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Islamisches Zentrum Hamburg

Verlängerter Arm der Mullahs in Europa?

Der Blauen Moschee an der Alster droht die Schließung – Verbindungen zum schiitischen Terrorismus

Bodo Bost
17.11.2022

Während im Iran die Mullahs auf protestierende Kinder und Frauen schießen und einprügeln, durfte das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH) als Europa-Ableger der Mullahs über Inhalte des islamischen Religionsunterrichts an Hamburger Schulen mitentscheiden. Jetzt könnte sich jedoch die Ampelregierung des Problems annehmen und die gut vernetzten Hamburger Mullahs nach Hause schicken. Ihre Unterstützer bis in die höchsten Staatsämter werden allerdings bleiben.

Die Hansestadt Hamburg hatte 2012 unter ihrem damaligen Ersten Bürgermeister Olaf Scholz als erstes Bundesland einen Staatsvertrag mit mehreren muslimischen Verbänden geschlossen, darunter war auch das IZH. Es ging darin um Religionsunterricht in Schulen, islamische Feiertage sowie den Bau von Moscheen. Das IZH war damals wie heute Mitglied der Schura, des Rats der islamischen Gemeinden in Hamburg, mit dem der Vertrag geschlossen wurde. Das schiitische Zentrum mit seiner Blauen Moschee an der Alster wurde 1960 gegründet, wichtige Leute der islamischen Revolution wie Ayatollah Behesti und der ehemalige iranische Präsident Chatami hatten in Hamburg als Direktoren dieses Zentrums ihre ersten Karrierestufen erklommen.

Kampf gegen Israel

Schwerpunkte der ideologischen Arbeit des IZH sind der Kampf gegen Israel und gegen Homosexualität. Das IZH fungiert auch als Treffpunkt der Hamburger Hisbollah-Anhänger. Die als extremistisch eingestufte Hisbollah ist seit April 2020 in Deutschland verboten. Der Al-Quds (Jerusalem) Tag, vom Iran als Feiertag eingeführt, wurde auch in Hamburg mit antisemitischen Märschen begangen.

Zuletzt weigerte sich das IZH, sich von der gewaltsamen Repression der Massen-Proteste im Iran mit Hunderten von Toten zu distanzieren. Das Zentrum ist sehr gut mit der Hamburger linken Szene vernetzt und versteht es geschickt, sich hinter einem legalistischen, pro forma verfassungskonformen Islam zu verstecken und damit öffentliche Gelder einzukassieren. Das bescheinigte auch der Verfassungsschutz, der das Zentrum als einen Ableger des iranischen Mullah-Regimes bezeichnet und als ein Paradebeispiel des legalistischen Islamismus, der im Auftreten seriös und verbindlich erscheint sowie auf Gewalt verzichtet, aber nicht minder gefährlich ist als andere Spielarten des radikalen Islam. Die Debatte um das IZH ist ein Beispiel für die selbstgefällige Ignoranz weiter linker Kreise gegenüber den Gefahren radikalislamischer Unterwanderung.

Umdenken nach Massenprotesten

Erst die Massenproteste im Iran mit 300 Toten führten bei den Ampel-Parteien in Berlin zu einem Umdenken. Sie forderten, die Beziehungen des IZH grundsätzlich zu überdenken und dem islamistischen Treiben an der Alster ein Ende zu setzen. Der stellvertretende Direktor des IZH, Seyed Soliman Mousavifar, der wegen Unterstützung schiitischer terroristischer Organisationen seit Sommer ausreisepflichtig war, verließ vor wenigen Tagen Deutschland.

Das IZH ergriff 2009 die Initiative, um den Dachverband „Islamische Gemeinschaft der Schiiten in Deutschland“ (IGS) zu gründen. Der IGS vereint etwa 150 Vereinigungen, darunter auch die Organisation „Islamischer Weg“, deren Vorsitzender Yavuz Özoguz ist. Die beiden Brüder Yavuz und Gürhan Özoguz betreiben seit 1999 in Delmenhorst den „Islam Markt“. Beide sind überaus gut bis in höchste staatliche Stellen vernetzt, denn sie sind Brüder der SPD-Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und ehemaligen Integrationsbeauftragten Aydan Özoguz.

Der „Islam Markt“ ist ein muslimischer Stellen- und Wohnungsmarkt, ein Halal- und Heiratsmarkt sowie ein muslimischer Fernseh- und Radiokanal. Auf der Homepage von „Muslim Markt“ finden sich viele Beiträge mit deutlich antiwestlicher und antiisraelischer Propaganda. Deswegen wurde das Portal bereits zwischen 2003 und 2006 vom Verfassungsschutz beobachtet.

Yavuz Özoguz wurde 2004 wegen Holocaustleugnung und Volksverhetzung zu einer Freiheitsstrafe von drei Monaten auf Bewährung verurteilt. Reden des iranischen Revolutionsführers Ali Chamenei, der verantwortlich ist für die blutige Niederschlagung der Proteste im Iran, sind in voller Länge bei „Muslim Markt“ zu lesen. Revolutionswächter Chamenei verfolgt das Ziel, „eine neue islamische Zivilisation zu errichten“, wenn es sein muss, mit Gewalt. Dabei hat sich schon selbst ein Enkel von Revolutionsvater Chomeini und von der Gewalt der Mullahs distanziert.

Aydan Özoguz zeichnete sich bei der Wahl von Olaf Scholz zum Bundeskanzler im Dezember 2021 durch besonders langes und intensives Klatschen aus. Während ihre beiden Brüder und der Rest der Familie die hässliche neue Fratze des Antisemitismus in den Diensten des IZH in Hamburg weiter offen zeigen, posiert Schwester Aydan lieber mit einem freundlichen Lächeln als Bundestagsvizepräsidentin und als höchste islamische Vertreterin des deutschen Staates. Ein Wort der Unterstützung für die im Iran um ihr Leben und ihre Freiheit kämpfenden Frauen war bislang von ihr nicht zu hören. Auch vom IZH hat sie sich bislang nicht distanziert.


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