Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner schwebt im Siebten Himmel und steckt gleichzeitig im Sommerloch fest. Kaum frisch verknallt in TV-Quizmaster Jörg Pilawa füllt sie die Schlagzeilen der Boulevardmedien ebenso wie jene der grün-beschwipsten Empörungsindustrie, weil sie als Gast beim Sommerempfang der CDU Koblenz auftrat. Daran ist natürlich nichts Anstößiges, dafür aber anscheinend die Tatsache, dass sie dem Gastgeber die Hand schüttelte: dem Koblenzer Unternehmer Frank Gotthardt, der für das Fest die Räumlichkeiten seines Unternehmens CompuGroup Medical (CGM) zur Verfügung stellte.
Gotthardt ist Ehrenvorsitzender des Wirtschaftsrats des CDU-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. So weit so gut. Der 74-Jährige ist aber auch Financier des vom früheren „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt betriebenen Onlinemediums Nius. So weit, so schlecht – jedenfalls aus der Sicht der selbsternannten Gesinnungspolizisten, die Nius als „rechtspopulistisch“ diffamieren.
Klöckner setzte mit ihrem Auftritt beim Sommerfest zumindest ein mutiges Zeichen für die Meinungsfreiheit. Und sie erwies einem Mann die Referenz, der ein erfolgreicher Unternehmer und Sportfunktionär ist. Gotthardt steht dem Unternehmen CGM vor, das er in den späten 80er Jahren gegründet hat und das Marktführer ist für die Gesundheitssoftware in deutschen Arztpraxen. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen knapp 9000 Mitarbeiter und ist einer der Hauptarbeitgeber im Raum Koblenz.
Darüber hinaus ist Gotthardt Hauptinvestor des Eishockeyclubs Kölner Haie, die in diesem Jahr deutscher Vizemeister wurden. Bei den Heimspielen der Haie ist die Kölner Lanxess Arena fast immer ausverkauft. Noch hat hier wegen Nius-Verleger Gotthardt niemand zum Zuschauerboykott aufgerufen. Den Spaß und das Geschäft will sich keiner verderben lassen. Das gespielte Entsetzen um Klöckners Händedruck beim Sommerfest kostet nichts, macht aber Gotthardt unverdientermaßen zur Persona non grata.
Gregor Scharf am 24.08.25, 07:47 Uhr
Das ist die nachträgliche Rache für das Verbot des Hissens der Regenbogenflagge. Danke dafür Julia. Sie machen Ihren Job, wie es sein sollte.
Jeder, der durch seine tägliche Arbeit dazu beiträgt, dass die Wirtschaft nicht komplett zusammenbricht und Krankenhäuser funktionieren oder ehrenamtlich engagiert ist, wird sofort verdächtig und mit einem Feindbild überzogen, wenn er/sie/es nicht in das Weltbild der Hetzer passen. Eine flüchtige Begegnung am falschen Ort zur falschen Zeit, eine flappsige Bemerkung im Vorbeigehen, ein Händedruck oder Gruss an die geächtete Person und schon hat man seinen Stempel weg und bekommt womöglich bald Besuch.
Die Sommersonne war in unseren Breiten dieses Jahr doch gar nicht so heiß. Gibt es denn keine Medikamente, die, wenn schon keine Heilung, so wenigstens Linderung von der Meise versprechen?