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Ladendiebstähle haben rasant zugenommen – Berliner Reformhauskette fürchtet um ihre Existenz
Nach einem Rückgang von Ladendiebstähle während der Corona-Pandemie steigen die Deliktzahlen in Berlin und Brandenburg wieder kräftig an. Große Supermarktketten beklagen Diebstahlszahlen, die massiv in die Höhe gegangen sind. Der Sender rbb berichtet nun sogar über eine familiengeführte Reformhauskette, bei der das Problem der Diebstähle eine existenzgefährdende Dimension angenommen habe. Carolin Demski und ihr Mann Marc-Andreas Demski betreiben im gesamten Berliner Stadtgebiet acht Filialen mit Reformhausprodukten.
Beide Firmeninhaber berichteten gegenüber dem rbb, dass die Zahl von Ladendiebstählen vor ein oder zwei Jahren sprunghaft angestiegen sei und mittlerweile ihre eigene Existenz und die der Mitarbeiter gefährden: „Pro Woche müssen wir davon ausgehen, dass uns in der Summe rund 10.000 Euro gestohlen werden.“ Bei den Dieben handelt es sich laut den Firmeninhabern um Stammkunden ebenso wie um Einzeltäter, die zielgerichtet mit „Einkaufszettel“ auf Klautour gehen, um die gestohlene Ware im Internet oder auf Flohmärkten zu verkaufen.
„Besondere Dimension“ erreicht
Ein großes Problem für den gesamten Einzelhandel sind zudem ausländische Banden, die sich auf Ladendiebstahl im großen Stil spezialisiert haben. Dementsprechend geht es bei den gestohlenen Waren in vielen Fällen auch nicht um lebensnotwendige Dinge. Bei der Berliner Reformhauskette greifen die Diebe hauptsächlich bei Kosmetika und Luxusartikeln zu.
Dies deckt sich mit Erkenntnissen des Handelsverbands Berlin-Brandenburg. Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, geht davon aus, dass „das gern gezeichnete Bild, dass man klaut, um zu überleben“, so nicht der Realität entspreche. Laut Busch-Petersen betrifft das Problem Ladendiebstahl alle Gesellschaftsschichten und Bevölkerungsgruppen.
Bei einer nicht repräsentativen Umfrage des Handelsverbands Berlin-Brandenburg gaben Mitgliedsunternehmen als beliebteste Diebesgüter Spirituosen, Kaffee, Kosmetikprodukte und Drogerieartikel an. Die durchschnittliche Schadenssumme der gemeldeten Diebstähle lag laut dem Verband im Jahr 2022 bei 127 Euro.
Welche Ausmaße das Problem bundesweit angenommen hat, zeigt eine Studie des EHI Retail Institutes zu den Inventurdifferenzen im deutschen Handel. Laut der Untersuchung stahlen Ladendiebe im vergangenen Jahr Waren im Wert von 4,1 Milliarden Euro. Der Schaden für den Handel war damit um 15 Prozent höher als 2022. Aus Sicht des Studienautoren Frank Horst hat das Problem damit eine „besondere Dimension“ erreicht. Wie aus der Studie hervorgeht, sind der Lebensmitteleinzelhandel, die Drogeriemärkte und der Bekleidungssektor besonders betroffen.
Auch Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik belegen einen drastischen Anstieg von Ladendiebstählen. Bundesweit wurden 2023 insgesamt 426.096 Fälle registriert. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Plus von 23,6 Prozent. Das Handelsforschungsinstitut EHI nennt mehrere Gründe für den deutschlandweiten Anstieg der Zahl von Ladendiebstählen: „Durch die Preissteigerungen bei vielen Produkten sind einige Menschen in finanzielle Nöte geraten und haben häufiger geklaut“, meint Studienautor Horst.
Kritik an lascher Strafverfolgung
Zu den besonders häufig gestohlenen Warengruppen in Deutschlands Supermärkten und Discountern gehören nach seinen Recherchen Kaffee, Spirituosen, Tabakwaren, Kosmetikprodukte, Rasierklingen und Energydrinks. Der Handel berichtet aber auch, dass Babynahrung, Fleisch, Wurst und Käse häufiger gestohlen würden.
Laut der EHI-Untersuchung handelt es sich in den meisten Fällen zwar immer noch um Gelegenheitstäter. In mindestens einem Viertel der Delikte geht es allerdings um professionelle Täter, die Ladendiebstahl bandenmäßig begehen. Ein weiterer Faktor beim bundesweiten Anstieg sei der Fachkräftemangel im Einzelhandel. „In vielen Geschäften ist heute weniger Personal im Einsatz. Dadurch haben Diebe leichteres Spiel. Personal verhindert durch Präsenz indirekt Diebstähle“, so Horst.
Notwendig ist aus Sicht des Einzelhandels vor allem eine zügige Bearbeitung von Anzeigen und insgesamt eine konsequentere Strafverfolgung durch Justiz und Polizei. Diese findet aus Sicht vieler Händler nur selten statt. Gegenüber dem Handelsverband Berlin-Brandenburg bemängelten Händler vor allem lange Bearbeitungszeiten bei Anzeigen und die geringen Strafen, die auf Ladendiebe kaum abschreckende Wirkung hätten. Oft machen Händler sogar die Erfahrung, dass Verfahren ergebnislos eingestellt werden.
Peter Wendt am 14.12.24, 03:10 Uhr
Wundern sollte das eigentlich niemand. Auf der einen Seite gibt es eine jahrzehntelange staatlich geförderte Erziehung, die Eigentum grundsätzlich ablehnt auch wenn das so direkt nicht gesagt wird. Auf der anderen Seite gibt es eine geradezu krankhafte Zurückhaltung bzw.Untertänigkeit gegenüber Menschen die nach Deutschland kommen. Ins das laut Deutscher Welle, gelobte Land. Da treffen falsche Erwartungen und die Realität hart aufeinander. In den Augen der zugezogenen sind Menschen die nicht für ihr Eigentum und ihre Interessen eintreten und sich alles gefallen lassen, einfach nur schwach. Insgesamt also eine Mischung aus verfehlter Erziehung und völlig misslungener Integration. Nun ja wenn es schon keine Integration gibt, sollten klare Ansagen gemacht werden. Aber von wem? Von den Alten, die es noch anders erlebt haben?