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Bemühungen, die Kriminalität am „Alex“ zurückzudrängen, versandeten – nun sollen die Architekten ran
Bislang war den Versuchen, Deutschlands größten öffentlichen Platz, den Berliner Alexanderplatz, zu befrieden, wenig Erfolg beschieden. Nun richten sich die Hoffnungen der Politiker darauf, den „Alex“ mit städtebaulichen Mitteln zu ordnen. Seit Ende 2017 steht mitten auf dem „Alex“ eine eigene Polizeiwache, die rund um die Uhr besetzt ist. Zudem arbeitet bei der Kriminalpolizei eine eigene Ermittlungsgruppe „Alex“. Seit 2018 steht sogar ein Staatsanwalt bereit, der speziell für Täter vom Alexanderplatz zuständig ist. Trotz der Bemühungen sind der Platz und seine Umgebung ein Schwerpunkt der Kriminalität geblieben. Die wichtigste Wirkung der „Alex“-Wache scheint darin zu liegen, das massive Kriminalitätsproblem in den Bereich der Liebknechtstraße und des Roten Rathauses verdrängt zu haben.
Kaum ein Tag vergeht, an dem die Polizei nicht rund um den Alexanderplatz eine Straftat wie Raub, Diebstahl, Vergewaltigung oder sogar Mord registrieren muss. Im Jahr 2012 sorgte der Todesfall Jonny K. sogar für eine bundesweite Diskussion über die Kriminalität jugendlicher Ausländer.
Erinnerung an den Tod von Jonny K.
Jonny K. war im Oktober jenes Jahres nur wenige Gehminuten vom Alexanderplatz entfernt aus einer sechsköpfigen Gruppe junger Männern mit türkischen Wurzeln heraus unter anderem durch Tritte gegen den Kopf so stark verletzt worden, dass er ins Koma fiel und am Folgetag verstarb. Diesem Verbrechen folgten immer wieder Gewalttaten in der Gegend um Alexanderplatz, Rotem Rathaus und Fernsehturm. 2019 attackierten sich etwa 50 Jugendliche bei einer Massenschlägerei mit Fußtritten, Faustschlägen und Pfefferspray.
Erst am 8. Oktober dieses Jahres hatten Mitarbeiter der Stadtreinigung im Bereich neben dem Alexanderplatz, an den Wassertreppen unter dem Berliner Fernsehturm, in den frühen Morgenstunden eine Leiche gefunden. Der Tote, ein 27-jähriger Vietnamese, lag in einer großen Blutlache und hatte schwerste Verletzungen. Nach Zeugenhinweisen nahmen Zielfahnder der Polizei einen 22-jährigen Pakistaner fest. Dieser war einem Zeugen in der Vergangenheit schon aufgefallen, weil er in der Gegend häufig für Streit gesorgt hatte.
Nach den Erfahrungen der Polizeibeamten gehen viele Straftaten am Alexanderplatz auf jugendliche Asylsucher aus Syrien, Afghanistan, Pakistan und dem Irak zurück. Auch wird der Rauschgifthandel im Areal zwischen Rotem Rathaus und „Alex“ von arabischen Drogenhändlern beherrscht. Dementsprechend setzt die Polizei Beamte ein, die über Sprachkenntnisse in Arabisch, Türkisch und Kurdisch verfügen.
Trotz der mittlerweile seit Jahrzehnten laufenden Bemühungen ist es der Berliner Politik bislang nicht gelungen, den „Alex“ zu befrieden. Für einen vorübergehenden Rückgang der Kriminalität rund um den Platz hat lediglich das Coronavirus gesorgt. Mittlerweile haben die Kriminalitätszahlen aber längst wieder das Niveau aus der Zeit vor der Pandemie erreicht. Inzwischen hoffen Landes- und Bezirkspolitiker offenbar auch auf städtebauliche Mittel, um Verwahrlosung, Drogen und Gewalt zurückzudrängen.
Berlins höchstes Wohnhaus geplant
Deutlich wurde dies kürzlich bei einer Feierstunde für ein neues Bauprojekt. Geladen hatte das Unternehmen Signa Real Estate, das zum Firmengeflecht des österreichischen Milliardärs René Benko gehört. Bei dem „Abbruch-Event“ traten neben Signa-Chef Timo Herzberg und dem weltbekannten Architekten Jan Kleihues auch Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) sowie Berlins Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Linkspartei) in Aktion, indem sie ein Stück der Fassade des Galeria-Kaufhof symbolisch zertrümmerten.
Die Signa Real Estate will mit einem teilweisen Rückbau des Kaufhauses Platz für ein Hochhaus schaffen. Der Plan sieht vor, bis 2025 einen 134 Meter hohen Bau mit 33 Stockwerken für Büros, Wohnungen und Gastronomie zu errichten. Der verbleibende Kern des Galeria-Kaufhof-Gebäudes soll künftig als Sockelgebäude des Hochhauses dienen. Bei dem feierlichen Auftakt für das Projekt erklärte der scheidende Stadtentwicklungssenator: „Wir brauchen ein Zentrum mit 24/7-Betrieb und nicht eines, das Abends Angstraum ist.“ Auch Bezirksbürgermeister von Dassel erhofft sich von den „teilöffentlichen“ Flächen im Signa-Hochhaus sowie durch „niedrigschwellige Konsumangebote“ im Erdgeschoss des neuen Baus eine befriedende Wirkung auf die Umgebung. Neben dem Signa-Neubau werden in den kommenden Jahren noch weitere Hochhaustürme am Alexanderplatz entstehen. Unter anderem soll mit dem 150 Meter hohen „Alexander“ auch Berlins höchstes Wohnhaus hier entstehen.
Winfried Kurt Walter am 08.11.21, 09:20 Uhr
Endlich haben die Investoren gesiegt ! Denn- so sagte schon Frau Regula Löscher- nicht die Bezirke, sondern die Investoren bestimmen das Stadbild.
Wir sollten uns daran gewöhnen, dass diese Stadt das beste Beispiel ist, wie man eine Stadt nicht gestaltet/führt. Die Wahlergebnisse aber zeigen, dass die Wähler das auch so wollen. Das Übel ist , dass diese Stadt von Bundeszuschüssen lebt, d.h. alle Steuerzahler bundesweit finanzieren dieses Stadtgebilde. Da sollte man den Hebel ansetzen, was aber auch bei unserem System nicht möglich ist: Man schafft sich selbst doch nicht ab,sondern vermehrt sich nach Möglichkeit, siehe Anzahl der Abgeordneten im Bundestag & Bestrebungen, in Baden-W., Zweitstimmenwahlrecht einzuführen, um u.a. mehr Sitze zu generieren. Dieses Land ist am Ende.
Chris Benthe am 08.11.21, 09:19 Uhr
Schöne neue Welt im Shithole Berlin. Selbst wenn dieses völlig antiberlinische "Konzept" der Wolkenkratzer-Großkotzerei aufgehen sollte, was wird dann im Nachgang passieren ? Ganz einfach: die Probleme verschieben sich in die niedrigschwelligere Nachbarschaft. Denn die wahre Ursache, nämlich die hemmungslose, ungeprüfte Asylschaufelei in den Dampfkessel der Multikulti-Illusionen, wird gar nicht erst problematisiert. Wir haben es mit Wahnsinnigen in Nadelstreifen zu tun.