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Floridas Gouverneur scheut nicht einmal die öffentliche Auseinandersetzung mit Disney
Noch hat Ron DeSantis gar nicht erklärt, dass er die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten von Amerika anstrebt. Doch schon jetzt ist der konservative Gouverneur des Bundestaats Florida ein Schreckgespenst der westlichen Eliten. Unlängst mussten sich mehrere CSU-Politiker, darunter der frühere Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, erklären, die DeSantis einen Besuch abstatteten. „Wenn die Politik von DeSantis ein Vorbild für die CSU ist, dann gute Nacht“, polterte der „Queer-Beauftragte“ der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne): „Der Rechtsaußen-Politiker führt in Florida einen Kulturkampf gegen Frauen und gegen Lesben, Schwule und transgeschlechtliche Menschen. Seine Gesetze sind eine akute Bedrohung für Minderheiten.“ Potentielle Besucher dürften sich die Reise künftig noch gründlicher überlegen, denn DeSantis, von dem es heißt, er wolle republikanischer Präsidentschaftskandidat werden, mausert sich mehr und mehr zum Feindbild der „Woken“.
In der vergangenen Woche unterzeichnete der rechtskonservative Gouverneur ein Gesetz, das öffentlichen Hochschulen verbietet, Programme für „Diversität, Gleichstellung und Inklusion“ (DEI) umzusetzen. Laut DeSantis stehen diese Programme für „Diskriminierung, Ausschluss und Indoktrination“ und haben an den öffentlichen Institutionen des Bundesstaates keinen Platz. Öffentliche Hochschulen dürfen keine öffentlichen Gelder mehr für DEI-Programme ausgeben und die Behandlung von Gendertheorien und der Critical Race Theory über Rassismus in den USA ist in Pflicht-Hochschulkursen künftig untersagt. „Das hat keinen Platz an unseren öffentlichen Institutionen“, sagte DeSantis. „Das ganze Experiment mit DEI endet im Bundesstaat Florida.“
In Umfragen liegt DeSantis hinter Ex-Präsident Donald Trump auf dem zweiten Platz, wenn auch mit sehr großem Abstand. Aufgrund seines rigiden Kurses gegen Zeitgeist-Experimente wird der 44-Jährige immer populärer. Programme wie DEI hat er seit Längerem kritisiert. Gegen diese führte er ins Feld, sie würden Spaltungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen nicht überwinden, sondern verstärken.
Seit Monaten liefert sich DeSantis eine öffentliche Fehde mit dem Hollywood-Riesen Disney. Der Konzern hatte DeSantis' Verbot, in Floridas Grundschulen sexuelle Orientierung und Transgenderfragen zu behandeln, öffentlich kritisiert. Daraufhin hatte der Gouverneur Disney als Hochburg der „Wokeness“ verspottet und angekündigt, vor allem steuerrechtliche Sonderregelungen des Konzerns zu kappen. Wohlmeinende Begleiter aus dem Umfeld DeSantis' fürchten allerdings, der 44-Jährige könne sich verrennen. „Die Disney-Fehde droht seine mögliche Präsidentschaftskandidatur zu gefährden“, glaubt der Politikwissenschaftler Julian Zelizer: „Das lässt ihn mehr und mehr wie einen Rechtsaußen-Kulturkrieger aussehen, und nicht mehr wie einen gemäßigten Trump-Republikaner mit Präsidentschaftsambitionen.“
Auch DeSantis' Idee, neben dem Disney-Vergnügungspark ein Gefängnis zu bauen, wird kritisiert. „Das ist vielleicht nicht die beste Idee“, sagte sein republikanischer Parteifreund und Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy.
Tom Vuckovic am 06.06.23, 17:01 Uhr
Bevor Ihr (sitra achra) arrogant Menschen beurteilt, auch Trump, hört Euch doch einfach mal Reden und Interviews dieser Herren live an und sitzt nicht jedem woken Vorurteil auf. De Santis ist unser Gouverneur, wir kennen ihn. Er ist ein wertkonservativer, intelligenter Politiker - fest verankert in einer Familie und mit klarem Blick dafür, was für eine funktionierende Gesellschaft in Zukunft zu tun ist. Allein wie er durch die coronaverrückte Zeit geführt hat, war beeindruckend und erfolgreich. Keine Schulschließungen, Masken freiwillig - er stellte sich gegen den Wahn der Bundesbehörden, wie es auch South Dakota tat. Und er hatte Erfolg, bei weitem nicht diese tiefe Spaltung in der Gesellschaft wie sonstwo in den USA. Er ist vehement dahinter her, dass eigentümliche Übersterblichkeiten aufgeklärt werden - anderswo wird das ja unter den Teppich gekehrt. In San Francisco genauso wie in München.
De Santis hat das Zeug zum Präsidenten. Zumindest muss er sich nicht von seiner hinter dem Vorhang stehenden Gattin zurufen lassen, wohin der Weg vom Teleprompter am Rednerpult zurück zum Sessel führt - wie Mr. President Biden.
Auch Trump würde es verdienen, nach seinen politischen Leistungen, seinem Intellekt und nicht nach seiner Egomanie beurteilt zu werden. Zumindest benötigt er nie einen Teleprompter. Er ist in der Lage, Politik in freier Rede ohne Skript vorzutragen, Pläne, Ziele und Strategien zu artikulieren, ohne Einflüsterer zu haben. Wo eine Merkel stammelte, spricht er frei und ohne äh und aah. Und bei aller Egomanie: Der Mann ist weitgehend unabhängig vom militärisch-industriellen Komplex, was nicht ungefährlich für ihn ist. Ihm ist zuzutrauen, dass das Schlachten in der Ukraine rasch aufhört. Allein deshalb wird er vom gekauften Mainstream ständig angeschossen, denn hier sitzen im Auftrag des o.g. militärisch-politischen Komplexes die maßgeblichen Kriegstreiber. Im State Departement natürlich auch ... jemand sollte es im Interesse der Burschen in der Ukraine und Russland doch ausmisten. Also: Auch wenn es nicht einfach ist, bitte Informationen aus Originalquellen lesen, bevor man dümmliche Meinungen absondert.
Ralf Pöhling am 04.06.23, 11:39 Uhr
Nach meinen Informationen wollen Disney und DeSantis letztlich das selbe und haben im Kern das selbe Ziel. Was beide unterscheidet, sind die Methoden, um dieses Ziel zu erreichen. In Deutschland sehen wir das exakt selbe Phänomen. Man sagt den Deutschen ja nach, sie würden sich eher gegenseitig an die Gurgel gehen, als dem eigentlichen Feind. Dieses Phänomen ist bis in die USA durchgeschlagen. Hart links und hart rechts sind sich in ihren ideellen Werten ähnlicher, als sie das wahrhaben wollen. Der Feind kommt seit geraumer Zeit von außen und er mischt innen alles auf. Darauf darf man nicht hereinfallen. "Diversion" ist hier das Stichwort. Das Modell der indirekten Verteidigung des Westens ist gescheitert. Es wird Zeit für einen Schulterschluss und eine gemeinsame frontale Strategie. In Ansätzen funktioniert es bereits. Auf beiden Teilen des Atlantiks.
sitra achra am 29.05.23, 10:49 Uhr
Er wirkt weder intelligent und scheint nicht sonderlich begnadet zu sein, aber immer noch besser als dieser eitle Selbstdarsteller Trump. Wünschen wir ihm dennoch viel Erfolg!