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Der Wirtschaftsjournalist Uwe Ritzer fordert einen rücksichts- und verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, Boden und Rohstoffen
Der Wirtschaftsjournalist Uwe Ritzer hat mehrere „Thriller“ zu Unregelmäßigkeiten in Staat und Wirtschaft geschrieben. In seinem Buch „Der Ausverkauf“ will er an den Beispielen Wasser, Boden und Rohstoffe zeigen, „wie sich einige wenige an Allgemeingütern vergreifen und damit gewaltige Profite erwirtschaften“.
Der Boden ist Allgemeingut, nicht vermehrbar und darum als Spekulationsobjekt ungeeignet. Aber wie in Deutschland mit ihm umgegangen wird, hat „mit dem Allgemeinwohl nicht mehr viel zu tun“. In Städten und immer häufiger auf dem Land, gerade in den neuen Bundesländern, raffen sogenannte „Landgrabber“ Grund und Boden zusammen, die sich dadurch verteuern und für den Normalbürger unerschwinglich werden. Ritzer bringt haarsträubende Beispiele, die oft von einer ahnungslosen EU gefördert werden.
Nicht viel anders verhält es sich beim Wasser. Die Grundwasserpegel sinken seit Jahren, zugleich steigt der Bedarf unaufhörlich. Skrupellose Geschäftemacher bekommen Schürfrechte in Bayern, Hessen und Thüringen kostenlos oder für ein Spottgeld. Die Gemeinden erhalten keine Gegenleistung. Mit Bangen sieht man, wie sorglos Berlin einer absehbaren Wasserverknappung entgegentreibt. In der bayerischen Stadt Treuchtlingen hat sich erstmals eine Bürgerinitiative erfolgreich gegen die private Ausbeutung von Grundwasser gewehrt.
Das erhellendste Kapitel behandelt den skandalösen Umgang mit Rohstoffen. Ritzer nennt international tätige Konzerne, die vom „weltweiten Rohstoffdrehkreuz Schweiz“ aus nicht nur die Preise bestimmen, sondern durch rigorose Rohstoffgewinnung Wälder vernichten, Flüsse vergiften, Menschen ausbeuten und das Ökosystem zerstören. Die Jagd geht nach Rohstoffen wie Kobalt, Kupfer, Lithium, Indium oder Seltene Erden. Der Bedarf an ihnen ist unersättlich. Die Menschen vor Ort haben von der lukrativen Ausbeutung in der Regel nichts. Proteste werden, wie ein drastisches Beispiel aus Peru zeigt, mit Gewalt unterdrückt.
Am Ende seines durchweg sachlich gehaltenen Buches sagt der Autor, was dringend nötig wäre, so ein „Wassermanagement für Deutschland“, Unterbindung von Wasser- und Bodenspekulationen, Kreislaufwirtschaft statt Rohstoffverschwendung, reparieren statt wegwerfen, mehr Anreize für einen aktiven Klimaschutz – alles plausible und naheliegende Themen und doch schwer durchzusetzen.
Uwe Ritzer: „Der Ausverkauf. Wasser, Boden, Rohstoffe. Wer mit unseren Ressourcen Profite macht und was wir dagegen tun können“, Penguin Verlag, München 2025, gebunden, 286 Seiten, 23 Euro
Peter Wendt am 13.11.25, 11:52 Uhr
Die schlimmsten Untaten gegen die Interessen der Menschheit lassen sich am besten mit rotgrün durchsetzen.
Dabei werden einige Leute sehr reich.
Sozialismus war schon immer Wasser predigen und selber Wein trinken.