Dichter aus Masuren“ zu sehen. Kajka war ein Volksdichter, Künstler und Aktivist, der während der Volksabstimmung im Jahre 1920 für die „polnische Identität“ Masurens kämpfte. Seine Texte schildern Armut, Angst vor dem Bösen und dem Krieg sowie das Bild der bäuerlichen Arbeit und die Liebe zur Heimat.
Höhepunkt Allensteiner Monopoly
Einer der Höhepunkte der Jubiläumswoche war die Präsentation der Allensteiner Edition des Brettspiels Monopoly. Die Veranstaltung war für den 4. November im Einkaufszentrum Ermländische Galerie angesetzt. Nach Ansprachen des Stadtpräsidenten und der Schöpfer und Sponsoren der Allensteiner Ausgabe des Brettspiels fand im Atrium des Einkaufszentrums eine große Enthüllung des Spielbretts statt, und alle Anwesenden konnten sehen, welche Felder in die neue Version des weltberühmten Brettspiels aufgenommen worden waren. Die Spielfelder stellen die Sehenswürdigkeiten wie das Schloss oder das Hohe Tor, die Allensteiner Seen, Wahrzeichen wie das Pruzzenweib oder die Straßenbahn sowie die Skyline der Stadt dar. Zum Programm der Veranstaltung gehörten auch eine gemeinsame Partie Monopoly, Wettbewerbe, Spiele und Animationen für Familien, ein Verkaufsstand für die neue Ausgabe des Brettspiels sowie eine leckere Torte zur Feier des Geburtstags von Allenstein.