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DOPPELKRISE Energie- und Lebensmittelpreise schnellen in die Höhe und versetzen deutsche Verbraucher in Angst und Schrecken – Dazu stellen neue Flüchtlings- und Einwandererströme Kommunen vor Probleme

Niedergang und Wohlstandsverlust

Deutschland droht, der größte Verlierer des Ukrainekriegs zu werden

Hermann Müller
27.10.2022

Angesichts der schwierigen Gemengelage kann die Ankündigung der SPD-Vorsitzenden Sakia Esken, „Wir führen das Land aus der Krise“, als ausgesprochen mutige Wortmeldung gesehen werden.

Tatsächlich mehren sich die Zeichen, dass Deutschland in den nächsten Monaten auf eine Doppelkrise zusteuert. Wirtschaftsforscher warnen zum einen vor einem wirtschaftlichen Absturz, der möglicherweise tiefer ausfällt als während der Corona-Pandemie. Dazu könnte aber auch noch eine Immigrationswelle kommen, die noch heftiger auf uns zurollt als die im Jahr 2015.

Das Statistische Bundesamt registrierte bereits im Zeitraum von Februar bis August mehr als 1,8 Millionen Zuzüge nach Deutschland. Darunter etwa 952.000 vor dem Ukrainekrieg Geflohene. Allein in Berlin haben nach Angaben der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey 340.000 mittlerweile ihren Wohnsitz. Giffey sieht die Stadt am Rande der Möglichkeiten zur Aufnahme weiterer Flüchtlinge und Asylsucher: „Gerade wir Stadtstaaten und besonders Berlin als Hauptanziehungspunkt haben unsere Kapazitäten (...) mittlerweile nahezu ausgeschöpft.“ Laut Giffey werden bereits jetzt „Hotelzimmer angemietet und Sammelunterkünfte, zum Beispiel in Turnhallen, vorbereitet“.

Warnung vor „Flüchtlingstsunami“

Die Zeichen stehen zudem auf weiter drastisch steigende Zuzugszahlen. Durch die Zerstörung von kritischer Infrastruktur in der Ukraine, etwa von Kraftwerken zur Strom- und Fernwärmeversorgung, ist in den kommenden Wochen und Monaten mit einer neuen Welle von Kriegsflüchtlingen aus dem Land zu rechnen. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal warnt inzwischen sogar vor einem „Migrationstsunami“. Ein Hauptziel der Flüchtlinge könnte Deutschland sein.

Parallel steigen die Zahlen der illegalen Immigration über die Balkanroute und das Mittelmeer. Nach EU-Angaben kamen bis Ende August aus dieser Richtung mehr als 86.000 Menschen nach Europa, dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Die Bundespolizei hat allein bis Ende September an den Grenzen schon fast 58.000 unerlaubte Einreisen registriert. Zum Vergleich: In den ersten neun Monaten des Vorjahres waren insgesamt knapp 35.000 Menschen nach Deutschland gekommen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht mittlerweile davon aus, dass die Zahl der Zuzüge in die Bundesrepublik bis zum Jahresende höher liegen wird als 2015. In dem Jahr waren mehr als 2,1 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen.

Dieser massive Zuzug trifft auf ein Land, das immer mehr wirtschaftliche Probleme bekommt. Laut dem Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute mit dem Titel „Energiekrise: Inflation, Rezession, Wohlstandsverlust“ befindet sich Deutschland auf dem Weg in eine Rezession. Die Wirtschaftsforscher gehen davon aus, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt wegen der Energiekrise bis zum Anfang des Jahres 2023 schrumpfen wird. Für 2023 gehen die Gutachter von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent im Jahresdurchschnitt aus. In einem Risikoszenario veranschlagen die Forscher für 2023 sogar einen Konjunktureinbruch um 7,9 Prozent. Diesem Szenario legten die Institute eine Gasmangellage, einen kalten Winter und fehlende Einsparungen beim Energieverbrauch zugrunde.

Konjunktureinbruch um 7,9 Prozent

Kommt es tatsächlich zu dieser Entwicklung, dann würde nach Ansicht der Forscher die deutsche Wirtschaft härter getroffen als bei der globalen Finanzkrise und im ersten Corona-Jahr 2020. Die Deutschen müssten sich auch auf längere Sicht auf Wohlstandsverluste gefasst machen: „Die hohen Energie- und Lebensmittelpreise, die im kommenden Jahr weiter ansteigen dürften, sorgen für deutliche Kaufkraftverluste“, so Torsten Schmidt vom Essener RWI-Institut.

Die OECD sieht Deutschland sogar als Schlusslicht unter den großen Industriestaaten und als größten Verlierer. Laut der Organisation wird Deutschland am härtesten von den wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekrieges getroffen: Unter den Industrieländern droht der Bundesrepublik damit die tiefste Rezession und die höchste Inflation. Konkret erwartet die OECD ein Schrumpfen der deutschen Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um 0,7 Prozent. Die Inflation wird laut der OECD-Prognose mit 7,5 Prozent die höchste unter den Industrieländern sein.

Die deutsche Gesellschaft steht damit vor einer extrem schwierigen Gemengelage aus Energiekrise und hoher Inflation, während parallel die legale und die illegale Immigration massiv ansteigt.


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Kommentare

Franco Sommerfeld am 29.10.22, 16:06 Uhr

Ja die lieben Flüchtlinge . Wir haben Platz wurde geschrieen.
Nun sind sie halt da.
Ja ist es nicht möglich , die Grenzen zuschließen ? Machen wir es wie damals Ghandi in Indien . ziviler ungehorsam und stellen 1000 Deutsche auf die Brücke aus Östereich . Ich glaube nicht , das die Grenzschützer auf Deutsche einprügeln um Ausländer an die Sozialtöpfe zu lassen

Michael Holz am 27.10.22, 17:07 Uhr

Die antideutsche ReGIERung in Berlin sägt am Ast, auf dem sie selber sitzt. Nur zu, ihr werdet tief fallen und euch hoffentlich nicht so sehr weh tun, oder auch nicht.

Gregor Scharf am 27.10.22, 16:17 Uhr

Und warum überrascht mich das jetzt gar nicht? „Von aussen belagert, von innen zerrieben, versuchen sie es endgültig kaputt zu kriegen“, dichtete ich dem Vorgang schon vor Jahren bei. Allein der Aufwand, der hierzu betrieben wird, ist beeindruckend. Wie sich immer mehr Stimmen mehren und Reparationen fordern, russische Staatsmedien seit über einem Jahrzehnt ungehemmt gegen Deutsche und Deutschland hetzen, die Wehrfähigkeit bis zur Wehrlosigkeit gemindert wurde und die Flutung mit Menschenmassen fremder Kulturen drastisch ansteigt, als wäre das hier ein Flächenland von der Größe Canadas.
Dabei ist das hier keineswegs ein Wirtschafts- sondern ein Religionskrieg, die Fortsetzung der Kriege gegen Preussen, in dem jeder nach seiner Facon leben konnte.

E. Berger am 27.10.22, 13:09 Uhr

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Deutschland ist nicht vom Krieg in der Ukraine betroffen, sondern von dem Wirtschaftskrieg gegen Russland, den man selbst teils aus eigenem Antrieb, teils auf Druck der USA aufgelegt hat.

sitra achra am 27.10.22, 10:34 Uhr

Ja, bitte noch mehr "Zuwanderung", wir können den Hals gar nicht voll genug kriegen! Andererseits müssen wir hinnehmen, dass eine steigende Zahl von Biodeutschen und gut integrierte, erfolgreiche Neudeutsche in der dritten oder vierten Generation diese Kloake fluchtartig verlassen werden, die von ihren Zerstörern als das "beste Deutschland, das wir je hatten" apostrophiert wird. So what, shit happens!

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