Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Das Leid der Menschen in Gaza ist seit Wochen ein die deutschen Medien beherrschendes Thema. Und ja, die Bilder von hungernden Kindern, trauernden Eltern, weinenden Müttern und abgemagerten Greisen sind kaum anzusehen. Das Leid, das die Menschen dort ertragen, schnürt dem Betrachter die Kehle zu. Mitgefühl keimt auf. Kein Wunder, dass aufgrund der Situation die Solidarität mit den Palästinensern wächst. Ebenso ist es nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Appelle nach Hilfe für die Bevölkerung in Gaza und ein Ende der militärischen Aktionen seitens Israels immer lauter und eindringlicher werden.
Und dennoch muss ein „Aber“ erlaubt sein. Werden hier nicht gerade Menschen, wenn auch aufgrund menschlicher Empathie verständlich, bemitleidet, die noch am 7. Oktober 2023 das blutige Massaker der Hamas johlend, tanzend auf den Straßen Gazas gefeiert und bejubelt haben? Damals, als bei dem schlimmsten Pogrom seit dem Holocaust über 1200 Frauen, Männer, Kinder und Babys von den Hamas-Terroristen geschlachtet, vergewaltigt und erniedrigt wurden. Sind es nicht die gleichen Menschen, die freiwillig die Hamas als ihre Führung gewählt haben? Wohlwissend, dass es Terroristen sind, die nur ein Ziel haben – das Töten aller Juden und das Auslöschen des jüdischen Staates, nämlich Israel. Haben sie mit ihrer Wahl diesem abscheulichen Ziel nicht zugestimmt und müssen nun dafür, so perfide es sich auch anhören mag, einen grausamen Preis zahlen?
Die einen wollen den Tod, die anderen nur in Frieden leben
Die Frage muss erlaubt sein: Warum wird stets Israel einseitig in den Fokus der Kritik genommen, und die andere Wahrheit fällt unter den Tisch? Nein, niemand muss mit der Politik von Israels Präsidenten Netanjahu übereinstimmen. Aber man sollte zumindest seine Beweggründe erkennen und begreifen. Als Israel sich 2005 komplett bis auf den letzten Mann aus Gaza zurückzog, da hatten die Palästinenser de facto ihren separaten Staat und waren am Ziel ihrer Träume angelangt. Doch es genügte nicht. Statt aus dem Gazastreifen eine blühende Landschaft zu kreieren, statt den dort lebenden Menschen endlich wieder eine gute Zukunft mit Perspektive zu gestalten, ließ man den Hass regieren und jubelte ihm zu. Allein 2005 wurden geschätzte 1,5 Milliarden Euro für Palästina von der Weltgemeinschaft zur Verfügung gestellt. Von 2014 bis 2020 überwies die UNO allein 4,5 Milliarden US-Dollar an Gaza. Nein, es ist kein Märchen, die blühenden Landschaften hätten längst real werden können. Stattdessen wurden die Gelder mit blutiger Absicht zweckentfremdet und die Bevölkerung sah zu, schwieg zustimmend oder unterstützte sogar.
Wer nun einwirft, dass der Krieg in Gaza bisher mehr Opfer gefordert habe als das Massaker der Palästinenser, begibt sich auf sehr dünnes Eis und macht sich gemein mit den Terroristen, die mit Opferzahlen Politik betreiben. Sie wollen immer noch Israel für ewig von der Landkarte wischen – „From the River (Jordan) to the Sea (Mittelmeer)“. Israel will hingegen endlich nur in Frieden leben, ohne die permanente sie umringende Bedrohung von Hamas, Hisbollah oder Huthi.
Der Weg könnte so einfach sein: Die Hamas müsste nur die Geiseln freilassen, die seit 2023 von ihr gefoltert oder bereits getötet und verhöhnt wurden. Wer diese Wahrheit verschweigt, sollte sich ernsthaft überlegen, warum er mit den Menschen in Gaza Mitleid empfindet, mit den Opfern der Hamas aber nicht.