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Angela Merkel in der ARD-Sendung „Farbe bekennen“ vom 2. Februar 2020
Screenshot ARDAngela Merkel in der ARD-Sendung „Farbe bekennen“ vom 2. Februar 2020

Kommentar

Merkels Schliche

Wie die Kanzlerin mit einem durchschaubaren Manöver versucht, von eigenen Versäumnissen bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen abzulenken

Hans Heckel
03.02.2021

Was Angela Merkel den Deutschen da zur Hauptsendezeit zugemutet hat, ist eine Unverfrorenheit und eine Beleidigung unserer Intelligenz. Gegenüber ARD-Chefredakteur Rainald Becker und „Hauptstadtstudio“-Leiterin Tina Hassel sollte die Kanzlerin eigentlich das von ihr maßgeblich verschuldete Impfdebakel erklären. Sie dachte nicht daran.

Mit der Aussage „Ich glaube, dass im Großen und Ganzen nichts schiefgelaufen ist“ verblüffte sie ihr Publikum. Nichts schiefgelaufen?

Es kam noch dicker: Die USA, Großbritannien oder Israel könnten nur deshalb viel schneller impfen, weil sie die Genehmigungsverfahren für die Impfmittel abgekürzt hätten. Sie, Merkel, setze aber auf „Vertrauen“, und meint das Vertrauen der Bürger in den Impfstoff. Die Verzögerung in der EU sei darauf zurückzuführen, dass man hier die Vakzine gründlicher und damit länger geprüft habe.

Merkels Trick: Sie weist Forderungen zurück, die gar nicht erhoben wurden, wehrt Kritik ab, die gar nicht geübt wurde, und stellt Zusammenhänge her, die nicht existieren.

Die genannten Länder sind nicht deshalb jetzt und im Laufe des Jahres in der Lage, viel schneller zu impfen als Deutschland, weil sie die Impfstoffe rascher genehmigt haben, sondern weil sie mit den Herstellern auf Verdacht riesige Liefermengen schon im Sommer bestellt haben – lange, bevor klar war, welcher Hersteller überhaupt ein Mittel bereitstellen kann, und lange vor der Prüfung der Impfstoffe.

Auch Gesundheitsminister Jens Spahn wollte gemeinsam mit seinen Kollegen in Frankreich, Italien und den Niederlanden entsprechend frühzeitig handeln. Merkel stoppte ihn brüsk, zwang ihn, die Kompetenz an die EU zu übertragen und dies auch noch mit einem peinlichen Unterwerfungsbrief gen Brüssel zu untermalen. Spahns Schuld liegt darin, dass er das mitgemacht hat, statt Rückgrat zu zeigen.

Die EU unter Merkels politischer Weggefährtin Ursula von der Leyen setzte die Sache in den Sand, während die Kanzlerin monatelang tatenlos zusah.

Die damit von Merkel eingeleitete Verzögerung ist es, die jetzt zum deutschen Impfdebakel geführt hat, nicht ein um nur einige Wochen längeres Genehmigungsverfahren. Das wurde auch in der EU im Dezember abgeschlossen, die Impfkampagne könnte längst auf Hochtouren laufen.

Den Zusammenhang zwischen Genehmigungsverfahren und schleppender Impfung hat Merkel also frei erfunden. Das weiß sie natürlich, meint aber, die Deutschen seien dumm genug, die Schliche nicht zu bemerken. Wie eingangs gesagt: Es ist nicht nur dreist, sondern auch eine Beleidigung unserer Intelligenz.


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Kommentare

p0l. Hans Emik-Wurst am 07.02.21, 21:11 Uhr

Da ich bereits vor dieser Propagandawelle, also in 2019 und früher von der Nichtexistenz von Viren und von der Sinnfreiheit von Impfungen WUSSTE, tangierte mich diese Lügerei nicht die Bohne. Ich WUSSTE seit Januar 2020, dass eine Agenda hinter dem Corona-Theater stecken muss.

Wer an Viren und an Impfungen glaubt, wähnt sich in einer scheinbaren Normalität, die schon seit rund 200 Jahren eine medizinische Lüge ist. Warum also wird um das Corona-Theater so viel Aufhebens gemacht? Die Alltagssprache enthält lauter lügenhafte Floskeln, die nur selten hinterfragt werden. Wer es trotzdem tut, erntet verständnisloses Kopfschütteln und beendet seine akademische Laufbahn durch Verlust seiner Lebensstellung.

Nach 87 Corona-Artikeln seit dem 24. Januar 2020 habe ich im Dezember aufgehört zu schreiben. Ich habe alles mitgeteilt, was mitzuteilen war. Dem etwas hinzuzufügen hieße, Eulen nach Athen zu tragen.

sitra achra am 03.02.21, 20:00 Uhr

Und alle machen mit. Würdeloser geht's nicht. So wird der Tanz um die goldene Henne weitergehen wie bisher.
Türken-Armin wird ihr Erbe pflichtgemäß fortführen. Iah.!
Als ob Wahlen etwas bringen würden, wir sehen ja, wie verkommen die daran Beteiligten sind, Parteien wie Parteigänger und Wähler (es gibt ja keine Auswahl).

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