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Totensonntag

Wo viel Mitgefühl gefragt ist

Auch in Krisenzeiten hat man als Bestatter einen krisensicheren Beruf – In der Pandemie ist aktuell wieder viel zu tun

Stephanie Sieckmann
21.11.2021

Bestatter haben einen Beruf, der als krisensicher einzustufen ist. Gestorben wird immer. Die gegenwärtige Pandemie führt uns das wieder einmal deutlich vor Augen. Am 21. November, dem Totensonntag, wird man vieler Gestorbener, besonders aber der Corona-Opfer, gedenken.

Der Beruf des Bestatters ist aus unserem Leben also nicht wegzudenken. Jedes Leben endet schließlich irgendwann einmal. Gleichzeitig ist diese Dienstleistung mit einem Bereich des Lebens verknüpft, der hochemotional ist. Trauer, Verzweiflung, Entsetzen sind oft die vorherrschenden Gefühle bei den Hinterbliebenen. Die Beratung der Angehörigen nach einem Todesfall erfordert nicht nur eine ordentliche Portion Fingerspitzengefühl. Wer sensibel ist und viel Mitgefühl mitbringt, muss stark sein. Angehörige, bei denen die Tränen fließen, können das eigene Herz anrühren. Besonders wenn es um Bestattungen von Kindern geht.

Mit dieser Dienstleistung seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ist auch in anderer Hinsicht eine anspruchsvolle Aufgabe. Das Waschen der Leichen gehört dazu, ebenso das Ankleiden für das Begräbnis. Gerade bei Unfallopfern kann dies eine Herausforderung sein, die an die eigenen Grenzen heranführt. Trotzdem wählen immer mehr Menschen den Beruf des Bestatters und gehen in dieser sinnvollen Aufgabe auf.

Kein Mangel an Nachwuchskräften

Zum Stichtag 31. Dezember 2020 waren in Deutschland 5455 Bestattungsunternehmen registriert. Die Frauenquote ist im Berufsbild des Bestatters dabei hoch. Rund die Hälfte der Bestattungsfachkräfte ist weiblich. Auch über einen Mangel an Auszubildenden kann sich der Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB) nicht beklagen.

Im Mai 2021 befanden sich 586 Menschen in Ausbildung. Ein Blick auf das Alter der Auszubildenden lohnt sich. Die Spanne reicht von 15 bis 53 Jahren. Quereinsteiger, die nach einer ersten Karriere in einem anderen Berufsfeld in das Bestattungswesen wechseln, geben an, dieses getan zu haben, um einen sinnerfüllten Beruf auzusüben.

Beratung ist eines der wesentlichen Merkmale im Arbeitsalltag des Bestatters. Wer von einem Trauerfall in der Familie überrascht wird, findet selten die Zeit und die Ruhe, sich mit allen Belangen und Möglichkeiten rund um die Bestattung vertraut zu machen. Dabei könnten die Angehörigen und Hinterbliebenen viele der Aufgaben selbst übernehmen.

Das Verbringen der Urne ist in Deutschland den Bestattungsunternehmen vorbehalten. Das Vorbereiten der Leiche, das Waschen und Ankleiden dürfte jedoch grundsätzlich von Hinterbliebenen übernommen werden. Wie auch die Behördengänge. Bestatter, die in diesen Dingen Routine erworben haben, sind aber in der Lage, alles rund um die Bestattung zügig und zeitnah zu erledigen.

Wer trauert, weiß diese Dienstleistung zu schätzen. Im Aufruhr der Gefühle ist längst nicht jeder Mensch in der Lage, „zu funktionieren“ und nüchterne, sachliche behördliche Angelegenheiten zu regeln. Der Bestatter ist deshalb in vielen Fällen eine enorm wichtige Stütze.

Neben der Erdbestattung auf dem Friedhof, im Sarg oder in der Urne, gibt es die Möglichkeit einer Seebestattung. Außerdem werden seit einigen Jahren zunehmend Wälder als Ruheforste eingerichtet. Hier werden Urnen im direkten Umfeld von Bäumen in die Erde gebracht. Manchmal besteht die Möglichkeit, eine Plakette mit dem Namen des Verstorbenen an dem entsprechenden Baum anzubringen.

Organisationstalent ist gefragt

Die Vielseitigkeit, die es heute im Bereich der Bestattungen gibt, ermöglicht es eine Beisetzung individuell und an der Persönlichkeit des Verstorbenen auszurichten. Bedürfnisse und Wünsche können heute leichter und in größerem Umfang berücksichtigt werden. Bunte Särge, Musik abseits von Kirchenliedern – die Variationen werden Jahr für Jahr größer.

Wer bereits zu Lebzeiten genaue Vorstellungen von seinem Begräbnis hat, Anweisungen niederschreibt und hinterlegt, gibt den Hinterbliebenen einen Leitfaden an die Hand. Wünsche wie die Auswahl des Blumenschmucks, der Lieder, die bei der Trauerfeier gespielt werden oder auch der Wunsch nach Spendengeldern statt Blumen können dann entsprechend vorgenommen und arrangiert werden.

Gibt es keine schriftlich notierten Wünsche des Verstorbenen, sind die Hinterbliebenen auf sich gestellt. Und in der Regel auf die Hilfe des Bestatters angewiesen. Er unterstützt die Trauernden bei der Terminierung der Trauerfeier, der Erledigung der Formalitäten, der Gestaltung von Traueranzeigen. Bei allen Entscheidungen rund um die Bestattung haben die würdige Gestaltung und Durchführung der Beisetzung oberste Priorität.

Auch das gehört zum Beruf des Bestatters: Den Leichenwagen fahren. Wer den Beruf des Bestatters ausübt, sitzt regelmäßig in einem Fahrzeug mit derart imposanter Länge, das im privaten Bereich sonst nur reichen Geschäftsleuten und Stars vorbehalten ist, die ihre eigenen Chauffeure haben. Die Touren mit dem Bestattungskraftwagen führen jedoch in der Regel zum örtlichen Krankenhaus, einem Altenheim oder auch einem Privathaushalt.

Sterberate schwankte zuletzt stark

Gelegentlich kommt es aber vor, dass Verstorbene für eine Beisetzung ins Ausland überführt oder aus diesem in die Heimat geholt werden müssen. Dann macht sich der Bestatter mit dem Sarg oder der Urne im hinteren Teil des Fahrzeugs auf die längere Reise in die Schweiz, nach Frankreich oder in die Niederlande. Das Abholen und Überführen von Särgen und Urnen gehört zu seinem Berufsbild dazu.

Das Jahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie. Täglich waren die Zahlen der „Corona-Toten“ im Radio und Fernsehen die erstgenannte, weil wichtigste Meldung in den Nachrichten. Trotzdem ging die Gesamtzahl der Verstorbenen zurück, auch weil sich die Menschen vorsichtiger verhielten. „Wir Bestatter haben im Corona-Jahr 2020 sogar unter Kurzarbeit gelitten“, erklärt ein Bestatter, der anonym bleiben möchte, „zumindest war das so in den nördlichen Bundesländern, vielleicht hat es auch für das gesamte Land gegolten.“

Seit April 2021 ist das Geschichte. Es wird wieder mehr gestorben. „Seit dem Sommer stehen wieder regelmäßig Überstunden an“, so der Bestatter, „die Situation ist sogar so, dass Mitarbeiter früher aus dem Urlaub zurückkehren mussten, weil der Arbeitsanfall nicht mehr zu schaffen ist.“

Diese Aussage deckt sich mit Zahlen, die das statistische Bundesamt Destatis Anfang November veröffentlicht hat. Von April 2021 an zeigte sich die Sterberate leicht erhöht, seit September ist die Übersterblichkeit signifikant erhöht. Der schwarze Wagen ist im Dauereinsatz.


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Kommentare

Gerrit Arndt am 21.11.21, 12:39 Uhr

Nun ja, richtig ist, daß der Beruf des Bestatters ein wichtiger ist und ein guter, einfühlsamer, kompetenter Mitarbeiter an dieser Stelle für die Hinterbliebenen eine große Stütze ist, gerade bei unerwarteten Sterbefällen. Dies mußte und durfte ich vor ziemlich genau einem Jahr selbst erfahren und bin der Bestatterin sehr dankbar, auch wenn mir bewußt ist, diese Dienstleistung auch gebührend bezahlt zu haben.
Auch richtig ist, daß die Sterbefälle zunehmen und das Berufsbild daher einigermaßen zukunftsfest zu sein scheint. Allerdings hat Corona oder eine sogenannte Pandemie mit 99,9% Überlebenden der Krankheit damit nichts zu tun. Zum einen ist es nur natürlich, daß in einer überalterten Gesellschaft mehr gestorben wird, da es einfach immer mehr alte Menschen gibt, die in das entsprechende Alter kommen. Zum zweiten wurden diese alten Menschen zu großen Teilen durch die Maßnahmen zur Coronabekämpfung isoliert damit ihre Immunsysteme heruntergefahren, so daß nun bereits alltägliche Infekte zu Problemen führen (übrigens nicht nur bei Alten sondern auch Kindern, wie die Infektionsraten und Krankheitsbilder durch den RS-Virus deutlich machen). Ob und wieweit die Impfungen der alten Leute als Ursache für erhöhte Sterbezahlen verantwortlich sind, werden wohl irgendwann einmal Historiker bewerten müssen, da eine aufgeklärte Debatte hierüber im freiesten Deutschland aller Zeiten nicht möglich oder gar erwünscht ist.

Siegfried Hermann am 21.11.21, 09:56 Uhr

Sorry,
alles richtig bis
auf das in der Pandemie "viel zu tun gibt".
Falsch!
2020 vor dem Ömpf-tot-spritzen und in Kokolores-Hochzeit sind deutlich WENIGER Menschen nicht nur in Deutschland gestorben, als die 5 Jahre davor ohne Kokolores!
"Viel zutun" gibt es deswegen, weil selbst frisch tödlich verunfallte als Kokolores-Opfer per Totenschein umdeklariert (Urkunden-fälschung!!) werden und besondere "Schutzmaßnahmen von der geisteskranken Politik erzwungen werden und Angehörige untersagt ist, wie sie ihre verlorenen Angehörigen bestatten wollen und gar nicht verstehen, warum sie Kokolores-Opfer sein sollen, obwohl sie gar nicht daran erkrankt waren.

Wenn jetzt mehr Menschen sterben werden und das werden sie, dann nur deshalb, weil sie geömpft worden sind!!!
vgl. Spanische Grippe 1920.
Viele Ungeimpfte sind gestorben, aber nicht alle, aber garantiert JEDER der dagegen geimpft war!
Hier geht es um geplanten, organisierten globalen Völkermord durch "impfen" und nix anderes!
(link Gates, Galvestone, Rothschild, die ganze perverse Horde von angloamerikanischen Eugenikern.)

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