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Wissenschaft

„Klima“ ist ein Konstrukt

Der Chemiker Heinz Hug erklärt überzeugend ökologische Zusammenhänge

Wolfgang Thüne
29.07.2023

Heinz Hug, promovierter Chemiker, landet mit seinem Buch „Die grüne Falle. Wie der Ökologismus unsere Gesellschaft vergiftet“ eine publizistische Meisterleistung, die hoffentlich die Augen öffnet und zu wissenschaftlicher Seriosität zurückführt. Dem Chemienobel-preisträger Karry Mullis ist zuzustimmen: „Wenn 99 Prozent aller Forscher einer Meinung sind, ist sie mit großer Wahrscheinlichkeit falsch.“ Hug fragt: „Was ist, wenn der Treibhauseffekt von vollkommen untergeordneter Bedeutung für das Klima ist und wir das Ganze besser vergessen?“ Viele Antworten beinhaltet dieses Buch.

Was bedeutet das griechische Wort „Klima“? Es heißt „Neigung, Krümmung“. Schon Pythagoras erkannte die Erde als Kugel und legte drei Klimazonen fest: die äquatoriale, die polare und die gemäßigte. Alexander von Humboldt maß das Wetter und nannte die Mittelwerte „Klima“. Im Jahr 1936 legten die Staaten die Periode 1901 bis 1930 als „Klimanormalperiode“ fest. „Klima“ geriet in Abhängigkeit zum „Wetter“ und ist etwas Abstraktes ohne Realität, ein „Konstrukt“. Es ist ein in der Erdgeschichte sich zeitlich veränderndes „Menschenwerk“. „Klimamodelle“ sind eine Fiktion, sind aufgrund des chaotischen Charakters unlösbar und produzieren extrem grobe Abschätzungen, keine Prognosen.

Deswegen sagte bereits Stephen H. Schneider 1967 in seiner „The Genesis Strategie“: „Jeder muss sich entscheiden, ob er zur Durchsetzung einer Strategie ehrlich oder effektiv sein will!“ Die Politik entschied sich für „effizient“ und die Forscher gehorchten. So nahm eine globale Lüge, ein Märchen oder das „Narrativ“ seinen Lauf. Alle Menschen sind „Klimasünder“. Das „Klima“ ist der „Überbau“ über alle Religionen.

Ehrlich oder effizient?
Zu den Träumen einer „Erdsimulation“ sagt der mächtige „Klimapapst“ Hans-Joachim Schellnhuber in seinem Buch „Selbstverbrennung“, „dass eine präzise Klimavorhersage nur auf der Basis einer exakten Weltgesellschaftsvorhersage erstellt werden könnte, letzteres ist jedoch ein Ding der Unmöglichkeit.“ Mit anderen Worten, „Nichtlinearität und Komplexität machen Wetterprognosen zum Ding der Unmöglichkeit“. So ist es!

Zum C, dem Kohlenstoffatom, sagt Schellnhuber: „Wenn es einen Gott gibt, dann ist es sein Element, der Grundstoff der Schöpfung. Gegen diesen führt er nun Krieg und will ihn als Kohlenstoffmolekül CO₂ in der Atmosphäre vernichten, zum ,Schutz des Klimas'.“ Will er alles Leben auf Erden ausrotten? Dabei beschreibt er die Photosynthese, die Quell allen Lebens ist. Man nehme CO₂ und H₂O und lasse dann die Sonne scheinen „in Form von Lichtquanten“ sowie das „Blattgrün“ Chlorophyll und fertig sind die Kohlenhydrate (CmH₂O) und Sauerstoff O₂! Daraus entwickelte sich das „grüne Kleid“ der Erde, die Tierwelt und zuletzt die Menschenvielfalt. Alles fing an mit den „Blaualgen“ oder Cyanobakterien. Dann kritisiert er „Gott“, dass der „Wirkungsgrad“ der Photosynthese „keineswegs beeindruckend“ wäre.

Hug hat ein ausgezeichnetes und beeindruckendes Buch geschrieben, das in die Hände eines jedes Abiturienten gehört. Zum Abitur müssten sie dann einen Aufsatz schreiben zum Thema „Habe Ehrfurcht vor den Pflanzen, alles lebt durch sie!“ Dies steht am Eingang zum Botanischen Garten in Berlin. Es gäbe noch viel Lobenswertes zu dem Buch zu sagen, doch ohne Rückkehr zu einer substanziellen Bildung werden wir weiter den Anschluss an die Welt verlieren. „Herr, lass Verstand vom Himmel regnen!“

Der Satz von Immanuel Kant und dessen Wunsch nach einem „Sapere Aude“ gehört vor jedes Kapitel, und nicht ans Ende. Wir müssen den Mut aufbringen, unseren eigenen Verstand zu benutzen, um aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit herauszukommen. Möge der Ruf des großen Königsberger Philosophen nicht umsonst verhallen!

Heinz Hug: „Die Grüne Falle. Wie der Ökologismus unsere Gesellschaft vergiftet“, Weltbuch-Verlag, Sargans/Schweiz 2023, Taschenbuch 436 Seiten, 22,90 Euro


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Kommentare

Volker Derouaux am 12.08.23, 17:30 Uhr

Vernunft ist die Ausrichtung an der Wirklichkeit und diese ist das Maß für alles Leben.
Wer sich an der Wirklichkeit orientiert, sie versteht und sich darauf einstellt kann seine Rahmenbedingungen anpassen.
An erste Stelle für jede Form menschlicher Gemeinschaft gehört die Vernunft.

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