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Geschichte

Tod einer Epochengestalt

Vor 100 Jahren ermordeten rechte Terroristen Walther Rathenau. Bis heute wird er vor allem als Märtyrer der ersten deutschen Demokratie erinnert. Doch deckt dies lediglich einen Teil seiner vielschichtigen Biographie und Persönlichkeit ab

Martin Sabrow
24.06.2022

Noch immer lesen wir die Weimarer Republik allzu bereitwillig von ihrem schwächlichen Ende her. Doch damit werden wir weder ihren politischen und sozialen Leistungen in der Bewältigung der Folgen des Ersten Weltkriegs gerecht noch den meisten ihrer verantwortlichen Akteure. So erinnern wir auch den vor einhundert Jahren ermordeten Industriellen, Intellektuellen und Außenminister Walther Rathenau allzu stark von seiner Ermordung her – und unterschätzen seine Bedeutung als Schlüsselfigur des Epochenumbruchs vom langen 19. zum kurzen 20. Jahrhundert, von der festgefügten Gesellschaft des Kaiserreichs zum Zeitalter der Massenpartizipation.

Rathenau repräsentierte den Aufstieg der deutschen Industrienation zur Hochmoderne und war als Industrieller und Bankier, Präsident der AEG und Mitglied zahlloser Aufsichtsräte einer der großen „system builders“ in der Zeit, als Industrie und Finanzkapital miteinander verschmolzen. Er äußerte sich zugleich als hellsichtiger Beobachter der Wilhelminischen Ära, deren Gebrechen er deutlich erkannte und die er nachdrücklich für ihre Überheblichkeit, ihren Geltungsanspruch und auch die Diskriminierung von Juden kritisierte. Und er war ein politischer Visionär, der pausenlos mit Reformvorschlägen und Ideen für einen gemeinwirtschaftlichen und gemeinwohlorientierten Umbau der Gesellschaft schrieb und stritt.

In seinen letzten Jahren schließlich entwickelte Rathenau sich zu dem mutigen republikanischen Politiker, der als einziger dem neuen demokratischen Staat etwas Glanz und Weltläufigkeit zu verleihen vermochte. Er war der Architekt einer Ausgleichspolitik, die den Versailler Vertrag nicht durch wilde Trotzreden entschärfen wollte, sondern durch pragmatische Kooperationsbereitschaft zum wechselseitigen Vorteil. Sein unbeirrtes Festhalten an der „Erfüllungspolitik“ machte ihn nach seinem gewaltsamen Tod im Alter von 54 Jahren 1922 zum herausragenden Märtyrer der ersten deutschen Demokratie.

Keine bloße Lichtgestalt

Nichts von dem ist falsch. Und dennoch wurde Rathenau zu seinen Lebzeiten keineswegs vorbehaltlos als die Lichtgestalt gesehen, als die er rückblickend erscheint. Seit seinen ersten öffentlichen Schritten aus der Anonymität heraus war der 1867 als Sohn des späteren AEG-Gründers Emil Rathenau geborene Walther, der zeitlebens zwischen Kultur und Kommerz schwankte, durchaus ambivalent betrachtet worden. Nur zeitweilig gewann das Bild des intellektuellen AEG-Lenkers und jüdischen Preußenverehrers freundlichere Züge, als nämlich Rathenau bei Kriegsausbruch 1914 die Verantwortung für eine von ihm selbst angeregte Zwangsbewirtschaftung kriegswichtiger Rohstoffe übernahm, ohne die die Mittelmächte zu einer längeren Kriegführung überhaupt nicht in der Lage gewesen wären.

Doch mit den sich verdüsternden Kriegsaussichten sank auch der Stern des kurzzeitig als Retter des Vaterlandes gefeierten Rathenau wieder, der nun im Zeichen eines machtvoll sich erhebenden Antisemitismus zur Personifikation der verhassten Kriegswirtschaft im Interesse der AEG wurde. Vollends ruiniert wurde sein Ansehen durch einen Aufruf zur „levée en masse“ im Oktober 1918, der in erster Linie auf eine verbesserte Position bei den bevorstehenden Friedensverhandlungen zielte. Er stempelte den Mann, der den Kriegsausbruch anders als die überwältigende Mehrheit seiner Zeitgenossen mit Schmerz verfolgt und das düstere Ende vorausgesehen hatte, zum vielgeschmähten Kriegsverlängerer, der den Frieden verhindern wolle, um sich mit der AEG am Leiden der Nation zu bereichern. Selbst die „Weltbühne“ empörte sich, „daß aus einer Grunewald-Villa heraus einem Volk, das fünfzig Monate lang diese ungeheuern Opfer gebracht hat, mit künstlich hären gemachter Stimme die billige Mahnung zugeschleudert wird, zum Schutze der Kriegsgewinnler immer weiter sein Blut zu vergießen.“

Als eine auslandsdeutsche Stimme der Nationalversammlung vorschlug, Rathenau zum Reichspräsidenten zu wählen, hallte das Weimarer Nationaltheater vom tränenden Lachen der versammelten Abgeordneten wider. Selbst sein späterer Biograph Harry Graf Kessler fand Rathenau in dieser Zeit an seiner inneren Widersprüchlichkeit gescheitert: „Überhaupt ist er der Mann der falschen Noten und schiefen Situationen: als Kommunist im Damastsessel, als Patriot aus Herablassung, als Neutöner auf einer alten Leier.“ Die Deutsche Demokratische Partei, der er sich nach einem gescheiterten Versuch zur Gründung einer eigenen Partei anschloss, gewährte ihm keinen Listenplatz für die Wahl zur Nationalversammlung. In der Anfangszeit der Republik erinnerte man sich Rathenaus als eines in sich zerrissenen Relikts einer unheilvollen Vergangenheit und verspottete ihn als „Jesus im Frack, [...] Inhaber von 39 bis 43 Aufsichtsratsstellen und Philosoph von Kommenden Dingen, Schloßbesitzer und Mehrheitssozialist, erster Ausrufer [...] für die nationale Verteidigung und beinahiges Mitglied der revolutionären Sozialisierungskommission, Großkapitalist und Verehrer romantischer Poesie, kurz – der moderne Franziskus v. Assisi, das paradoxeste aller paradoxen Lebewesen des alten Deutschlands“.

Ein liberaler Illiberaler

Gerecht war dieses Urteil nicht. Aber das Empfinden der janusköpfigen Zerrissenheit eines Mannes der Gegensätze war in der Wahrnehmung der Zeitgenossen nicht zu Unrecht tief verankert. Nach einem geflügelten Ausspruch des Inhabers der Berliner Handels-Gesellschaft, Carl Fürstenberg, galt Walther Rathenau unter Bankiers als guter Schriftsteller, unter Schriftstellern aber als guter Bankier. Kaum anders urteilte der mit ihm freundschaftlich verbundene Stefan Zweig: „Seine ganze Existenz war ein einziger Konflikt immer neuer Widersprüche. Er hatte alle denkbare Macht geerbt von seinem Vater und wollte doch nicht sein Erbe sein, er war Kaufmann und wollte sich als Künstler fühlen, er besaß Millionen und spielte mit sozialistischen Ideen, er empfand sich als Jude und kokettierte mit Christus. Er dachte international und vergötterte das Preußentum, er träumte von einer Volksdemokratie und war jedesmal hochgeehrt, von Kaiser Wilhelm empfangen und befragt zu werden.“ Nicht anders zeichnete Robert Musil im Roman „Mann ohne Eigenschaften“ seine Figur Paul Arnheim, die ganz unverkennbar die Züge Walther Rathenaus trägt, noch zehn Jahre nach Rathenaus Tod boshaft als Vereinigung von Kohlepreis und Seele.

In der Tat war Rathenaus Handeln und Haltung von starken Spannungslinien durchzogen. Seine beiden Anläufe zu einer politischen Karriere unternahm er in Vorläuferparteien des heutigen Liberalismus. Liberal waren Rathenaus Vorstellungen einer Reform des konstitutionellen Regierungssystems, die auf ein allgemeines und gleiches Wahlrecht zielten; liberal war seine Kritik an Religions- und Standesschranken, die den gleichberechtigten Zugang aller zu staatlichen Ämtern verhinderte. Liberal war seine Kritik an der ungleichen Verteilung sozialer Lasten, und liberal dachte er in Glaubensdingen, wenn er sich gegen die Institution einer Staatskirche wandte und bei seiner Ernennung zum Außenminister die geforderte Angabe seiner Religionszugehörigkeit konsequent verweigerte: „Diese Frage entspricht nicht der Verfassung.“

Dennoch lässt sich dem Liberalen Rathenau mit gleicher Berechtigung der Illiberale gegenüberstellen. Sein gesellschaftspolitisches Zukunftsmodell stellte alles andere als ein marktwirtschaftliches Programm dar, sondern vertrat mit der Stärkung des Staates und der rigiden Lenkung von Produktion und Konsum ein ausgesprochen antiliberales Credo. Nicht das liberale Denken eines freien Spiels der Kräfte stand hier Pate, sondern eine Art altpreußischer Staatssozialismus, der Verzicht predigt und den Untergang nahe sieht: „Sparta und das alte Preußen waren vornehm, Paris und das späte Rom zeigen die untrennbare Einheit von Prunk und Pöbeltum“, heißt es 1917 in seinem Buch „Von kommenden Dingen“ und weiter: „Die unterschätzte Kunstepoche der preußischen Wiedergeburt vor hundert Jahren sei uns ein Vorbild, wie nicht aus Nachbildung des Prunkhaften, sondern aus stiller Vertiefung in die bescheidenste Aufgabe Schönheit entsteht.“

Als Politiker schließlich wirkte Rathenau nur für sehr kurze Zeit. Erste politische Anläufe vor und auch nach dem Weltkrieg scheiterten kläglich. Seine Stunde schlug erst nach dem gescheiterten Kapp-Putsch, der den neuen demokratischen Staat zwang, all seine Kräfte zu mobilisieren. Und auch dann blieb Rathenau zunächst nur wirtschaftspolitischer Berater, bevor er aufgrund seiner überragenden Expertise zum Wiederaufbauminister in das erste Kabinett Wirth berufen wurde und Ende Januar 1922 das Amt des Reichsaußenministers übernahm.

In diesem Amt blieben ihm keine fünf Monate, und das wichtigste Ergebnis, das mit seinem Namen verbunden ist, entsprang weniger seinem Wollen als dem seines Staatssekretärs von Maltzan: Das als Rapallovertrag bekannte Ausgleichsabkommen mit Sowjetrussland, das Deutschland von der Gefahr russischer Reparationsforderungen befreite, untergrub zugleich Rathenaus Politik der Vertrauensbildung gegenüber den Westmächten. Die seine Amtszeit bestimmende Erfüllungspolitik schließlich beurteilte Walther Rathenau in den Tagen vor seiner Ermordung als so aussichtslos, dass er am Morgen des 24. Juni in der Haustür noch einmal umdrehte, um wenige Minuten vor seinem Tod auf einem auf dem Schreibtisch liegenden Papierblock zu notieren: „Gesamtrahmen d[er] Pol[itik]. Unerfüllbar“.

Repräsentant einer zerrissenen Epoche

Schmälert dieser Blick auf Rathenaus Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit seine historische Bedeutung? Im Gegenteil und zumal dann nicht, wenn die Widersprüchlichkeit nicht als individuelle Charakterfrage begriffen wird, sondern als gesellschaftlicher Spiegel einer selbst widersprüchlichen Zeitenwende.

Rathenaus Doppelrolle als diskriminierter Jude und Repräsentant der sozialen Elite trieb ihn an, auf allen Gebieten exzellieren zu wollen, Mäzen und Schriftsteller, Künstler und Kritiker, Unternehmer und Staatsmann in einem sein zu wollen. Sie schlug sich in zeitweilig aggressiver Assimilationsforderung und eigentümlicher Preußenverehrung nieder. Aber sie ließ ihn auch sensibler werden als seine Zeitgenossen für die Schatten der Belle Époque und des zwischen Wirtschaftsfortschritt und Rückwärtsgewandtheit gefangenen Kaiserreichs.

Der Blick auf seine Doppelstellung als Repräsentant und Außenseiter, mächtiger Akteur und ohnmächtiger Beobachter hilft, Rathenaus biographische Gegensätze zu begreifen: das Bescheidenheitsideal eines reichen Mannes, den Bruch mit dem Judentum, dem er sich dennoch weiterhin verbunden fühlte, die Amalgamierung von Anerkennungsstreben und Einsamkeit, der Gegensatz von politischer Vision und praktischer Politik. Noch das Attentat auf Rathenau am 24. Juni 1922 galt dem Zeugnis des Mordkomplizen Ernst von Salomon zufolge weniger dem Juden und schon gar nicht dem verachteten Feind, sondern einem Gegner, den man umbringt, gerade weil man ihn für bedeutend hält.

So birgt Walther Rathenau auch zum 100. Jahrestag seiner Ermordung eine Lebensgeschichte, die nicht auserzählt ist, weil sie zugleich die Biographie eines Epochenumbruchs verkörpert.

• Prof. Dr. Martin Sabrow war von 2004 bis 2021 Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam sowie von 2009 bis 2021 Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuletzt erschien „Der Rathenaumord und die deutsche Gegenrevolution“ (Wallstein Verlag 2022).
www.wallstein-verlag.de


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Kommentare

Rafi Sender am 02.07.22, 08:45 Uhr

Mit "Rechts" oder "Links" sollte man vorsichtig sein. Nicht alles passt in eine bestimmte Schublade.

Waffenstudent Franz am 24.06.22, 15:28 Uhr

Ich bitte um Vergebung für die Länge des Zitats,
aber als ich dies gerade las, war ich doch über die
Offenheit und klare Weitsicht Rathenaus erstaunt


- Geschichte mit Ansage!:

“…
Walter Rathenau, 1867-1922, Sohn des Gründers der AEG in Berlin, Jude, ab 1922 Deutscher Außenminister. Während des Erstes Weltkrieges leitete er die Kriegsrohstoffabteilung im preußischen Kriegsministerium und organisierte die deutsche Kriegswirtschaft. Nachstehende Aussagen von ihm sind bekannt:
“….Wenn der Kaiser mit seinen Paladinen siegreich durch das Brandenburger Tor marschiert, hat die Geschichte ihren Sinn verfehlt………….

Dreihundert Männer, von denen jeder jeden kennt, leiten die wirtschaftlichen Geschicke des Kontinents und suchen sich ihre Nachfolger aus ihrer Umgebung…….”

Rathenau war ein Wissender! Die im folgenden wiedergegebenen Worte klingen einerseits wie ein verzweifelter Aufschrei, andererseits lassen sie keinen Zweifel daran, daß dem Sterben unseres Volkes und der europäischen Völker ein Plan zugrunde liegt, der unerbittlich verfolgt und verwirklicht wird. Es ist der Jahwehaß, der solchem Handeln zugrunde liegt!

Über die Zukunft unseres Volkes schrieb Walter Rathenau in seiner Schrift: “Nach der Flut”, Dezember 1918:
“Die meisten kennen ihr Geschick noch nicht, sie wissen nicht, daß sie und ihre Kinder geopfert sind. Auch die Völker der Erde wissen noch nicht, daß es um das Leben eines Menschenvolkes geht. Vielleicht wissen es nicht einmal die, mit denen wir gekämpft haben. Einzelne sagen: Gerechtigkeit. Andere sagen: Vergeltung. Es gibt auch welche, die sagen: Rache. Wissen sie, daß das, was sie Gerechtigkeit, Vergeltung, Rache nennen, daß es Mord ist? Wir, die wir in unser Schicksal gehen, stumm, nicht blind: noch einmal erheben wir unsere Stimme, so daß die Welt sie hört, und klagen an: Den Völkern der Erde, denen, die neutral, und denen, die befreundet waren, den freien überseeischen Staaten, den jungen Staatsgebilden, die neu entstanden sind, den Nationen unserer bisherigen Feinde, den Völkern, die sind, und denen, die nach uns kommen, in tiefem, feierlichen Schmerz, in der Wehmut des Scheidens, und in flammender Klage rufen wir das Wort in ihre Seelen:
Wir werden vernichtet. Deutschlands lebendiger Leib und Geist werden getötet. Millionen deutscher Menschen werden in Not und Tod, in Heimatlosigkeit, Sklaverei und Verzweiflung getrieben. Eines der geistigen Völker im Kreis der Erde verlischt. Seine Mütter, seine Kinder, seine Ungeborenen werden zu Tode getroffen. Wir (Sie) werden vernichtet, wissend und sehend, von Wissenden und Sehenden. Nicht wie dumpfe Völker des Altertums, die ahnungslos und stumpf in Verbannung und Sklaverei geführt wurden, nicht von fanatischen Götzendienern, die einen Moloch zu verherrlichen glauben. Wir (Sie) werden vernichtet von Brudervölkern europäischen Blutes, die sich zu Gott und zu Christus bekennen, deren Leben und Verfassung auf Sittlichkeit beruht, die sich auf Menschlichkeit, Ritterlichkeit und Zivilisation berufen, die um vergossenes Menschenblut trauern, die den Frieden der Gerechtigkeit und den Völkerbund verkünden, die die Verantwortung für das Schicksal des Erdkreises tragen. Wehe dem und seiner Seele, der es wagt, dieses Blutgericht Gerechtigkeit zu nennen. Habt den Mut, sprecht es aus, nennt es bei seinem Namen: es heißt Rache.

Euch aber frage ich, geistige Menschen aller Völker, Geistliche aller Konfessionen und Gelehrte, Staatsmänner und Künstler; euch frage ich, Arbeiter, Proletarier, Bürger aller Nationen; dich frage ich, ehrwürdiger Vater und höchster Herr der katholischen Kirche, dich frage ich im Namen Gottes: darf um der Rache willen ein Volk der Erde von seinen Brudervölkern vernichtet werden, und wäre es das letzte und armseligste aller Völker? Darf ein lebendiges Volk geistiger, europäischer Menschen mit seinen Kindern und Ungeborenen seines geistigen und leiblichen Daseins beraubt, zur Fronarbeit verurteilt, ausgestrichen werden aus dem Kreis der Lebenden? *** Wenn dieses Ungeheuerste geschieht, gegen das der schrecklichste aller Kriege nur ein Vorspiel war ***, so soll die Welt wissen, was geschieht, sie soll wissen, was sie zu tun im Begriffe steht. Sie soll niemals sagen dürfen: Wir haben es nicht gewußt, wir haben es nicht gewollt. Sie soll vor dem Angesicht Gottes und vor der Verantwortung der Ewigkeit ruhig und kalt das Wort aussprechen: Wir wissen es, und wir wollen es.”
(Rathenau, “Nach der Flut”, 1918, S.66-68)

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