Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Wie die eigene Politik schafft, was feindliche Armeen lange nicht versucht haben, und wie das endet
Sie kennen das Gefühl bestimmt auch: Eigentlich möchte man nur noch lachen über den Zirkus in Berlin. Mit jeder Umdrehung wird es absurder. Aber dann bleibt einem die Heiterkeit im Halse stecken. Das wäre ganz anders, wenn sich dieses Polittheater in einem weit entfernten und mit Deutschland zutiefst verfeindeten Land abspielte. Freunde, was hätten wir für einen Spaß!
Aber leider findet das alles bei uns statt, und wir müssen es auslöffeln. Dabei kriecht der Nonsens, den uns die Regierenden aufdrücken, in immer mehr Lebensbereiche ein. Möchten Sie im Frühjahr nach der langen Kälte in den Süden entfliehen? Achten Sie mal drauf, ob es im Ferienflieger nach Pommesbude müffelt. Das hat dann nämlich nichts mit der Bordküche zu tun. Der Gestank kommt aus den Triebwerken, aus denen manchmal ja auch etwas Kerosingeruch in die Kabine dringt.
Ab 2025 müssen nämlich zwei Prozent des Treibstoffs für Flugzeuge aus „nachhaltigen Luftkraftstoffen“ bestehen. Der soll eigentlich aus Wasserstoff gewonnen werden. Den gibt es aber noch gar nicht in der nötigen Menge. Außerdem wäre das daraus gewonnene „Klimakerosin“ dreimal so teuer wie fossiles, rechnet der Energie-Experte und frühere Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt vor. Kerosin aus Raps- oder Sonnenblumenöl sei aber verboten. Nur „biogene Abfälle“ dürfen verarbeitet werden, so Vahrenholt. Also kaufen die deutschen Fluggesellschaften den ganzen Markt für gebrauchtes Frittenfett auf.
Das Verbot für Raps oder Ähnliches stammt übrigens von der EU, wo CDU und FDP das gemeinsam mit Rot und Grün so beschlossen haben. Das nur zur Vollständigkeit und Erinnerung für diejenigen, die für den Fall einer Regierung unter Unionsführung den plötzlichen Abbruch des absurden Theaters befürchten: Kein Grund zur Panik, die Aufführung geht im Wesentlichen weiter, auch wenn sich die Dialoge hier und da unterscheiden mögen.
Der Anteil von Frittenfett und Co. soll sich bis 2030 sogar auf sechs Prozent verdreifachen. Ob so viel Pommes noch gesund sind? Nein, weshalb auch von 2026 an ein halbes Prozent aus Wasserstoff kommen soll, womit wir wieder bei den Preisen wären. Die sind zumindest für einige gesund, nämlich für die außereuropäische Konkurrenz der EU-Fluggesellschaften, die sich die Hände reiben darüber, wie Brüssel ihnen die EU-Mitbewerber per Klimapolitik vom Felde fegt. Also haben zumindest die was zu lachen.
Angefressen von solchen Beobachtungen möchten wir uns die Regierenden vorknöpfen. Die haben uns den Mist ja eingebrockt. Verschwörungstheoretiker sind sich sowieso sicher, dass diese Typen von feindlichen ausländischen Mächten gesteuert werden, weshalb das mit dem Lachen über das zutiefst verfeindete Land schon wieder hinkäme.
Aber das ist natürlich Quatsch. Wir Deutsche hatten es immer schon drauf, uns selbst tiefer ins Knie zu schießen, als es die meisten fremdländischen Widersacher je zuwege brachten. Dafür benötigen wir die gar nicht. Deshalb kriegen unsere eigenen Regierenden auch ohne fremde Hilfe eine Politik hin, die sich immer ausnimmt, als seien sie tatsächlich im Krieg mit dem eigenen Volk.
Was macht man in einem Krieg? Man zerstört erst einmal die industrielle Basis des Feindes, klassischerweise mittels Luftangriffen. Luftangriffe erleiden wir immerhin nicht. Dafür haben sie sich in Berlin und Brüssel subtilere Methoden ausgedacht, deren Wirkung beinahe ebenso beeindruckend erscheint. Jeden Tag zermalmen sie ein weiteres Glied der einst so stolzen deutschen Industrie, ganz ohne Bomben.
Neue Hoffnung aus Paris
Und wie ist es mit den Straßen, Schienen und Brücken? Die Brücken lässt man einfach zusammenstürzen. Dauert zwar länger als die Sprengung, kostet aber auch weniger. Und ob der Schienenverkehr heute besser funktioniert als während des Bombenkriegs? Das müssten Zeitzeugen beantworten, die leider kaum noch zu finden sind. Für den Fahrgast der Bahn indes ist es ziemlich wurst, ob die britische Luftwaffe oder die deutsche Verkehrspolitik ihre Finger im Spiel hat, wenn er nur noch zufällig da ankommt, wo er hinwollte. Ähnliches gilt für das Straßennetz, bei dem Baustellen, an denen verdächtig oft kaum etwas passiert, die Rolle von Sperren und Bombenkratern übernommen haben.
So stolpern wir durch unser zerbröselndes Land und fragen uns, ob „die da oben“ wohl jetzt so richtig triumphieren angesichts ihres grandiosen Erfolgs. Wenn ja, dann können sie das sehr gut verstecken, denn glücklich sehen die nicht aus – nicht mal Scholz, worüber selbst sein grässliches Grinsen kaum hinwegtäuschen kann. Glücklich und zufrieden kommt anders daher.
Mit gutem Grund: Die Tragik der Zerstörer liegt nämlich darin, dass auch sie mit den Trümmern fertigwerden müssen, die sie selbst verschuldet haben. Schließlich wollen sie trotz ihrer verheerenden Bilanz als „erfolgreiche Politiker“ in Erinnerung bleiben.
Wie bringt man das zusammen? In Frankreich hat man da lange eine gute Lösung gefunden: Schulden. Dort konnten die Regierenden über Jahre das Land an die Wand fahren, ohne dass die Bürger es wirklich bemerkt haben. Leider geht das nur eine Weile gut, wie die Griechen schon vor mehr als zehn Jahren feststellen mussten. Sie erinnern sich, die „Griechenland-Krise“. Jetzt sprechen die ersten Medien erschrocken von „Frankreichs Griechenland-Moment“.
Kannte man auch an der Seine das wunderschöne Instrument des „Sondervermögens“? Keine Ahnung, auf jeden Fall ist es etlichen französischen Regierungen gelungen, ihre ständig wachsenden Staatsdefizite so hübsch zu verstecken, dass dem Normal-Gallier gar nicht auffiel, wie pleite sein Land war. Nun ist es aufgeflogen.
Paris hofft naheliegenderweise, dass die EU-Partner seine Rechnung begleichen. Die Chancen stehen so schlecht nicht: Schon als Merkels Finanzminister, der Scholz ja auch mal war, sprach sich der heutige Kanzler für eine gemeinsame Finanzpolitik der Europäischen Union aus, worin Kritiker nichts anderes als den Weg in EU-Gemeinschaftsschulden sehen, über die ein Land seine Außenstände auf alle abwälzen könnte.
Der Vorteil läge nicht bloß auf französischer Seite. Die meisten Bürger blicken schon bei den nationalen Staatsfinanzen nicht durch. Was da in Brüssel an Milliarden hin- und hergeschoben wird, erkennt er schon erst recht nicht mehr, was auch deutsche Schuldenmacher zu neuen Höchstleistungen ermutigen dürfte.
So könnte Frankreichs Krise der Staatsfinanzen endlich das Tor öffnen zur ganz großen europäischen Schulden-Orgie. Dann kann jedes Politikversagen noch einmal für etliche Jahre hinter einer dicken Subventionstapete verkleistert werden! Bis die EU-Staaten dann insgesamt pleite sind und definitiv nichts mehr geht. Wie es an dem Tag in Europa wohl aussehen wird? Na, wie nach einem verlorenen Krieg, wie sonst?
Gregor Scharf am 09.11.24, 05:57 Uhr
Wer noch immer glaubt und hofft, die heutige CDU/CSU tue dem Land und Europa gut, hat dreißig Jahre lang Winterschlaf gehalten. Das ist nicht mehr die Adenauer/Kohl-Truppe, sondern die SED mit christlichem Tarnmantel. Nur verblendete ÖRR-Konsumenten erkennen es nicht.