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Gewaltkriminalität dringt in Berlins Tourismuszentren vor – Innensenatorin scheint ratlos zu sein
Die Messergewalt ist im Herzen des Tourismusziels Berlin angekommen. Am Abend des 12. September sind an der Spreeseite des Humboldt-Forums drei Syrer von einer 15-köpfigen Gruppe Afghanen attackiert worden. Gleich mehrere Personen stachen nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei mit Messern auf einen der Syrer ein. Der 20-Jährige erlitt mehrere Stichverletzungen, die auch das Herz trafen. Einem Sanitäter war es zunächst gelungen, den Jugendlichen vor Ort wiederzubeleben. Stunden später erlag er jedoch auf der Intensivstation den lebensgefährlichen Verletzungen.
Fotos vom Tatort, die am Folgetag in den Berliner Medien auftauchten, hätten auch aus einem Kriegsgebiet irgendwo auf dieser Erde stammen können. Das Spreeufer war übersät mit Verbandspäckchen, Kanülen und Einweghandschuhen – allesamt Überbleibsel des Einsatzes der Rettungssanitäter.
Die Spreeseite des wiederaufgebauten Stadtschlosses ist damit innerhalb von drei Wochen bereits zum zweiten Mal zum Ort einer schweren Gewalttat geworden. Bereits am 23. August hatte es am selben Ort eine Messerstecherei mit sechs Verletzten gegeben. Sie erlitten schwere Schnitt- und Stichverletzungen im gesamten Körperbereich. Bei den Tatbeteiligten soll es sich um Gruppen von Afghanen gehandelt haben, die laut Zeugenaussagen mit Messern aufeinander losgegangen waren. Schon nach diesem Angriff hatte die Polizei angekündigt, rund um das Humboldt-Forum verstärkt Präsenz zu zeigen.
Selbst Polizeipräsenz ändert wenig
Nachdem die Spreeseite des Forums nun zum zweiten Mal Tatort eines Gewaltexzesses geworden ist, zeigt sich Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) fassungslos über die jüngsten Fälle von Messergewalt in Berlin. Mehr noch: Die Senatorin erweckte gegenüber Beobachtern auch den Eindruck, ratlos zu sein, wie die ausufernde Messergewalt eingedämmt werden kann: „Letztlich handelt es sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem, das allein mit polizeilichen Mitteln nicht zu lösen ist“, so Spranger. Sie ergänzte, eine Ausweitung der bestehenden Messer- und Waffenverbotszonen im öffentlichen Personennahverkehr und an kriminalitätsbelasteten Orten sei „derzeit nicht konkret geplant“. Laut der Innensenatorin tritt die Wirkung dieser Zonen „nicht sofort ein, erforderlich ist ein Bewusstseinswandel“.
Bereits seit Februar dieses Jahres gibt es in Berlin drei solcher Messer- und Waffenverbotszonen. Seitdem kann die Berliner Polizei am Görlitzer Park, am Kottbusser Tor und auf dem Leopoldplatz unabhängig von Verdachtsmomenten Kontrollen durchführen. Seit Mitte Juli gilt in Berlin auch in Bussen und Bahnen ein Messerverbot. Die Bilanz ist allerdings ernüchternd. Die drei lokalen Verbotszonen und auch temporäre Kontrollen auf Bahnhöfen durch die Bundespolizei verhindern offensichtlich nicht, dass stadtweit immer wieder Menschen abgestochen werden. Sicher sind die Berliner vor Messerangriffen nicht einmal, wenn – wie auf dem Berliner Alexanderplatz – eine Polizeiwache in der Nähe ist. Eingetreten ist damit genau das, wovor die Gewerkschaft der Polizei (GdP) gewarnt hatte.
GdP-Chef mit konkreter Forderung
Bereits als im Februar vom Senat die Verbotszonen eingeführt worden waren, hatte sich GdP-Landeschef Stephan Weh äußerst skeptisch gezeigt: „Messerverbotszonen können ein Signal senden, sind aber allerhöchstens ein ergänzendes Element zur Bekämpfung von Jugendgruppengewalt. Sie sind unglaublich personalintensiv und der Mehrwert geht gegen Null.“ Aus Sicht des GdP-Landesverbandes wäre es wesentlich effektiver, ein Messerverbot zu verhängen, das überall gilt: „Das wäre einfacher durchsetzbar, klar verständlich für die Bevölkerung und weniger personalintensiv für die Polizei.“ Vor allem mahnte der GdP-Chef: „Eine schnelle und konsequente Strafverfolgung ist die wichtigste staatliche Prävention. Strafen müssen auf dem Fuße folgen. Es kann nicht sein, dass Urteile erst dann gesprochen werden, wenn sich niemand mehr daran erinnert.“
Gefordert ist damit der Senat insgesamt. Er müsste sich dazu durchringen, im gesamten Stadtgebiet das Tragen von Waffen und Messern zu untersagen. Berlins Justizsenatorin hat es wiederum in der Hand, die Justiz auf Trab zu bringen – etwa durch Einrichtung einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft, die Ermittlungen zügig voranbringt und schnell Anklagen erhebt. Wird auch den Berliner Gerichten zusätzliches Personal zur Verfügung gestellt, steht Urteilen, die den Gewalttaten „auf dem Fuße folgen“, nichts im Wege. Handelt der Senat nicht, verwandelt sich möglicherweise das gesamte Berliner Stadtgebiet in einen Kriminalitätsschwerpunkt.
Gregor Scharf am 02.10.25, 16:52 Uhr
Seit meiner frühesten Kindheit hatte ich immer ein Messer am Mann. Mal wurden Pfeile geschnitzt, Schnürsenkel gekürzt, die sich in Fahrradketten verfingen, klemmende Autogurte zertrennt . . . Und bisher kein einziger Mensch angestochen.
Meine Maxime: Nur ein guter Mensch mit einer Waffe, stoppt einen bösen. Die Messerverbote schwächen die Selbstverteidigungsfähigkeit und stärken die Verbrecher. Woher wollen die Schreibtischtäter das wissen, wenn ihnen ihr Leben lang andere den sprichwörtlichen Arsch retten und sie nie mit Gewalttätern konfrontiert wurden, die obendrein zugekokst und ideologisiert auf ihre Opfer losgehen.
Die Gesetze sind so zu gestalten, dass der Angegriffene in Notwehr handeln kann, ohne dabei abwägen zu müssen, wie er den Angreifer ausschaltet. Wer angreift, nimmt seinen Tod in Kauf. Bumm und weg damit. So überlebt man, wenn man nicht ausweichen kann.