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Der ehemalige SPD-Politiker und Mahner Thilo Sarrazin attestiert unserem Land trotz deutlicher Negativtrends noch gute Möglichkeiten
Als der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin 2010 sein Buch „Deutschland schafft sich ab“ vorlegte, stand die Republik am Rande des Abgrundes. Heute ist sie nun einen Schritt weiter und befindet sich – der Merkel- und Scholz-Regierung sei Dank – im politisch-wirtschaftlichen freien Fall ins Nichts. Insofern kommt der Titel des neuesten Werkes von Sarrazin „Deutschland auf der schiefen Bahn. Wohin steuert unser Land?“ reichlich verharmlosend daher.
Das gilt auch für die Aussagen des früheren SPD-Politikers, der zwar sehr genau und treffend analysiert, was alles schiefläuft, aber dennoch die Ansicht vertritt, dass Deutschland ungeachtet seines „relativen Niedergangs“ letztlich „immer noch ein starkes Land in der Mitte Europas“ sei. Darüber hinaus meint Sarrazin, „es wäre nicht sachgerecht, einige gegenwärtige Trends und Zustände unkritisch in die Zukunft zu verlängern“.
Da stellt sich die Frage: Was ist denn eine unkritische Verlängerung der aktuellen Entwicklungen bezüglich des Geburteneinbruchs bei den Deutschen, ihres sinkenden Bildungsniveaus, des Rückstands in der Forschung, des Verfalls der Infrastruktur, des Missbrauchs der sozialen Sicherungssysteme durch integrationsunwillige Einwanderer und arbeitsscheue Deutsche, der Explosion der Sozialausgaben, der Kriegsuntüchtigkeit der Bundeswehr, der Erosion der inneren Sicherheit, des Wucherns der Bürokratie und der Absenkung unseres Lebensstandards durch eine irrwitzige Klimapolitik? Glaubt Sarrazin allen Ernstes, dass sich das Ganze wieder zum Besseren wenden könnte?
Wie wenig wahrscheinlich dies ist, verraten die Passagen seines Buches, aus denen direkt oder indirekt hervorgeht, welche Maßnahmen zur versuchten Verbesserung der Zustände im Falle Deutschlands mittlerweile zu spät kommen würden. So besteht ganz offensichtlich keine Möglichkeit mehr, die fatale demographische Entwicklung in der Bundesrepublik noch irgendwie aufzuhalten, womit diese auf unabsehbare Zeit als Einwanderungsland herhalten muss – mit allen negativen Konsequenzen. Ebenso wenig dürfte der intellektuelle Niedergang unter den Deutschen wie auch den Immigranten aufzuhalten sein, was unweigerlich zu weiteren schmerzlichen Wohlstandsverlusten führen wird. Und die extreme Steuer- und Abgabenlast lässt sich gleichfalls nicht mehr vermindern, weil die absurd hohe Staatsverschuldung jedweden Spielraum hierfür raubt.
Thilo Sarrazin: „Deutschland auf der schiefen Bahn. Wohin steuert unser Land?“, Langen Müller Verlag, München 2024, gebunden, 327 Seiten, 26 Euro