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Ob Südkorea auch diesmal wieder Hilfe leistet, ist fraglich
Hatte Nordkoreas Diktator Kim Jong-un noch vor wenigen Jahren seinen Untertanen das irdische Paradies versprochen, so sind ähnliche Worte von ihm schon seit Längerem nicht mehr zu hören. Als er im März eine engere politische und militärische Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China anstrebte, vergaß er nicht, dies mit der Bitte um Hilfe zu verbinden.
Nur wenige Wochen später erklärte er beiläufig, sein Land sei aufgrund vieler Überschwemmungen und der UN-Sanktionen mit der „schlimmsten“ Situation aller Zeiten konfrontiert. Am 8. April dann sprach er vor Tausenden von Parteikadern nicht nur von einem „beschwerlichen Marsch“ (gonanei haenggun), mit dem man heutzutage in Nordkorea politisch korrekt die Hungersnot zwischen 1994 und 1998 mit schätzungsweise bis zu drei Millionen Toten umschreibt, sondern von einem „mühevolleren beschwerlichen Weg“ (doeuk kangohan gonanei haeng-gun). Damit zog er in aller Öffentlichkeit nicht nur eine Parallele zur damaligen Hungersnot, sondern kündigte noch schlechtere Zeiten an.
„Schlimmste“ Situation aller Zeiten
Bemerkenswerterweise war der Geburtstag Kim Il-sungs, des Gründers der Demokratischen Volksrepublik Korea am 15. April, der in den vorausgegangenen Jahrzehnten in Pjöngjang mit großen Militärparaden gefeiert wurde, dieses Jahr nur eine kurze Meldung vom Besuch Kim Jong-uns mit seiner Frau Ri in Kim Il-sungs Mausoleum wert. Wegen der strikten Corona-Maßnahmen haben die meisten Ausländer, auch Botschaftsangehörige, das Land verlassen.
Derzeit halten sich in Pjöngjang noch ein Pole und ein Rumäne auf sowie außerhalb der Hauptstadt zwei Inder vom „World Food Program“ der Vereinten Nationen, eine Handvoll Russen und einige Chinesen.
Laut gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist die Lebensmittelproduktion in Nordkorea vergangenes Jahr um bis zu einem Fünftel zurückgegangen. Auch dieses Jahr fehlt es an Dünger, Traktoren und Ersatzteilen, sodass die diesjährige Ernte wahrscheinlich noch schlechter ausfallen wird. Zwar ist die Hilfe Chinas in der zweiten April-Woche angelaufen, doch erscheint sie zu gering, um eine Katastrophe abwenden zu können, und für die bevorstehende Ernte zu spät zu kommen.
Betrug die tägliche Lebensmittelrationen für bedürftige Nordkoreaner vergangenes Jahr immerhin noch 540 Gramm, so sind es nun nur noch 370. Das entspricht der Hälfte einer normalen Mahlzeit. Folglich gibt es wieder bettelnde Kinder und erste Hungertote.
Möglicherweise steht Kim Jong-un vor der größten Herausforderung seiner Herrschaft. Möglicherweise erklärt das seine weitere Aufrüstung. Humanitäre Hilfe des Südens weist Kim als Zeichen eigenen Unvermögens zurück.
Hilfe aus Seoul lehnt Pjöngjang ab
Da gemäß der südkoreanischen Rechtsauffassung auch die Nordkoreaner die südkoreanische Staatsangehörigkeit besitzen, müsste Südkoreas Präsident Moon Jae-in eigentlich trotzdem seinen von einer erneuten Hungersnot bedrohten Landsleuten im Norden zu helfen versuchen. Über die für eine derartige Hilfsaktion erforderlichen Mittel verfügt die Republik Korea.
Bei der Hungersnot in den 1090er Jahren sandte der Süden mithilfe riesengroßer Luftballons Hunderttausende Lebensmittelpäckchen und konnte auf diesem Wege in vielen Fällen die Not mindern, oft auch Menschen vor dem Verhungern retten. Neueste Meldungen aus Seoul wollen allerdings wissen, dass der südkoreanische Präsident untätig bleiben und damit seine eigenen Landsleute im Norden dem Hungertod preisgeben wird.
Siegfried Hermann am 04.05.21, 09:05 Uhr
Geo-Politik eben.
Egal wie viele Leute dabei krepieren.
btw
Das wär doch mal ein Betätigungsfeld für unseren echauffierenden "sexist män " und verlogenen Obermoralisten Punkte zu machen.
Schon Willy Brandt sagte: Wandel durch Handel.
Überschüssigen Weizen, Düngemittel von Bayer und 1000 Traktoren von Deutz-Fahr und Claas. Dafür Export von 2 Mio. "Flüchtlingen" in "Umerziehungslagern", um sie zu "wertvolle Mitglieder der sozialistischen Gesellschaft zu machen". Die Koreaner kriegen das garantiert im Turbogang hin und würden weitere 3 Mio. gegen Leopards, Boxers, Tigers und Zetros eintauschen. Naja. Ein paar 100.000 von unseren Elitepolitikern könnte man denen auch so unterjubeln und poliedisch korräkt entsorgen.