Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
Für jeden etwas dabei: Naturliebhaber, Strandurlauber und Wanderer finden an albanischen Gestaden – noch – günstige Angebote
Panoramablick von der Terrasse, Infinitypool, Personal und Restaurant für sich fast allein – wer das mag, sollte überlegen, seinen nächsten Luxusurlaub in Albanien zu planen. Bislang bilden die Touristen, die Fünf-Sterne-Luxus in Albanien suchen, nur eine überschaubar kleine Gruppe. Und das, obwohl zunehmend mehr Luxushotels in Albanien eröffnen. Die Anbieter setzen auf eine zügig wachsende Nachfrage und eilen mit Siebenmeilenstiefeln voraus.
Ja, Albanien hat Großes vor. Das kleine Land möchte in Sachen Tourismus wachsen. Potential dafür ist vorhanden. Unberührte Natur, dichte Wälder, Hochgebirgspanorama, uralte Buchenwälder und Wasserfälle sind für Naturliebhaber ein lohnendes Ziel. Im Norden des Landes liegen die Albanischen Alpen, in der Mitte das Tomorr-Gebirge und im Süden Gramos und Pindos – insgesamt bringt es das kleine Land auf rund 200 Berge mit Höhen von 2000 Metern und mehr. Wanderer und Naturfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten. Die reiche Vogelwelt mit mehr als 220 Arten, darunter Adler, Gänsegeier, Flamingos und Pelikane, lässt die Herzen von Hobby-Ornithologen höherschlagen. Olivenhaine und Weinanbaugebiete locken mit ihren Unterkünften im Bereich des Agrotourismus Öko- und Radtouristen an. Kleine Dörfer, dazu rund 2000 Kulturstätten wie Burgen, byzantinische Kirchen und Klöster sorgen dafür, dass Albanien auch für Kulturinteressierte ein attraktives Urlaubsziel ist.
Mit seiner Fläche, die etwa so groß ist wie die von Brandenburg, bringt es Albanien auf stattliche 476 Kilometer Küste. Der nördliche Teil entlang der Adria wartet mit Sandstränden, eher flachen Uferregionen und Lagunen auf, was perfekt für Familien ist. Der südliche Teil der Küste am Ionischen Meer bietet Steilküsten, Klippen und Berge, die bis zum Meer reichen. Von steinigen Felsen eingerahmte, dramatische Buchten, Kiesstrände mit türkisblauem Wasser und dazu passenden Panoramastraßen erinnern mit ein wenig Phantasie an die Amalfiküste bei Neapel.
Angesichts dieser Attribute wundert es nicht, dass Albanien in den letzten Jahren deutliche Zuwächse im Bereich des Tourismus verbuchen konnte. Im Jahr 2022 besuchten rund 7,5 Millionen Besucher das Land, im folgenden Jahr waren es bereits über zehn Millionen und damit rund 30 Prozent mehr. Im vergangenen Jahr konnte erneut ein Zuwachs von 15 Prozent verzeichnet werden.
Der Tourismus trägt inzwischen kräftig zur Wirtschaftsleistung des Landes bei. Und er inspiriert zunehmend auch die Luxusbranche zu Investitionen. Ambitionen haben insbesondere ausländische Investoren, die in der Fülle der Naturschönheiten von Albanien Potential für ihren Gewinn sehen und eine wachsende Zahl an Fünf-Sterne-Hotels und hochwertige Ferienresorts ins Rennen schicken.
Unter anderem plant auch Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner, eine Residenz in Albanien zu eröffnen. Die Regierung des Landes hat für derartige Luxusdomizile bereits einige Anpassungen vorgenommen. Sie dürfen nun auch in Schutzzonen errichtet werden. Das aber wäre eine Katastrophe für das Ökosystem – und am Ende auch für Ruhe suchende Naturliebhaber.
Nachdem die britische Tageszeitung „The Guardian“ den ehemaligen Fischerort Ksamil als einen der 20 besten Strand-Resorts von Europa bezeichnet und ihm an die Karibik erinnernde Traumstrände attestierte hat, wird der Ort mit sein 2700 Einwohnern von Touristen geradezu geflutet. Es ist zu erwarten, dass sich einige Dinge ändern werden, nicht nur in Ksamil: steigende Preise, mehr Gedränge am Strand und mehr Gäste in den Hotels überall in Albanien.